Mit dem mobilen Schwimmcontainer „Mobi“ sollen Kinder mehr Möglichkeiten haben, schwimmen zu lernen. Erster Einsatz in Bocklemünd.
Mit Fest auf dem RudolfplatzMobiler Schwimmcontainer für Kölner Schulen eröffnet

Auf dem Rudolfplatz wurde der mobile Schwimmcontainer eingeweiht, ab Oktober kommt er an Grundschulen zum Einsatz.
Copyright: Arton Krasniqi
Immer weniger Kinder lernen schwimmen, besonders diejenigen aus sozial benachteiligten Familien. Das Problem hat sich während der Corona-Pandemie verstärkt – und verschärft sich weiterhin durch das „dramatische Bädersterben“, wie es der Schwimmverband NRW nennt. Ein Beitrag zur Lösung ist das mobile Schwimmbad „Mobi“, das am Dienstag mit einem Fest auf dem Rudolfplatz eröffnet worden ist.
Allerdings wird es dort noch nicht genutzt, sondern lediglich präsentiert; deshalb war das Becken bei der Eröffnung nicht mit Wasser, sondern mit bunten Bällen gefüllt. Im Oktober wechselt das Schwimmbad an seinen ersten Einsatzort, den Schulhof der Katholischen Grundschule Mengenicher Straße in Bocklemünd. Nach drei Monaten zieht es turnusmäßig weiter zur Katholischen Grundschule An St. Theresia in Mülheim; ab Frühjahr 2025 steht es dann in Bonn.
„Mobi“ steht Köln und Bonn gleichermaßen zur Verfügung
Koordinator des Angebots ist der Kreissportbund Düren, der sich beim 2023 gestarteten landesweiten Modellprojekt „Narwali“ bewährt hat: Er betreut zwei der fünf Regierungsbezirke in NRW, in denen mobile Schwimmcontainer eingesetzt werden. Einer davon kam Anfang Juli 2024 zum ersten Mal nach Köln. Einen weiteren Schwimmcontainer betreibt die Stadt Köln zusammen mit dem Landesschwimmverband NRW und der Schwimmschule Sharky.
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Noch ist der mobile Schwimmcontainer mit bunten Bällen gefüllt.
Copyright: Arton Krasniqi
Nun ergänzt „Mobi“, der Köln und Bonn gleichermaßen zur Verfügung steht, das Angebot. Hauptzweck ist, Kindern kostenlose Kurse anzubieten, in denen sie sich ans Wasser gewöhnen und schwimmen lernen können. Weitere Angebote sind Sportmöglichkeiten für Erwachsene und die Bewegungsförderung für Senioren und Seniorinnen. Der Schwimmcontainer mit integrierter Umkleide und Technikraum bietet ein drei mal 13 Meter großes Becken. Die Temperatur der 44.000 Liter Wasser beträgt konstant 29 Grad. Geplant ist, dass „Mobi“ an bis zu 350 Tagen im Jahr acht bis zehn Stunden täglich geöffnet ist.
Zusätzliche Wasserflächen, um schwimmen zu lernen
Für den Schwimmcontainer warben bei der Eröffnung prominente Stimmen: FC-Stadionsprecher Michael Trippel war einer der Moderatoren der Feier und der ehemalige Spitzensportler Peter Sitt sagte: „Das ist ein gigantisches Projekt, das ich unterstütze, wo immer ich kann.“ Sitt gewann bei den Schwimmweltmeisterschaften 1991 in Perth mit der 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel die Goldmedaille und mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel die Silbermedaille.
Die Funky Marys traten auf und Die Räuber präsentierten nach bekannten Liedern aus ihrem Repertoire ihren eigens komponierten Song „Schwemme künne“. Damit übernahm die Kölner Band gleichsam die musikalische Schirmherrschaft über das Projekt.
Den Container angeguckt habe sich auch schon die Jungen und Mädchen der Grundschule Mengenicher Straße, die ihn als Erstes nutzen werden, auch wenn ihnen auf dem Rudolfplatz das lebendige Wal-Maskottchen „Mobi“ und die Live-Musik die meiste Freude bereitete. Schulleitern Katrin Langermann sagte: „Wir sind glücklich, dass Mobi zu uns kommt.“
Das auf fünf Jahre angelegte Projekt hat die Sparkasse Köln-Bonn mit einer Spende in Höhe von über drei Millionen Euro ermöglicht; umgesetzt wird es vom Förderverein der Sparkasse. Vorstandsmitglied Stephan Ortolf sagte, das Projekt schaffe „zusätzliche Wasserflächen direkt dort, wo sie gebraucht werden.“
Bis einschließlich Donnerstag, 25. Dezember, kann „Mobi“ auf dem Rudolfplatz besichtigt werden. Anmeldung über die Webseite schwimm-mit-mobi.de.