Nach dem Aus in Paris hatte der dreifache Wimbledonsieger Zverev zu einer Veränderung in seinem Umfeld geraten. Jetzt folgte die Retourkutsche.
„Immer sehr schlau“Alexander Zverev knöpft sich Boris Becker vor

Hat noch immer kein Grand-Slam-Turnier gewonnen: Alexander Zverev.
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Alexander Zverev hat Ärger mit den TV-Experten von Eurosport. Mit scharfen Worten reagierte der 28-Jährige nach seinem French-Open-Aus auf die Kritik von Boris Becker und Expertin Barbara Rittner. Nach seiner Ankunft beim Rasenturnier in Stuttgart ließ der Freund von Sophia Thomalla seinem Frust freien Lauf.
„Wenn es bei mir gut läuft, mache ich immer alles richtig, wenn es bei mir schlecht läuft, sind immer alle sehr, sehr schlau“, holte der Tennisprofi über die TV-Experten aus und fügte hinzu: „Da gehört Boris Becker leider dazu.“
Alexander Zverev geht auf Boris Becker los
Der dreimalige Wimbledonsieger hatte sich beim übertragenden Sender der French Open ebenso meinungsstark über Zverev geäußert wie im Podcast mit Andrea Petkovic. Das gefiel Zverev nicht - ebenso wenig wie die Kommentare der früheren Bundestrainerin Barbara Rittner. Deren Meinung er „nicht ernst nehme“ und die eine „falsche Meinung“ vertrete. Es sei interessant, dass „auf einmal alle alles besser wissen als ich selber“.
Boris Becker hatte Zverev zu einer Veränderung in seinem Umfeld geraten, um sich den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel zu erfüllen. „Irgendwann brauchst du neue Geräusche und ein neues Umfeld. Im Fußball ist das auch so, da bleibt der Trainer im Normalfall auch nicht zehn Jahre bei einem Verein.“ Rittner (52) meinte zu Zverevs Erklärung, seine Niederlage gegen Novak Djokovic hatte etwas mit dem Temperatursturz am Abend in Paris zu tun: „Das kann er mir nicht erzählen.“
Boris Becker gibt Alexander Zverev Ratschlag
Zverev startet in Stuttgart nach einem Freilos in der ersten Runde voraussichtlich am Donnerstag in die Rasensaison. Am Dienstag könnte er auf Becker treffen. Einem Gespräch würde Zverev dabei nicht aus dem Weg gehen. „In jeder Beziehung, glaube ich, ob es mit einem Partner ist oder mit jemand anderem, hat man Streitthemen. Das ist vielleicht gerade bei uns eins“, sagte der 28-Jährige. Aber: „Ich habe immer noch massiven Respekt vor ihm. Er ist eine absolute Legende, nicht nur im Sport, sondern in Deutschland generell und weltweit.“
Daher werde er sich „immer anhören“, was Becker zu sagen habe. „Ich muss aber nicht immer einig damit sein“, sagte Zverev. Der Weltranglistendritte wird seit Jahren von seinem Vater Alexander senior gecoacht, sein Bruder Mischa managt die Karriere. (mbr/dpa/sid)