Die U19 des Südstadt-Klubs steigt in die DFB-Nachwuchsliga auf. Dort will sich die Mannschaft von Trainer Timo Westendorf beweisen.
„Wir wollen über den Sommer drinbleiben“Fortuna Kölns U19 feiert Aufstieg in die DFB-Nachwuchsliga

Timo Westendorf, Trainer von Fortunas U19
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Während die erste Mannschaft des SC Fortuna Köln in der Regionalliga West die Herbstmeisterschaft und Überwinterung an der Tabellenspitze feiert, hat auch der Nachwuchs des Klubs einen Erfolg zu vermelden. Die U19 der Fortuna hat sich erstmals für die DFB-Nachwuchsliga qualifiziert.
Fortuna Kölns U19 steigt auf
Nach 13 Spielen in der Mittelrheinliga stehen elf Siege, zwei Unentschieden und ein Torverhältnis von 36:8 zu Buche. „Zwar waren wir immer wieder mal in der ehemaligen Junioren-Bundesliga vertreten, allerdings nie länger als eine Saison. In den vergangenen Jahren sind wir immer knapp gescheitert – umso größer ist jetzt die Freude. Was die Mannschaft geleistet hat, ist schlichtweg grandios“, sagt Trainer und Nachwuchsleiter Timo Westendorf.
Der 32-Jährige weiß, wie viel Arbeit hinter dieser Bilanz steckt. „34 Punkte aus 13 Spielen – das ist aller Ehren wert und eine Auszeichnung für unsere Jugendarbeit. Vor zwei Jahren hatten viele der Jungs kein einfaches U17-Jahr. Umso schöner ist es, dass sie nun gemeinsam den Aufstieg geschafft haben.“ Die besonderen Rahmenbedingungen hätten den Erfolg noch wertvoller gemacht. Bei nur 13 Saisonspielen sei „jede Partie zu einem Endspiel“ geworden.
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Westendorf betont den kollektiven Ansatz. „Einen vermeintlichen Unterschiedsspieler gibt es bei uns nicht – unsere Stärke ist das Kollektiv. Natürlich ist mir die individuelle Entwicklung wichtig, aber im Teamsport muss das Gemeinsame im Vordergrund stehen. Genau das hat uns stark gemacht. Die Teamchemie stimmt, auch die Kaderhygiene und das Zusammenspiel passt.“ Der Aufstieg wirkt wie ein Verstärker einer solchen Dynamik. Er sei „der Schlüssel dafür, dass eine Mannschaft zusammenwachse“. Keiner „würde seinen Teamkollegen hängen lassen, jeder pusht jeden anderen“, so Westendorf.
In der Nachwuchsliga werde man sich „mit den Besten“ messen, wie der Trainer sagt. Durch die Einteilung in Gruppe B bleiben Duelle mit großen Nachwuchsleistungszentren wie Bayer 04 Leverkusen oder dem 1. FC Köln zwar aus. Die sportliche Herausforderung bleibt dennoch hoch. „Gegen wen genau wir spielen, steht noch nicht fest, da die Aufsteiger aus den anderen Ligen zugelost werden. Theoretisch könnten wir dabei auf Mannschaften wie die U19 von Fortuna Düsseldorf oder Alemannia Aachen treffen.“
Ziel ist der Klassenerhalt
Mit großen Ansagen hält sich Westendorf zurück. Die Fortuna geht nicht als Favorit in die Nachwuchsliga. Für den Trainer überwiegt die Vorfreude. „Das wird eine hervorragende Erfahrung für uns. Wir freuen uns, im Konzert der mittelgroßen Vereine mitmischen zu dürfen“, sagt er – wohl wissend um die strukturellen Unterschiede. „Natürlich ist der Wettbewerb nicht komplett fair – große Nachwuchsleistungszentren verfügen über einen deutlich stärkeren Pull-Faktor bei Top-Talenten.“
Westendorf formuliert den Anspruch klar: „Wir wollen uns nicht nur teuer verkaufen, sondern alles raushauen. Wir möchten sehen, wozu es reicht. Die Tugenden, die uns in den vergangenen Monaten stark gemacht haben, wollen wir weiterentwickeln. Wir machen uns nicht kleiner, als wir sind. Unser Ziel ist klar: Wir wollen über den Sommer hinaus in der Liga bleiben. Denn niemand steigt auf, um sich später kampflos zu ergeben.“

