Wie geht es weiter mit der Baulücke nahe des Rudolfplatzes? Was passiert mit der Feuerwache Innenstadt? Diese Fragen bleiben vorerst offen.
Zwei wichtige Kölner ProjektePolitik vertagt Entscheidungen und will in Sondersitzung abstimmen

Die Baulücke an Richard-Wagner-Straße, rechts neben dem kleinen Gebäude.
Copyright: Matthias Hendorf
Der Liegenschaftsausschuss des Stadtrates hat am frühen Montagabend zwei wichtige Entscheidungen vertagt und wird sich deshalb am 30. Juni zu einer Sondersitzung treffen. Es geht erstens um den geplanten Bau eines Hotels in der bekannten Baulücke an der Richard-Wagner-Straße nahe des Rudolfplatzes und zweitens um die geplante 26,5 Millionen Euro teure Interims-Containerwache für die Feuerwehr an der Löwengasse.
Wie berichtet, muss die Kölner Politik den Plänen für die Baulücke zustimmen, obwohl sie in Privatbesitz ist. Denn die Stadt verkaufte 1996 das Grundstück mit der Nummer 6 mit der Verpflichtung, dort zu bauen. Später wechselte das Areal den Besitzer und die Stadt verhandelte eine monatliche Vertragsstrafe von 10.000 Euro, wenn dort keine Wohnungen entstehen.
Trotzdem baute der 2022 verstorbene Eberhard Stöppke all die Jahre nicht. Bis heute mussten er und seine Erben rund 1,8 Millionen Euro Strafe zahlen. Nun wollen sie das Gelände und die benachbarten Grundstücke 8 und 10 an einen Investor verkaufen, der dort bis 2031 ein Hotel bauen will. Kommt der Verkauf nicht zustande, wollen die beiden Stöppke-Erben dort selbst bauen lassen.
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Das Grundstück an der Löwengasse direkt an der Severinsbrücke.
Copyright: Alexander Schwaiger
Bei der Grünfläche an der Löwengasse nahe des Waidmarkts soll der Ausschuss die Pläne der Verwaltung genehmigen. Der Stadt gehören nicht alle Flächen auf dem Grundstück, weitere besitzt die Cascade 2 GmbH. Es handelt sich um ein Unternehmen der Bauwens-Gruppe. Nun schlägt die Stadt vor, Flächen so zu tauschen, damit beide Parteien anschließend jeweils zusammenhängende Flächen besitzen.
Exklusives Verhandlungsrecht
Cascade verzichtet unentgeltlich auf seine Flächen, damit die Stadt dort interimsweise die Feuerwache Innenstadt bauen kann, während an der Agrippastraße ein Neubau errichtet wird. Dort hat sie seit den 1960er-Jahren ihre Heimat.
Sollte der Neubau stehen und die Stadt die Interimswache nicht mehr benötigen, hat Cascade ein „exklusives“ Recht erhalten, mit der Stadt darüber zu verhandeln, ob es die Flächen der Stadt kaufen kann, „soweit sie für städtische Zwecke nicht benötigt werden“.
Doch ob die Interimswache tatsächlich an der Löwengasse gebaut wird, ist offen, auch die frühere Kaufhof-Zentrale an der Leonhard-Tietz-Straße ist für einen Teil des Rates noch eine Option. (wir berichteten mehrfach). (mhe)