Ford gibt Zahlen zu dem angekündigten Stellenabbau bekannt. In Köln fallen viele Jobs weg.
AutobauerFord streicht 2300 Jobs in Köln und Aachen

Das Ford-Werk in Köln
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Der US-Autobauer Ford will in Köln und Aachen 2300 Stellen abbauen. Dies sei aus Kostengründen nötig, teilte Ford am Dienstag in Köln mit. Den Angaben zufolge sollen in Deutschland 1700 Stellen in Produktion und Entwicklung und 600 in der Verwaltung gestrichen werden. Ziel sei eine „schlankere, wettbewerbsfähigere Kostenstruktur“, erklärte Ford-Europa-Chef Martin Sander.
In Köln arbeiten derzeit rund 14.000 Menschen für Ford, in dem Aachener Forschungszentrum circa 200. Der Betriebsrat hatte das Vorhaben bereits im Januar publik gemacht und damals sogar den Wegfall von bis zu 3200 Jobs in Köln und Aachen befürchtet. Auch in Großbritannien werden Stellen gestrichen, insgesamt will Ford sein Personal in Europa um 3800 Männer und Frauen reduzieren.
Ford erklärte am Dienstag, das Unternehmen bereite den Umbau seiner Organisation und seiner Produktpalette vor, um in einer „stark vom Wettbewerb geprägten Region“ bestehen zu können, die „starkem wirtschaftlichen und geopolitischen Gegenwind“ ausgesetzt sei. Der Plan, bis 2035 nur noch Elektroautos anzubieten, habe sich nicht geändert. Noch in diesem Jahr werde Ford das erste in Europa produzierte Elektroauto auf den Markt bringen.
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Fiesta-Produktion in Köln wird eingestellt
Ford ist im Umbruch, der Autokonzern schwenkte relativ spät auf Elektrokurs ein. In diesem Jahr sollen die ersten in Europa hergestellten reinen Ford-Elektroautos in Köln vom Band rollen, das Verbrennermodell Fiesta wird hingegen eingestellt.
Für die Elektroproduktion investiert Ford zwar einen Milliardenbetrag in Köln, mit den nun bekanntgewordenen Plänen verliert die Domstadt als Ford-Entwicklungsstandort aber an Bedeutung. (dpa, afp)