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Hoffnung für Kölner Werk?Ford will laut Bericht neue Fahrzeug-Modelle vorstellen

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Das Ford Werk in Niehl.

Das Ford-Werk in Niehl

Laut einem Branchenbericht plant Ford nach der Einstellung vieler Modelle in neue Fahrzeuge für den europäischen Markt zu investieren.

Ein hochrangiger Manager aus dem europäischen Ford-Konzern hat den deutschen Händlern des Automobilherstellers Hoffnung auf neue Modelle gemacht. Neben E-Fahrzeugen werde es auch neue Verbrenner mit Hybridantrieb geben, sagte der für Deutschland, Österreich und die Schweiz verantwortliche Managing Director Christoph Herr laut einem Bericht der „Automobilwoche“. Die Fachzeitschrift beruft sich auf eine vollständige Aufzeichnung einer Rede Herrs vor Händlern.

Ford äußert sich nicht zu dem Bericht

Der Ford-Manager verriet ihnen demnach, dass der Ford-Verwaltungsrat unter Leitung von Bill Ford in der vergangenen Woche die Weichen für neue Investitionen in Europa gestellt habe. Zu deren Umfang äußerte er sich zwar nicht. Er habe aber deutlich gemacht, dass es sich um eine längerfristige Investition handelt, die mehrere neue Fahrzeugmodelle umfasst. „Ich freue mich sehr, Ihnen heute eine gute, nein, eine sehr gute Nachricht überbringen zu dürfen“, soll Herr den Ford-Händlern gesagt haben. „Der Verwaltungsrat hat entschieden, dass wir weiter investieren werden in neue und zusätzliche Fahrzeuge, um so ein moderates Wachstum über die nächsten Jahre ermöglichen zu können im Pkw-Bereich.“

Ford werde „in mehrere Fahrzeuge investieren, einzelne davon gemeinsam mit Partnern und auch mit verschiedenen Antriebsformen, das heißt inklusive Hybride und auch vollelektrische Fahrzeuge“. Dies seien „sensationelle Nachrichten“, zitiert die „Automobilwoche“ Christoph Herr. Die ersten neuen Modelle wolle Ford bereits 2027 der Öffentlichkeit präsentieren.

Welche Partner mit Ford an den neuen Modellen arbeiten und in welchen Segmenten die neuen Fahrzeuge angesiedelt sein werden, ließ Herr demnach offen. In der Branche wird schon länger darüber spekuliert, ob die Kooperation mit Volkswagen womöglich ausgebaut wird. Die E-Modelle Explorer und Capri beruhen beide auf der vollelektrischen VW-Plattform des ID.3 beziehungsweise des ID.4. Bei Ford in Köln wollte man sich auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Freitag nicht zu dem Bericht in der Fachzeitschrift äußern, man dementierte ihn aber auch nicht.

Ford setzt in Europa aktuell im Pkw-Bereich verstärkt auf die beiden in Köln gebauten Elektromodelle Explorer und Capri. Zuvor oder in naher Zukunft wurden und werden viele traditionsreiche Verbrenner-Fahrzeuge eingestellt. Das Aus des günstigen Kleinwagens Fiesta im Juli 2023, der in Köln gebaut wurde, hat viele Ford-Kunden verprellt. Die Produktion des Golf-Konkurrenten Ford Focus endet im November. Die Limousine Mondeo wird seit April 2022 nicht mehr gebaut. Die Vans Galaxy und S-Max gibt es seit 2023 nicht mehr. Der C-Max wird seit 2019 nicht mehr gebaut.