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Rauchsäule von weitem zu sehenStadtalarm ausgelöst – Wohnhaus in Sankt Augustin steht in Flammen

Lesezeit 3 Minuten
Feuerwehrleute stehen vor den beiden Gebäudeteilen des Hauses in Sankt Augustin-Birlinghoven, dichter Rauch quillt aus dem Dach.

Feuerwehrleute stehen vor den beiden Gebäudeteilen des Hauses in Sankt Augustin-Birlinghoven, dichter Rauch quillt aus dem Dach.

Fünf Stunden lang waren sämtliche Kräfte der Feuerwehr Sankt Augustin bei dem Brand in Birlinghoven im Einsatz.

Die Freiwillige Feuerwehr Sankt Augustin war am Freitagmorgen, 11. April, in Birlinghoven im Großeinsatz. Ein leerstehendes Wohnhaus war in Brand geraten. Der Eigentümer musste von Rettungskräften betreut werden.

Die Einsatzkräfte waren um kurz vor sechs Uhr zu einem Brand mit Menschenleben in Gefahr alarmiert worden. Anwohner hatten das Feuer bemerkt. Die dichte Rauchsäule konnten die Feuerwehrleute bereits von der Pleistalstraße aus sehen. „Wir konnten schnell ausschließen, dass sich Menschen in dem Gebäude aufhalten“, sagte Dennis Schwellenbach, Pressesprecher der Feuerwehr.

Feuer war in einer Zwischendecke des Hauses in Birlinghoven ausgebrochen

Das Haus ist ein zweigeschossiges Wohngebäude mit Flachdach. Es ist derzeit unbewohnt und besteht aus zwei Teilen, die über einen Laubengang im Inneren miteinander verbunden sind. Das Feuer war Schwellenbach zufolge in der Zwischendecke des Anbaus ausgebrochen und brannte offenbar eine ganze Weile, ehe es bemerkt wurde. Der Rauch quoll zwischen den Dachschindeln empor.

Die Feuerwehrleute schoben das Eingangstor zur Seite und bauten eine Löschwasserverbindung auf. Einsatzleiter Herbert Maur ließ die Alarmstufe erhöhen und forderte weitere Kräfte an. „Die Straße ist sehr eng, deswegen und weil der hintere Teil des Gebäudes betroffen war, kam der Einsatz der Drehleiter vorerst nicht infrage“, sagte Schwellenbach. Um 6.30 Uhr löste Maur Vollalarm aus, die gesamte Feuerwehr Sankt Augustins war nun im Einsatz. 

Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge standen auf der Pleistalstraße.

Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge standen auf der Pleistalstraße.

Mit Kettensägen entfernten die Freiwillige Feuerwehr einige Äste. Drei Trupps löschten im Außenangriff, einer von innen. Die Einsatzkräfte schlugen die Tür des vorderen Gebäudes ein, um ins Innere zu gelangen. „Drinnen haben wir eine Riegelstellung errichtet, um zu verhindern, dass das Feuer nach drüben zieht“, so Schwellenbach. Zwischenzeitlich erschien der Eigentümer des Gebäudes am Brandort. Er musste vom Rettungsdienst und von Notfallseelsorgern betreut werden.

Kriminalpolizei nimmt Ermittlungen zur Brandursache in Sankt Augustin auf

Das Feuer zog durch den hinteren Gebäudeteil, immer wieder züngelten Flammen empor. Nach rund einer Stunde war das Feuer jedoch unter Kontrolle. „Die Zwischendecke muss allerdings komplett geöffnet werden, um alle Glutnester zu finden“, sagte der Pressesprecher. Diese Arbeiten zogen sich bis in den Vormittag. Weil sich um das Haus herum viele Bäume befanden, suchte die Feuerwehr die Einsatzstelle zusätzlich mit einer Drohne nach möglichen weiteren Glutnestern ab.

Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge parkten auf der Pleistalstraße, die deswegen zwischenzeitlich einseitig gesperrt wurde. Die Polizei leitet den Verkehr einseitig vorbei.

Feuerwehrchef Herbert Maur hatte Stadtalarm ausgelöst: Sämtliche Kräfte der Feuerwehr Sankt Augustin waren im Einsatz.

Feuerwehrchef Herbert Maur hatte Stadtalarm ausgelöst: Sämtliche Kräfte der Feuerwehr Sankt Augustin waren im Einsatz.

Kreisbrandmeister Stefan Gandelau kam ebenfalls zur Einsatzstelle. Erst nach rund fünf Stunden war der Einsatz am späten Vormittag beendet. Die gesamte Feuerwehr Sankt Augustin war mit 78 Ehrenamtlichen aus Niederpleis, Buisdorf, Mülldorf, Hangelar, Menden und Meindorf sowie der Rufbereitschaft der Feuerwehrtechnischen Zentrale im Einsatz. Eine Löschgruppe der Troisdorfer Feuerwehr stellte den Grundschutz für Sankt Augustin sicher, sollte während der Löscharbeiten noch etwas anderes passieren. Die Brandursache ist unklar, die Kriminalpolizei wird die Ermittlungen aufnehmen.