Auf dem Musikfestival Rath/Heumar zeigt sich, wie sehr sich Kölnerinnen und Kölner für ihr Veedel engagieren.
Wofür ich Köln liebeDie Solidarität in den Veedeln ist gelebte Realität


Das Musikfestival Rath/Heumar fand dieses Jahr zum 28. Mal statt. (Archivbild)
Copyright: Hans-Willi Hermans
Vieles im gefühlt immer schneller werdenden Alltag zieht an einem vorbei und ist im Nu wieder vergessen. An diesem Wochenende jedoch war Zeit. Und beim Rückblick auf die vergangenen Tage kreisten die Gedanken so sehr um ein Ereignis, dass ich eben einer Kollegin davon erzählte. Die meinte daraufhin, ich solle doch darüber schreiben.
Das könnte jetzt vielleicht etwas zu gefühlsduselig ausarten, aber wenn es darum geht, was Köln ausmacht, dann sind es in erster Linie die Menschen: Allen voran die Organisatoren und zahlreichen Helferinnen und Helfer des Musikfestivals Rath/Heumar. Ihnen ist zu verdanken, dass am 24. und 25. Mai zum nunmehr 28. Mal auf dem Kurt-Henn-Platz 20 Bands auf zwei Bühnen bei freiem Eintritt spielten. Mit dem Erlös durch Getränke- und Imbiss-Verkauf fördert der Verein Veedelskultur Rath/Heumar seit Jahren Kunst, Kultur und soziale Projekte im näheren Umfeld.
Ehrenamtler gaben alles für die Besucher und die Bands
Selbst der Dauerregen am ersten Tag hielt die Ehrenamtler nicht davon ab, alles für Besucher wie Bands zu geben. „Denn he hält mer zesamme, ejal wat och passeet“, heißt es im Veedel-Lied der Bläck Fööss. Beim Musikfestival Rath/Heumar zeigte sich, dass die vielfach besungene Solidarität in den Veedeln der Stadt nicht nur eine gefühlte Wahrheit, sondern gelebte Realität ist. Dazu zählen auch lokale Sponsoren oder Anwohner, die nachträglich mit einer Spende dem Orga-Team halfen. Denn: Aufgrund des schlechten Wetters wurde weniger konsumiert und umgesetzt als erhofft.
Dass sich auch die Bands, die auf ihre Gage verzichteten, gewertschätzt und wie zu Hause fühlten, zeigte ein Blick in den Backstage-Bereich: Bei Hotdogs und kalten Getränken wurde unter anderem ein Mann gefeiert, der das Festival einst mit anderen ins Leben gerufen hatte: Bömmel Lückerath, auch Gründungsmitglied der Bläck Fööss. Ihre berühmte Hymne trifft es genau: „Et Schönste, wat mer han, schon all die lange Johr – es unser Veedel.“Applaus!
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