Die Teilnehmer waren von zehn verschiedenen Standorten in Köln und im Umland gestartet.
Kundgebung am HeumarktKöln radelt für die Verkehrswende – Redner fordert Stopp von Tunnelbau

Bei der 18. Kölner Sternfahrt strömten die Radfahrer aus allen Himmelsrichtungen in die Innenstadt.
Copyright: Dirk Borm
Unter dem Motto „Radfahren verbindet – Köln bleibt bunt“ rollte am Sonntag bereits zum 18. Mal die Kölner Sternfahrt durch die Stadt. Aus allen Himmelsrichtungen machten sich Radfahrende auf den Weg zum Heumarkt, wo am Nachmittag die Abschlusskundgebung stattfand. Die Veranstalter wollen ein Zeichen setzen für eine klimafreundliche und sichere Verkehrswende.
Köln: Fahrradfahrer strömten aus allen Richtungen zum Heumarkt
Die Veranstalter – ein Bündnis aus ADFC, Greenpeace, Fahrradentscheid Köln und weiteren Verbänden – teilten schon vorab mit: „Radfahren ist günstig, sozial und inklusiv; deshalb brauchen wir mehr Sicherheit auf den Straßen, Klimaschutz und Toleranz unter allen Mitmenschen.“ Fair verteilter Platz für alle Verkehrsteilnehmer steigere die Lebensqualität in den Veedeln.

Die Teilnehmer der Sternfahrt trafen sich auf dem Kölner Heumarkt.
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Auf zehn Hauptrouten – aus Chorweiler, Dellbrück, Meschenich, Porz, Sürth und Weiden sowie aus Hürth, Leverkusen, Pulheim und Rösrath – strömten die Teilnehmer in die Kölner Innenstadt. Nach einer anschließenden Stadtrundfahrt startete auf dem Heumarkt die Kundgebung. Ganz vorne dabei waren die Pänz – sie waren mit ihren Eltern familienfreundlich am Rudolfplatz gestartet.
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Köln: Verkehrswende bei Kundgebung gefordert
Die Redner, darunter die ehrenamtliche „Kölner Fahrradbürgermeisterin“ Anna Genser, forderten Radschnellwege und generell „mehr Platz auf der Straße“. Tim Schanze vom Radentscheid Köln erinnerte an die vielen weißen Geisterräder – sie alle stehen für getötete Radfahrer im Straßenverkehr. Es werde in Köln zu wenig für Fahrradfahrer getan, so sein Urteil. Einzig in der Kölner Innenstadt sehe man Fortschritte, in den Außenbezirken passiere jedoch viel zu wenig.
Besonders politisch wurde auch ein Vertreter des Bündnisses Verkehrswende Köln. Er forderte, die Pläne für den neuen U-Bahntunnel in der City zu stoppen – damit wieder Geld und Planungskapazitäten für den Radverkehr frei würden. „Die träumen von einem U-Bahntunnel bis zum Militärring, was 30 Jahre braucht“, kritisierte er. Für eine vernünftige Planung des Fahrradverkehrs sei offenbar kein Raum mehr.