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Kölner EbertplatzDrei Zugänge könnten schon Anfang Dezember dicht sein

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Unter anderem dieser Abgang zum Ebertplatz wird dicht gemacht.

Unter anderem dieser Abgang zum Ebertplatz wird dicht gemacht.

Der große Umbau des Ebertplatzes kommt seit Jahren nicht voran. Nun sollen drei der Zugänge geschlossen werden.

Die Sperrung der drei Zugänge zur tiefer liegenden Westpassage des Ebertplatzes soll am 6. März 2026 abgeschlossen sein. Das geht aus einer Ausschreibung hervor, mit der die Stadt die Baufirmen sucht.

Das wäre rund acht Monate später als die Verwaltung es im März angegeben hatte. Als der Stadtentwicklungsausschuss des Rates damals die 175.000 Euro für die Schließung der drei Zugänge genehmigt hatte, gab die Verwaltung im Optimalfall noch Juli als möglichen Termin für die Fertigstellung an. Das hat nicht funktioniert.

Am 8. Dezember sollen die Arbeiten beginnen, bis 27. November können Firmen ihre Angebote einreichen.

Genauer Zeitplan noch offen

Die Stadt teilte dazu mit, dass aber schon mit Beginn der Bauarbeiten die Abgänge nicht mehr nutzbar sind. Das wäre dann möglicherweise schon in rund vier Wochen. Ein Sprecher sagte: „Ein genauer Zeitplan kann erst nach erfolgreicher Submission benannt werden und wird nach Beauftragung kommuniziert. Eine Sperrung der Abgänge wird bereits im Rahmen der Baustelleneinrichtung erfolgen, sobald die Bauarbeiten beginnen.“

Zuletzt hatte die Verwaltung Anfang August mitgeteilt, dass die Sperrung frühestens zwischen Oktober und Dezember erfolgen soll (wir berichteten). Damals hieß es, die Stadt müsse die Bauarbeiten zunächst ausschreiben und vergeben. Und eben jene Ausschreibung hat die Stadt nun veröffentlicht.

Sperrung soll Sicherheit erhöhen

Wie berichtet, führen die drei Zugänge auf die rund 200 Meter lange, relativ dunkle Westpassage. Sie liegt unter Straßenniveau. Die Zugänge haben Treppen und defekte Rolltreppen, die teils zu Kunstwerken umgestaltet worden sind. Es handelt sich um die Abgänge am Sudermanplatz, an der Bäckerei Heinemann und an der Ecke Ebertplatz/Neusser Straße.

Die Schließung der Zugänge ist aus Sicht der Verwaltung für die öffentliche Sicherheit notwendig. Sie stuft die Westpassage „aus Perspektive der Kriminalitätsprävention als besonders kritisch“ ein.

Zunächst will die Verwaltung die seit rund 20 Jahren defekten Rolltreppen und Kunstwerke demontieren lassen. Die Stadt hatte sieben Rolltreppen von Künstlern umgestalten lassen. Später werden die Abgänge mit einer Stahlbetonplatte abgedeckt, darauf der Bürgersteig einheitlich gepflastert und die Gänge unten mit einer Wand verschlossen.

Die Frage bleibt: Kommt die große Lösung mit einem Komplett-Umbau, wird ein Teil des bestehendes Platzes übernommen oder bleibt es wie es ist? Eine erste Kostenprognose schätzte einen Komplettumbau des Platzes vor Jahren auf 35 Millionen Euro. Laut aktueller Aussagen der Verwaltung wird der Ebertplatz aber vor 2030 nicht umgebaut. Bis Ende 2026 soll der Rat entscheiden, welche Variante er bevorzugt.