Im Stadion der Freundschaft trifft der Höhenberger Drittligist auf kriselnde Cottbuser.
Vor Verfolgerduell in CottbusViktoria Köln hat den Aufstieg noch nicht abgeschrieben

Viktoria-Torjäger Semih Güler (M.)
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Nach drei Niederlagen in Folge hat sich Energie Cottbus selbst seiner hervorragenden Ausgangslage im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga beraubt. Die Mannschaft von Trainer Pele Wollitz kassierte in diesen drei Partien zehn Gegentore und präsentierte sich wenig aufstiegsreif. Entsprechend groß ist der Druck in der Lausitz, wenn am Samstag (14 Uhr) der FC Viktoria Köln zum Verfolgerduell im Stadion der Freundschaft antritt.
Cottbus hat nur einen Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, bei Viktoria sind es sechs zuzüglich des schlechteren Torverhältnisses. Doch angesichts des Schneckenrennens der Topteams gibt es auch in Höhenberg noch etwas Rest-Hoffnung auf die 2. Bundesliga. „Sechs Punkte sind natürlich einiges. Aber andererseits auch so wenig, dass es rechnerisch noch möglich ist“, sagte Kölns Trainer Olaf Janßen. „Nur wenige hätten im vergangenen Sommer gedacht, dass wir fünf Spieltage vor Saisonende oben noch um irgendetwas spielen würden.“
Janßen selbst muss mit einer verkürzten Abschiedstournee Vorlieb nehmen – der Coach wurde vom DFB-Sportgericht nach seiner Roten Karte aus dem Spiel gegen Arminia Bielefeld (0:2) für eine Partie gesperrt. In Cottbus vertreten wird ihn sein aktueller Co-Trainer und künftiger Nachfolger: Marian Wilhelm. „Die Konstellation ist uns ja schon seit Sommer klar“, sagt Janßen, der seinen Assistenten in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich intensiv in Training und Planung eingespannt hatte. „Eigentlich haben wir seit Saisonbeginn zwei Cheftrainer.“ Deswegen würde es die Mannschaft als „nichts Außergewöhnliches“ empfinden, wenn am Samstag der 36 Jahre alte Profitrainer-Neuling Wilhelm an der Seitenlinie steht. „Alle Abläufe sind besprochen“, stellte Janßen klar.
Enrique Lofolomo und Said El Mala sind gesperrt
Gemeinsam werden Trainer-Lehrmeister und -Schüler noch den Ersatz für die gesperrten Said El Mala und Enrique Lofolomo bestimmen. „Die Ausfälle werden wir ausgleichen müssen – auch, wenn wir es nicht eins zu eins ausgleichen können“, sagte Janßen. Für Lofolomo könnte Tobias Eisenhuth ins zentrale Mittelfeld rücken. Alternativen für Said El Mala sind Semih Güler, Robin Velasco und Niklas May.