Eigentlich sollte das Freiluftkino am Donnerstag in die Saison starten. Aber das Hochwasser des Rheins verhindert ein pünktliches Opening.
Hochwasser in KölnTreppen überflutet: Open-Air-Kino im Rheinauhafen kann nicht wie geplant starten

Das Open-Air-Kino im Kölner Rheinauhafen startet später als geplant in die Saison.
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Das Open-Air-Kino im Rheinauhafen startet wieder in die Saison – allerdings später als geplant. Statt am Donnerstag, 23. Mai, wird nun einige Tage später, am Mittwoch, dem 29. Mai, das Opening gefeiert. Grund dafür ist laut Veranstalter Micki Pick das Hochwasser. Einige Treppenstufen im Rheinauhafen stehen derzeit unter Wasser. Bis Mittwoch sollte der Pegel aber wieder niedrig genug sein, dass kein Gast nasse Füße bekommt. Alle Filme, die zwischen dem 23. und 29. Mai hätten laufen sollen, werden im späteren Saisonverlauf ohnehin noch einmal gezeigt, sodass es ab dem 29. Mai wie im Plan vorgesehen weitergehen soll.
Kinohits unter freiem Himmel
Im Open-Air-Kino laufen in diesem Jahr etwa erfolgreiche aktuelle Filme wie der oscarprämierte Film „Barbie“, die Komödie „Chantal im Wunderland“, „Poor Things“, „Wonka“, die Amy-Winehouse-Dokumentation „Back To Black“ und das Drama „Anatomie eines Falls“, aber auch Klassiker wie „The Rocky Horror Picture Show“ und „Frühstück bei Tiffany“. „Wir haben außerdem festgestellt, dass ‚Backpacker-Filme‘ sehr beliebt sind“, sagt Micki Pick. So zeigen die Veranstalter abenteuerliche Reisereportagen übers Surfen in Kuba – wo der Sport zum Zeitpunkt des Drehs verboten war – („Ocean Film Tour Vol. 10“) und spektakuläre Fahrradtouren durch die halbe Welt („European Outdoor Film Tour“).
„Aber auch abseits von Filmen haben wir ein breites Angebot“, so Pick. Auch die Fußball-EM wird auf der Leinwand übertragen, mindestens alle Deutschland-Spiele und solche, die in Köln ausgetragen werden. Ob auch Finale ohne deutsche Beteiligung laufen werden, müsse man noch sehen. Zum Thema Fußball erwarte man beim KStA-Themenabend am 10. Juni vor Beginn der Dokumentation „Das letzte Tabu“ über homosexuelle Fußballspieler „spannende Gäste“, sagt Pick.
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Comedy und Poetry-Slam gibt es bei mehreren Specials, wie dem „Killer Comedy Summer Special“, dem „Kopfkino Open Air“ und „Reim in Flammen“. Auf Zeitreise geht es bei „Das alte Rheinland in Farbe“, zu dem Filmemacher und Autor Hermann Rheindorf und weitere Gäste erwartet werden. Mitsingen ist bei „Frau Höpker bittet zum Gesang“ erwünscht.
Kölner Open-Air-Kino: Neuer Name, neuer Look
Die Filme starten mit Einbruch der Dunkelheit – entsprechend spät enden sie. Probleme mit Anwohnern habe es noch nie gegeben, sagt Pick. Man nehme immer Rücksicht. „Wir messen die Lautstärke aber auch. Es ist nicht so, dass wir unendlich laut sein können.“ Zuspruch erhält das Sommerkino von der Stadt Köln. „Wir sind froh, dass die Stadt Köln uns politisch unterstützt. Sie will, dass dort Kultur stattfindet.“ Vor allen Filmen treten 15 Minuten lang Musikerinnen und Musiker unplugged auf.
Mit der neuen Saison geht ein Namenswechsel einher: Nachdem das Kino seit seiner Gründung jahrelang unter „Sion Sommerkino“ bekannt war, heißt es nun „Naturstrom Open-Air-Kino“, was mit dem Wechsel des Hauptsponsors zu begründen ist. Ins Kölschglas läuft jetzt Mühlen Kölsch statt Sion. Neue Theken und neue Einrichtung sollen eine neue Optik bringen. Tickets fürs Kino kosten jeweils 11 Euro, die Specials kosten unterschiedlich und starten zu verschiedenen Zeiten. Alle Termine und Karten gibt es unter www.openairkino.koeln.