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Abschied vom „Latio“Traditionsrestaurant in der Südstadt hat geschlossen

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Das „Latio“ in der Vorgebirstraße ist Vegrangenheit. Im Dezember eröffnet hier das Restaurant „il Nido“ seinen Türen.

Das „Latio“ in der Vorgebirstraße ist Vergangenheit. Im Dezember eröffnet hier das Restaurant „il Nido“ seinen Türen.

Das „Latio“ in der Vorgebirgstraße ist Vergangenheit, am 1. September schloss es seine Türen. Ab 1. Dezember öffnet hier ein neues Restaurant. 

Das „Latio“ in der Vorgebirgstraße war für viele mehr als nur ein Restaurant, Theaterfreunde schauten hier nach Aufführungen des „Theater Der Keller“ regelmäßig herein, bis das seine Spielstätte 2019 von der Südstadt nach Deutz verlegte, Prominente wie Markus Lanz und Annette Frier zählten zu den Gästen, rund 95 Prozent der Besucher, so Wirt „Aki“ Almir Sabinovic, waren Stammkunden. Seit dem 1. September aber sind die Türen des „Latio“ geschlossen. „Nach mehr als 30 Jahren in der Gastronomie will ich jetzt in eine neue Lebensphase starten. Wir haben jetzt ein Baby, ich möchte mehr Zeit für die Familie haben und mich auch um meine Mutter kümmern“, erzählt der 51-Jährige.

Fischgerichte hatten einen ausgezeichneten Ruf

Seit 2013 führte er das „Latio“ gegenüber der Paulskirche und nahe dem Volksgarten, das schon vorher als feste Größe in der Südstadt bekannt war. Auf 100 Quadratmetern bot es 60 Plätze im gemütlichen Gastraum und noch einmal so viele im Biergarten. Pizza, Pasta, frischer Fisch und Fleischgerichte – die Karte war vielfältig, das Restaurant sehr beliebt, die Preise bezahlbar. „Unsere Gäste kamen von überall her, nicht nur aus dem Veedel“, sagt Sabinovic. Vor allem die Fischgerichte hatten einen ausgezeichneten Ruf. 2021 zeichnete der „Express“ das „Latio“ mit seinem Gütesiegel „Jode Lade“ aus.

Sabinov stammt aus Montenegro, kam 1996 nach Köln. 14 Jahre lang arbeitete er als Köbes in einem Brauhaus, bevor er sich seinen Traum von einem eigenen Laden erfüllte.

Wirt bedankt sich bei Gästen

Seine Gäste seien alle sehr traurig gewesen, als sie von der bevorstehenden Schließung hörten, hätten aber Verständnis für seine Entscheidung gehabt, erzählt Sabinovic. Nicht nur ihnen wird das „Latio“ fehlen, sondern auch dem Wirt seine Gäste. „Sie haben uns so viele Jahre die Treue gehalten und über die schwere Corona-Zeit geholfen, indem sie uns beim To-Go-Verkauf unterstützt und Gutscheine gekauft haben. Das war toll. Ich möchte mich bei allen von ganzem Herzen bedanken“, sagt Sabinovic, der derzeit Urlaub in seiner Heimat macht.

Neueröffnung „il Nido“ im Dezember

Still bleibt es in den Räumen des „Latio“ aber nicht: Ab dem 1. Dezember eröffnet hier das Restaurant „il Nido“. Damit bleibt der kulinarische Schwerpunkt italienisch-mediterran – ein kleiner Trost für die vielen Stammgäste, die das „Latio“ vermissen.