Am 25. Juni wurden auf dem Hohenzollernring 11.763 Radfahrer gezählt. Dort gibt es seit April eine Dauerzählstelle.
Allzeit-Rekord am HohenzollernringRadverkehr in Köln nimmt im ersten Halbjahr um acht Prozent ab

Auch bei Regenwetter viel genutzt: der Radstreifen auf dem Hohenzollernring. Foto: Alexander Schwaiger
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Der Radfahrstreifen auf dem Hohenzollernring, der im Rahmen des „Ring frei“-Projekts seit 2018 gebaut wurde, ist bei den Radfahrern besonders beliebt. Das kann die Stadt jetzt mit Zahlen belegen, seit im April 2024 in Höhe der Hausnummer 23 eine Dauerzählstelle für Räder und Autos eingerichtet wurde.
Das Ergebnis: Im Durchschnitt sind dort täglich 7700 Menschen mit Fahrrädern unterwegs. Damit übernimmt der Hohenzollernring den Spitzenplatz aller 21 Dauerzählstellen in Köln. Am 25. Juni wurden dort 11.763 Radfahrer gezählt, das ist der bisher höchste gemessene Tageswert. Das Auto hatte am gleichen Tag mit 12.335 nur noch knapp die Nase vorn.
Die neuen Dauerzählstellen für Räder am Elisabeth-Schäfer-Weg, einer wichtigen Ost-West-Verbindung Richtung Innenstadt, und am Auenweg in Mülheim, einer Parallelverbindung zum Rhein, erfassten 1500 bzw. 2200 Radler und liegen damit auf den Plätzen 18 und 10.
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Drei Zählstellen wegen Baustellen zeitweise außer Betrieb
Insgesamt hat der Radverkehr an den 18 Dauerzählstellen, die 2023 eingerichtet wurden, im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund acht Prozent abgenommen. Die Stadt führt diesen Rückgang auf das schlechte Wetter zurück. Von Januar bis Juni 2024 gab es knapp 76 Prozent mehr Niederschlag im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Vermutung wird gestützt durch die Tatsache, dass an zwölf der 18 Dauerzählstellen höhere Spitzenwerte als im ersten Halbjahr 2023 gemessen wurden. So wurden beispielsweise auf der Alfred-Schütte-Allee mit 7147 Radfahrern am 2. Juni 2024 im Vergleich zu 5456 Radfahrer*innen am 28. Mai 2023 ein neuer Bestwert gemessen. Das ist eine Steigerung um 31 Prozent.
Baustellenbedingte Einschränkungen auf der Westseite der Universitätsstraße, der Alfred-Schütte-Allee und der „Hohe Pforte“, haben zudem dazu geführt, dass Radfahrer dort zeitweise nicht von den Dauerzählstellen erfasst wurden.
Um den Ausbau des Radwegenetzes besser fördern zu können, wurden 2008 die ersten Dauerzählstellen eingeführt. Die automatischen Zählanlagen erfassen den Radverkehr durch Induktionsschleifen auf der Fahrbahn und sind auch auf Radwegen in Grünanlagen eingerichtet.