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5:4-Krimi gegen Bayer 041. FC Köln krönt sich nach unfassbarem Finale zum Deutschen Meister

Lesezeit 3 Minuten
Kölner Spieler feiern den Gewinn der deutschen Meisterschaft Bayer 04 Leverkiusen vs 1. FC Koeln, Fussball, U19 DFB-Nachwuchsliga, 18.5.2025 DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video. Bayer 04 Leverkiusen vs 1. FC Koeln, Fussball, U19 DFB-Nachwuchsliga, 18.5.2025 Leverkusen *** Cologne players celebrate winning the German championship Bayer 04 Leverkiusen vs 1 FC Koeln, Football, U19 DFB Nachwuchsliga, 18 5 2025 DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video Bayer 04 Leverkiusen vs 1 FC Koeln, Football, U19 DFB Nachwuchsliga, 18 5 2025 Leverkusen Copyright: xEibner-Pressefotox EP_FWR

Deutscher Meister in der U19 2025: der 1. FC Köln

Die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck kämpft sich gegen Bayer 04 Leverkusen zum Titel.

Der 1. FC Köln ist Deutscher Meister der A-Junioren. Um 13.22 Uhr durfte Kapitän Nick Zimmermann die Schale in die Höhe strecken. In einem begeisternden wie hochklassigen Endspiel vor 24.250 Zuschauern hatte die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck in der Bay-Arena Bayer 04 Leverkusen mit 5:4 (4:2) besiegt. Für die Kölner ist es nach 1971 der zweite Titelgewinn in dieser Altersklasse.

Beide Trainer vertrauten jenen Formationen, die sich in den Halbfinalspielen bewährt hatten. Leverkusen, das Köln in der laufenden Saison in drei Duellen dreimal besiegt hatte, begann verhalten, während Köln durch Kian Hekmat (5.) und Justin von der Hitz (7.) für die ersten Torannäherungen sorgte.

Bayer 04 Leverkusen geht mit 2:0 in Führung

In Führung ging allerdings Leverkusen. Nach einem weiten Schlag in die Kölner Hälfte entwischte Artem Stepanov (8.) mit Glück und Geschick Assad Kotya-Fofana und vollendete von der Strafraumgrenze sehenswert. Es war bereits der 22. Saisontreffer des 17-jährigen Ukrainers. Dass auf Umschaltmomente angelegte Leverkusener Spiel hatte sich ausgezahlt. Köln blieb jedoch unerschrocken und kreierte – meistens über den omnipräsenten von der Hitz – weitere Gelegenheiten, ging mit diesen aber fahrlässig um. Die Strafe folgte auf dem Fuß. Bei einem der seltenen Offensivbewegungen konnte Kölns Schlussmann Mikolaj Marutzki einen wuchtigen Abschluss von Kerim Alajbegovic nicht festhalten, so dass Jeremiah Mensah das 2:0 erzielte (28.). Zwei Chancen, zwei Tore: Leverkusen spielte eiskalt.

Mit einer Energieleistung kämpfte sich der 1. FC Köln aber in atemberaubender Weise zurück und stellte Leverkusen in der Schlussviertelstunde in Person des überragenden von der Hitz vor schier unlösbare Probleme. Bereitete der rechte Flügelspieler der Kölner noch die Treffer von Youssoupha Niang (36./36.) entscheidend vor, platzierte der gebürtige Bergisch Gladbacher in unnachahmlicher Weise die Tore zum 3:2 (39.) und 4:2 (45.) mit herrlichen Distanzschüssen selbst. Das Team von Bayer-Trainer Sergi Runge wirkte konsterniert. „In den 20 Minuten haben wir traumhaften Fußball gespielt und uns den Sieg vielleicht ein bisschen mehr verdient“, sagte sein Gegenüber Ruthenbeck.

Luis Stapelmann wird für den 1. FC Köln zum Matchwinner

Mit Wiederbeginn erlöste Leverkusens Coach Runge von der Hitz‘ chancenlosen Gegenspieler Akim Kister, ersetzte ihn durch Ben Hawighorst und legte die Zurückhaltung des ersten Durchgangs ab. Montrell Culbreath (57.) und Alajbegovic (61.) scheiterten Marutzki. Chancenlos war der 18-jährige Kölner Torhüter allerdings gegen Francis Onyeka (66.), der per Handelfmeter verkürzte. Der Unparteiische Jan Kruse hatte ein Handspiel Kotya-Fofanas gesehen. Der Kölner Abwehrriese kämpfte mit den Tränen. Doch Proteste blieben erfolglos. Beim tückischen Aufsetzer von Alajbegovic sah Marutzki nicht gut aus – 4:4 (73.). Die Bay-Arena bebte. Köln rappelte sich abermals auf und ging durch Luis Stapelmann (82.) mit 5:4 in Führung. Nach einem Eckstoß von Jonathon Friemel hatte der Innenverteidiger sein Team per Kopf wieder in die Siegerspur gebracht. „Wir haben immer wieder bewiesen, dass wir nach Rückschlägen zurückkommen. Egal, was passiert“, sagte von der Hitz.

Die Kölner Leidenszeit ging weiter, überdauerte aber auch die sechsminütige Nachspielzeit. Es war ein Spiel, das zwei Sieger verdient gehabt hätte und vielleicht eines der unglaublichsten Spiele im deutschen Juniorenfußball. Beide Teams sind für Youth-League qualifiziert.