Die Geschäftserwartungen hellen sich nur marginal auf und bleiben unterdurchschnittlich, so das Ergebnis der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der IHK Köln.
IHK-UmfrageKölner Wirtschaft bleibt im Krisen-Modus

Ehemaliger Gewerbe- und Industriestandort Deutzer Hafen.
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Zum Frühjahr 2025 bleibt die konjunkturelle Lage im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Köln angespannt. Der Konjunkturklimaindikator, der die Gesamtstimmung in der Wirtschaft ausdrückt, klettert leicht auf 93 Punkte und bleibt damit im negativen Bereich. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Köln, die am Dienstag vorgestellt wurde.
Die Abwärtsspirale scheint jedoch gestoppt zu sein, denn die Geschäftserwartungen haben sich im Vergleich zum Jahresbeginn um mehr als acht Prozentpunkte verbessert. 62 Prozent der Unternehmen erwarten keine Veränderung, 23 Prozent befürchten eine Verschlechterung und 15 Prozent sehen eine Verbesserung. Der Saldo bleibt mit minus acht Punkten zwar negativ, aber die Aussichten zeigten einen kleinen Lichtblick, heißt es von der IHK Köln.
Die Unternehmen warten ab, was kommt, vor allen Dingen in Sachen politischer Rahmenbedingungen
„Die Abwärtsbewegung ist zwar vorerst gestoppt, aber das ist noch lange kein Grund zur Entwarnung“, sagte Uwe Vetterlein, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. „Es ist eine minimale Verbesserung auf einem sehr schwachen Niveau. Vor allem die Industrie steht weiter unter Druck. 47 Prozent der befragten Unternehmen geben eine problematische Finanzierungssituation an. Das ist alarmierend.“
Auch wenn die Erwartungen insgesamt etwas besser seien, drücke vor allem das Thema Zölle auf die Exporterwartungen der Industrie, so Vetterlein weiter. „Das ist also insgesamt allenfalls ein zartes Pflänzchen der Hoffnung. Die Unternehmen warten ab, was kommt, vor allen Dingen in Sachen politischer Rahmenbedingungen.“ Zum Kammerbezirk gehören neben den Großstädten Leverkusen und Köln die Landkreise Rhein-Berg, Oberberg, Rhein-Sieg und Rhein-Erft.