Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Traditionsduell mit Alemannia AachenFortuna Köln will denkwürdigen Pokalabend erleben

Lesezeit 3 Minuten
Das Südstadion dürfte wieder ein Hexenkessel werden

Das Südstadion dürfte wieder ein Hexenkessel werden

Der Regionalligist empfängt den Drittligisten zum Halbfinale des Mittelrheinpokals.

Schon vor dem Beginn von Ostern wartet auf den SC Fortuna Köln der erste Feiertag: Im Halbfinale des Mittelrheinpokals trifft die Mannschaft von Matthias Mink am Mittwoch (19 Uhr) auf den Drittligisten Alemannia Aachen – der Traditionsklub wird mit Scharen seiner leidenschaftlichen Fans im Kölner Süden erwartet.

Südstadion dürfte ausverkauft sein

Es ist eben jene Art von Spiel, die sich tief in das kollektive Gedächtnis eines Vereins einbrennen kann. Ein Abend, an dem Atmosphäre, Gegner und Bedeutung eine Melange ergeben, die sich selten einstellt im Alltag der Regionalliga West. Die Konstellation hat es in sich: Im Finale wartet mit Viktoria Köln nicht nur ein sportlich ambitionierter Gegner, sondern der Stadtrivale schlechthin – eine Paarung, die mehr Emotion als jede Liga-Tabelle freizusetzen vermag.

Die Kulisse wird dem Anlass gerecht: Mit 9500 verkauften Karten meldete der SC Fortuna bereits vor dem Spiel ein fast volles Haus, bis zum Anpfiff dürfte es komplett ausverkauft sein. Das Südstadion dürfte sich – wie schon beim 0:0 gegen den MSV Duisburg – in einen Hexenkessel verwandeln. Damals war es die Atmosphäre, die dem torlosen Spiel eine besondere Note verlieh. Auch dieses Mal, so hofft Trainer Mink, soll die Energie von den Rängen in die Beine seiner Spieler fließen: „Es ist wichtig, dass wir als Mannschaft wahrnehmen, dass uns von Seiten der Fans eine hohe Wertschätzung entgegengebracht wird. Das toppt das Ganze dann nochmal in Bezug auf das Pokalspiel. Wir hoffen, dass wir diese Emotion am Mittwoch vor ausverkauftem Haus auch aufs Spielfeld übertragen können.“

Die sportliche Lage gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Das jüngste 4:1 gegen Eintracht Hohkeppel war mehr als nur ein Befreiungsschlag. Der SC Fortuna löste sich aus einer Phase der Stagnation – mit einem Auftritt, der vor allem in der zweiten Hälfte zeigte, wozu die Mannschaft imstande sein kann. Und doch bleibt das Wissen um die Fehler der ersten Hälfte präsent: zu fahrig im Spielaufbau, zu ungenau im Passspiel, zu passiv in der Defensive. „Gegen Aachen müssen wir es um einiges besser machen. Es wird ein anderes Spiel als am Samstag – von der Emotionalität, von der ganzen Herangehensweise“, mahnt Mink.

Mika kehrt zurück, Eze-Einsatz noch offen

Die personelle Lage entspannt sich bei den Zollstockern leicht: Marvin Mika wird nach seiner Nagelbettentzündung in den Kader zurückkehren. Und auch Joshua Eze könnte nach überstandener Verletzung wieder eine Option sein. Gegen Hohkeppel absolvierte der Mittelfeldmann erste Spielminuten. Gelingt es der Fortuna, die Unzulänglichkeiten der vergangenen Wochen abzustellen und jene Entschlossenheit abzurufen, die sie nach der Führung gegen Hohkeppel zeigte, dürfte das Duell für die favorisierte Alemannia eine große Hürde werden.

Der Einsatz von Joshua Eze ist noch offen

Der Einsatz von Joshua Eze ist noch offen

„Ich bin guter Dinge, dass wir eine Topleistung abrufen werden – zusammen mit den Fans und dem Umfeld. Es ist ein K.o.-Spiel. Bisher haben wir im Pokal immer ein gutes Gesicht gezeigt. Das wollen wir fortführen“, erklärt Mink zuversichtlich. Und vielleicht, wenn der Abend die richtige Wendung nimmt, wird dieser Mittwochabend zum Feiertag für Fortuna Köln.