Der KEC hat im Sauerland eine starke Auswärtsleistung gezeigt und konnte sich in Iserlohn auf seinen neuen Torhüter Janne Juvonen verlassen.
„Ein Wahnsinnstorwart“Haie siegen 3:1 in Iserlohn – Goalie Juvonen glänzt

Haie-Torwart Janne Juvonen am Dienstag (28. Oktober) in Iserlohn
Copyright: IMAGO/Beautiful Sports
Der Tagesausflug zum einzigen DEL-Rivalen in Nordrhein-Westfalen, den Iserlohn Roosters, ist für die Kölner Haie sehr erfreulich verlaufen. Der KEC landete am Dienstag bei den Roosters ein 3:1 (0:0, 1:2, 0:1), den zweiten Saisonsieg gegen Iserlohn, der ein hartes Stück Arbeit für sie war. „Wir haben mit sehr viel Energie gespielt. Es ist immer sehr schwer, hier zu gewinnen. Am Ende haben wir unsere Nummer 30 gebraucht, um das Spiel zu gewinnen. Juvonen ist ein Wahnsinnstorwart, und ich bin sehr froh, dass er hier ist“, sagte Haie-Stürmer Parker Tuomie bei „Magenta Sport“. Der finnische Haie-Goalie Janne Juvonen zeigte eine sehr starke Leistung und kam in seinem zweiten Einsatz für die Haie auf eine Fangquote von 96,15 Prozent.
Etwa 400 Haie-Fans waren unter den 4638 Besuchern im Eisstadion am Seilersee, die Atmosphäre in der Halle war gewohnt hitzig. Und fast hätten die Gastgeber die Stimmung sofort weiter angeheizt: In der vierten Minute hatte Eric Cornel das 1:0 auf dem Schläger, doch Juvonen klärte.
Haie zuerst mit wenig Torchancen
Zwar hatten die Haie, die kurzfristig auf den angeschlagenen Stürmer Kevin Niedenz verzichten mussten, danach deutlich mehr Spielanteile, jedoch zunächst keine klaren Torchancen. Nach und nach wurden ihre Angriffe aber gefährlicher; Iserlohns Goalie Andreas Jenike geriet zunehmend unter Dauerbeschuss, hielt jedoch stark, sodass die Null zunächst stehen blieb. Aus Sicht der Roosters war das ein Erfolg – 13:22 lautete die Torschussstatistik nach den ersten 20 Minuten. „Wir haben viele Chancen kreiert, jetzt muss das Ding noch reingehen“, sagte Haie-Verteidiger Maximilian Glötzl in der ersten Pause.
Und das geschah sehr bald, nämlich in der 22. Minute: Kölns Topscorer Gregor MacLeod fuhr durch den Slot und tunnelte Jenike zum 0:1. Die Haie waren dominant, doch auch die Roosters hatten immer wieder ihre Momente. Juvonen zeichnete sich in der 27. Minute aus, als er mit dem Schoner im letzten Moment einen Schuss von Christian Thomas abwehrte.
Roosters können Juvonen nicht überwinden
Im Powerplay erhöhten die Haie drei Minuten später auf 0:2: Patrick Russell wurde vor dem Tor angespielt und ließ Jenike keine Chance. Als die Roosters kurz darauf einen Konter fuhren, klärte Juvonen gegen Julian Napravnik. Kurz darauf kassierte der Finne allerdings sein erstes Gegentor in der DEL. Wieder war es Napravnik, der vor dem Kölner Tor auftauchte – diesmal überwand er Juvonen mit einem Rückhandschuss. Damit stand es 1:2, und das Spiel war plötzlich wieder offen.
Im dritten Drittel wurde die Partie zäh, die spielstärkeren Haie hatten zunächst leichte spielerische Vorteile, doch die Roosters kämpften, bissen sich jedoch an Juvonen die Zähne aus. Der Finne rettete den Haien Vorsprung, als er in der 53. Minute in höchster Bedrängnis nacheinander drei Schüsse Iserlohner abwehrte. Kurz darauf stand der 31-Jährige wieder unter Beschuss und glänzte mit zwei weiteren Paraden. Kari Jalonen nahm eine Auszeit. Viereinhalb Minuten vor Ende bekamen die Iserlohner eine Überzahl, aus der sie nichts machten. Den Kölner Sieg machte schließlich MacLeod mit einem Treffer ins leere Roosters-Tor perfekt.
Für die Kölner Haie geht es am Freitag in der DEL mit einer Auswärtsbegegnung in Ingolstadt weiter.
Kölner Haie: Juvonen – Austin, Kaski – Kemiläinen, Vittasmäki – Müller, Glötzl – Fischer – Uher, Tyrväinen, Storm – Tuomie, MacLeod, Russell – MacInnis, Schnarr, Bokk – Kammerer, Aubry, van Calster.
Zuschauer: 4638
Schiedsrichter: Schadewaldt, Ansons
Strafminuten: Iserlohn 2/Köln 6
Tore: 0:1 MacLeod (21:25), 0:2 Russell (30:37), 1:2 Napravnik (34:41), 1:3 MacLeod (59:29).

