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HandballBayer 04 Leverkusen fehlt nur eine Sekunde zum Punktgewinn

2 min
09.11.2025, Handball-Bayer 04 Leverkusen-Buchholz

rechts: Mia Cruzado (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Mia Cruzado (am Ball) stand mit  Bayer Leverkusen kurz vor einem Punktgewinn. 

Beim 25:26 gegen den Bergischen HC leistet sich das Team von Trainerin Sybille Gruner kurz vor Schluss einen Fehler.

Beinahe hätte es für Bayer 04 Leverkusen zum Punktgewinn im Derby der zweiten Handball-Bundesliga mit dem Bergischen HC gereicht. Doch in der allerletzten Sekunde schlug Solingens Alexandra Lundström noch einmal zu – von der Sieben-Meter-Markierung aus – und sicherte ihrer Mannschaft den 26:25 (13:11)-Auswärtssieg.

Zuvor war Bayer kurz davor gewesen, die Begegnung für sich zu entscheiden, führte bis 14 Sekunden vor Schluss 25:24 durch einen Treffer von Dana Gruner (59.) und war nach dem 25:25-Ausgleich selbst wieder im Angriff. Ein Zuspielfehler zehn Sekunden vor Ablauf der Spielzeit führte zum Ballwechsel und brachte den BHC zurück ins Spiel.

Taktisch wäre es wohl klüger gewesen, wenn wir das Unentschieden über die Zeit gebracht hätten, aber das ist einfach nicht unsere Art, wir wollten unbedingt noch das Siegtor machen
Sybille Gruner, Trainerin von Bayer Leverkusen

„Taktisch wäre es wohl klüger gewesen, wenn wir das Unentschieden über die Zeit gebracht hätten“, meinte TSV-Interimstrainerin Sybille Gruner. „Aber“, fügte sie an, „das ist einfach nicht unsere Art, wir wollten unbedingt noch das Siegtor machen.“

Eine Solingerin lief allein auf das Bayer-Tor zu und Denise Mol unterband den aussichtsreichen Angriff. Die Folge: Rote Karte und Siebenmeter. Lundström blieb beim Strafwurf eiskalt und ließ Merle-Sophie Muth zwischen den Pfosten keine Chance.

Besonders bitter, da die junge Torhüterin in dieser Partie mit vielen starken Paraden „ein guter Rückhalt“ für ihre Mannschaft war, wie Gruner lobte. „Wir hatten eine richtig geile Abwehr und es ist eigentlich alles aufgegangen, was wir uns vorgenommen hatten. Ein Punkt wäre schön gewesen als Belohnung“, sagte die 56-jährige Trainerin, die sich kämpferisch gab: „Jetzt heißt es: weiter arbeiten, weiter verfeinern; und dann dafür das nächste Spiel gewinnen.“

Bayer Leverkusen bestreitet nächstes Spiel am 28. Dezember in Lintfort

Das steht am Sonntag (28. Dezember) in Lintfort auf dem Plan. Der TuS hat derzeit vier Punkte mehr auf der Habenseite. Die Leverkusenerinnen werden alles daran setzen, den Abstand zu verkürzen. Dafür wird auch nur für Heiligabend und den Ersten Weihnachtsfeiertag mit dem Training pausiert. Schon am zweiten Weihnachtstag begrüßt Gruner ihr Team wieder in der Halle.

Es bleibe nach der bitteren und unglücklichen Derby-Niederlage also „keine Zeit, sich heulend in die Ecke zu setzen“, sagt Gruner mit einem Augenzwinkern. Mit der unter ihr veränderten Spielweise ist kurz vor Weihnachten der Glaube zurückgekehrt, den Bock umzustoßen. Oder wie es die Trainerin formuliert: „Wir stecken alle Rückschläge weg.“