Wegen eines Elfmetertores unterliegt Bayer 04 im Verfolgerduell dem SV Werder 0:1.
FrauenfußballLeverkusener Schiedsrichter-Ärger in Bremen

Larissa Mühlhaus verwandelt den entscheidenden Elfmeter für Werder Bremen.
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Mit einem bitteren Rückschlag endete die Hinrunde für die Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen. 0:1 (0:0) unterlag das Team um den Leverkusener Coach Roberto Pätzold am Freitagabend beim SV Werder Bremen. Bayer 04 musste das Überraschungsteam der Bundesliga damit vorerst im Ringen um Platz drei und das internationale Geschäft ziehen lassen. Der Rückstand wuchs auf vier Zähler an. „Wir sind leider nicht mehr zwingend genug geworden und waren insgesamt nicht kreativ genug, um noch gefährlich zu werden“, so Pätzold über die 40 torlosen Minuten nach dem letztlich einzigen Treffer der Partie.
Der 46-Jährige hatte seine Startelf nach dem jüngsten 3:2 gegen RB Leipzig nicht verändert. Wirklich überzeugend war es aber nicht, was die Leverkusenerinnen in dieser Formation auf den Platz brachten. Zwar verbuchten die Gäste leichte spielerische Vorteile, zwingend wurden ihre Offensivaktionen aber selten. Loreen Bender versuchte es nach 25 Minuten mal aus der Distanz, verfehlte das Tor der Bremerinnen aber deutlich. Werder-Keeperin Mariella El Sherif musste dann jedoch vier Minuten später ihre Klasse zeigen, als Vanessa Fudalla nach einem Freistoß von Estrella Merino Gonzalez zum Kopfball kam. Auf der anderen Seite wehrte Merino Gonzalez nach einer Ecke einen Volleyschuss von Michelle Ulbrich ab (35.), ehe Medina Desic das Bayer-Tor nur knapp verfehlte.
Roberto Pätzold spricht von „absurdem Elfmeterpfiff“
Sechs Minuten nach Wiederanpfiff fiel dann der entscheidende Treffer. Bayer-Innenverteidigerin Lilla Turanyi hatte nach Ansicht der Schiedsrichterin ihre Bremer Gegenspielerin Maja Sternad unfair im Sechzehner gestoppt. Es gab Elfmeter, den Werder-Torjägerin Larissa Mühlhaus zu ihrem neunten Saisontreffer nutzte (51.). „Es ist sehr schade, dass die Schiedsrichterin das Spiel mit einem absurden Elfmeterpfiff entscheidet“, ärgerte sich Pätzold über die Entscheidung. Man habe den Gegner nach der Pause müde spielen und sich für den Aufwand belohnen wollen. Das sei danach sehr schwer gewesen „gegen eine Mannschaft, die sehr gut verteidigt und ein hohes Laufpensum betreibt“, so Pätzold.
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Er versuchte noch einmal Einfluss auf das Geschehen zu nehmen, brachte nach 60 Minuten mit Cornelia Kramer die Toptorjägerin der Vorsaison für Kristin Kögel. Die Dänin, die am vergangenen Samstag ihr Comeback nach monatelanger Verletzungspause gefeiert hatte, kam dann auch kurz vor Schluss noch einmal zu einer Chance, traf aber nicht. Auch die Einwechslung von Julia Mickenhagen und Valentina Mädl entfaltete keine große Wirkung. So trat Bayer 04 die Rückfahrt enttäuscht an, während die Gastgeberinnen einfach nur glücklich waren. Werder-Trainerin Fritzy Kromp sagte: „Gegen eine Top-Mannschaft wie Leverkusen zu bestehen und am Ende den Lucky Punch zu setzen, macht mich sehr stolz. Wir mussten auf den Moment warten. Es war zwar wieder ein Elfmeter, doch es war keineswegs ein unverdienter Sieg. Wir sind besser aus der Halbzeitpause gekommen und waren griffiger. Das war der Schlüssel in diesem Match.“
Letztes Spiel des Jahres gegen den FC Bayern
Bayer 04 trifft nun am 22. Dezember (18 Uhr) zum Rückrundenauftakt im heimischen Haberland-Stadion auf den Titelverteidiger FC Bayern München. Danach geht es in die Winterpause.
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez, Ostermeier, Turanyi, Vidal (77. Mickenhagen) - Zdebel, Piljic (90.+2 Friedrich) - Bender, Kögel (60. Kramer) - Kehrer (77. Mädl), Fudalla (90.+2 Grant). – Tor: 1:0 Mühlhaus (51./FE). – Zuschauer: 1375.

