Martin Terrier erzielte ein spektakuläres Tor im Derby gegen den 1. FC Köln. Sein Scorpion-Kick ist unvergesslich.
„Das kannst du auch“Bayers Terrier erklärt seinen Scorpion-Kick gegen den FC

Martin Terrier von Bayer 04 Leverkusen erzielt mit einem Scorpion-Kick das 1:0 gegen den 1. FC Köln.
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Am Sonntag wurde in den Sozialen Medien fleißig darüber diskutiert, wo sich denn das Tor von Martin Terrier in der Rangliste der besten Treffer in der Bay-Arena von Bayer 04 Leverkusen einreihen würde. Meist schaffte es der Franzose in die Top-5, bei einigen Anhängern sogar auf den ersten Platz. In der Auswahl zum Tor des Monats Dezember dürfte Terriers spektakuläres Tor zum 1:0 beim 2:0 gegen den 1. FC Köln auf jeden Fall dabei sein. „Wirklich unglaublich. Es ist das beste, das ich in meiner Karriere bisher erzielt habe – und dann auch noch in solch einem Derby. Dieses Spiel ist für den Klub und die Fans besonders. Ich bin sehr, sehr glücklich heute“, sagte der 28-Jährige.
In der 62. Minute hatte Terrier den Platz als Einwechselspieler für Jonas Hofmann betreten. Weniger als vier Minuten später ließ er sich als Derbyheld vor der Nordkurve feiern. Teamkollege Arthur hatte auf der rechten Außenbahn Platz, um eine Flanke in den Strafraum zu bringen, der Ball kam aber etwas in den Rücken von Terrier. „Um ehrlich zu sein, es war einfach einer dieser instinktiven Stürmermomente“, erklärte Bayers Zugang aus dem Sommer 2024. „Ich habe den Ball gesehen und gedacht: Ach komm, ich probiere es und dann mal sehen. Ich wollte ihn auf jeden Fall so aufs Tor bringen, habe mir diese Tore früher oft auf YouTube angeschaut und mir da schon gedacht: Ja, das kannst du doch auch.“ Konnte er.
Halb mit der Hacke, halb mit dem Außenrist bugsierte er den Ball hinter seinem Rücken in einer Bogenlampe ins lange Eck, der so genannte Scorpion-Kick war nicht zu verteidigen für die Kölner Defensive und unhaltbar für Torhüter Marvin Schwäbe. Für Terrier ist das Tor ein schöner Schlusspunkt im letzten Heimspiel eines verkorksten Jahres mit extrem langer Leidenszeit. Von Januar bis Oktober war er mit einem Achillessehnenriss ausgefallen, traf dann direkt bei seinem Comeback in Mainz und holte sich über Kurzeinsätze Spielfitness. „Die Verletzung war enorm, ich bin glücklich, gesund und fit zu sein“, betonte er und meldete Ansprüche an: „Ich kriege mehr Selbstvertrauen. Im Training sieht jeder meine Qualität, ich schieße viele Tore. Jetzt will ich das auch im Spiel zeigen.“
Kasper Hjulmand setzt auf Martin Terrier
Trainer Kasper Hjulmand hat vernommen, dass Terrier in die Mannschaft drängt, ließ ihn bisher aber nur im Pokalspiel bei Borussia Dortmund von Beginn an ran. „Martin gibt Gas, er pusht“, sagt Hjulmand. „Aber für mich geht es auch nicht nur darum, wer in der Startelf steht, sondern auch, wer das Spiel beendet. Aber Martin ist auch bereit, zu starten.“ Beim letzten Spiel des Jahres am Samstag in Leipzig (18.30 Uhr) könnte Patrik Schick weiter ausfallen, während Christian Kofane schon mit Kamerun beim Afrika-Cup weilt. Es spricht also Vieles für eine Nominierung Terriers für die Startelf.

