Köln – Parken am Flughafen Köln/Bonn kann richtig teuer werden. „Zu teuer“ befand ein Autofahrer, der seinen Augen nicht traute, als er sein Ticket am Automaten entwertet hatte und ungläubig den zu zahlenden Betrag las: für exakt zwei Stunden waren 48 Euro fällig.

Der Autofahrer dachte gar nicht daran zu zahlen. Stattdessen ging er zur Schranke und hob sie mit einem kräftigen Ruck aus den Angeln. Stieg dann in sein Auto und gab ungehindert Gas. Alles unter den Augen der Überwachungskamera. Aufgrund der Bilder wurde er über das Kennzeichen identifiziert und wegen Sachbeschädigung angeklagt.

Prozess in Köln: Autofahrer beschwert sich über Parkpreise

Mit einem Strafbefehl in Höhe von 1800 Euro wollte das Gericht ohne Prozess den Fall erledigen. „Ich hatte einen Rechtfertigungsgrund“ legte der Autofahrer Einspruch ein und pochte auf eine Verhandlung. „Das sind ja Wucherpreise“, polterte er auf der Anklagebank. Er sei am Tattag in Eile gewesen, habe nur 30 Euro dabei gehabt und den Schaden der defekten Schranke habe seine Haftpflichtversicherung bereits beglichen. „Ich habe mich eingesperrt und genötigt gefühlt.“

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„Sie hatten keinen Rechtfertigungsgrund und sich strafbar gemacht“, hielt ihm der Richter entgegen. Trotzdem wurde es für den Autofahrer billiger, weil er so ein geringes Einkommen hat. Nun muss er lediglich 300 Euro zahlen.