Im Schatten der großen Namen ist ein Kölner Tennisprofi ins Halbfinale der French Open vorgedrungen, dessen Karriere im vergangenen Herbst eine schwere Erschütterung hatte hinnehmen müssen. Andreas Mies war der Erfolgspartner Kevin Krawietz abhandengekommen, mit dem er 2019 und 2020 den Doppel-Titel in Roland Garros gewonnen hatte. Mies musste sich auf die Suche nach einem neuen Partner begeben und landete zunächst beim Australier John Peers. Nach wenigen Versuchen trennte sich das Duo aber wieder, weil es „spielerisch und menschlich“ nicht gepasst habe, wie Mies dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ verriet.

Kölner Tennis-Star

Wie Andreas Mies nach der Trennung neu startet

Von

Frank Nägele

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So landete der Profi von Rot-Weiss Köln an der Seite des niederländischen Routiniers Matwé Middelkoop (39), dem 23. der Doppel-Weltrangliste. Bei ihrem ersten großen gemeinsamen Event in Paris haben die beiden alle Kontrahenten ohne Satzverlust aus dem Weg geräumt. Im Viertelfinale zuletzt die an Nummer drei gesetzten Titelverteidiger Jean-Julien Rojer und Marcelo Arvelado (Niederlande/Argentinien). „Es war ein sehr hohes Niveau von allen vier Spielern“, sagte Mies nach dem 7:6 (8:6), 6:1, „das Spiel war enger, als es das Ergebnis aussagt. Den ersten Satz hätten wir auch verlieren können, sie haben ja beim 5:4 schon zum Satzgewinn serviert.“

Im Halbfinale am Donnerstag ist der mit seinem Partner Matwé Middelkoop an Nummer zwölf gesetzte Kölner um die Mittagszeit (ab 12.20 Uhr angesetzt) plötzlich Favorit gegen das belgische Überraschungsduo Joran Vliegen/Sander Gille. „Halbfinale ist super, aber es sind noch zwei Schritte zu gehen“, erklärte Mies dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ selbstbewusst. Ein Wiedersehen mit dem Ex-Partner Kevin Krawietz wird es übrigens nicht geben. Mit seinem neuem Gefährten Tim Pütz schied der Coburger im Viertelfinale gegen das Duo Krajicek/Dodig (USA/Kroatien) in drei Sätzen aus. Für Andreas Mies gibt es dagegen nur ein Ziel, den dritten Titel von Paris: „Der Job ist noch nicht erledigt.“