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Großfund auf der A4Kölner Zoll stoppt LKW mit 45.000 illegalen Vapes – Steuerschaden von 300.000 Euro

Lesezeit 3 Minuten
Jens Ahland vom Kölner Zoll informiert über einen Großfund. Sichergestellte Waren werden bei einer Pressekonferenz des Kölner Zolls zum Fund von rund 45.000 unversteuerten E-Shishas und Vapes sowie mehr als 1.100 Litern E-Liquids in einer Lagerhalle ausgestellt.

Jens Ahland vom Kölner Zoll informierte über den Großfund. 

Illegale Vapes, die teils auch an Schüler verkauft werden, gehörden für die Zöllner zum Tagesgeschäft. Nun ist ihnen ein rekordverdächtiger Fund gelungen. 

Ein bunter Affe blickt von der Verpackung, wahlweise in pink, gelb oder blau gehüllt – je nach Geschmacksrichtung. Die E-Zigaretten, auch Vapes genannt, werden zum Beispiel in den Sorten Pfirsich, Kirsche oder Wildbeeren angeboten – die perfekte Einstiegsdroge in die Nikotinabhängigkeit. Der Kölner Zoll hat jetzt 45.000 solcher verbotener Vapes sowie mehr als 1.100 Liter unversteuerte E-Liquids bei einem Großaufgriff sichergestellt. Der verhinderte Tabaksteuerschaden beläuft sich auf fast 300.000 Euro, wie Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamts Köln am Mittwoch sagte, als er den in gestapelten Kartons ausgestellten Großfund in einer Lagerhalle präsentierte.

Am 21. Mai sei es zu dem Fund gekommen. „Die illegale Fracht, mit einem geschätzten Wert von über einer Million Euro, war in einem rumänischen Lkw auf dem Weg aus Paris nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.“ Auf der A4 in Höhe Kerpen in Fahrtrichtung Köln zog ihn eine Zollstreife aus dem Verkehr. „Dort fanden die Zollbeamten auf sieben Paletten 222 Kartons. Einziger Inhalt waren verbotene Vapes und E-Liquids, allesamt ohne Steuerbanderole. Grundsätzlich sind E-Zigaretten in Deutschland zwar erlaubt. Doch die Füllmenge der aufgegriffenen Exemplare aus China seien um ein zehnfaches höher als erlaubt, so Ahland weiter. Die Vapes sind nun Beweismittel, die Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen. „Danach werden die Vapes vernichtet.“

Rekordverdächtiger Fund von Vapes

„Aufgriffe illegaler Vapes und unversteuerten E-Liquids in Kiosken, Tabakläden oder wie zuletzt auch in einem Sonnenstudio gehören für uns zum Alltagsgeschäft“, sagte Ahland. Bei dem Aufgriff in dem Sonnenstudio in Niederkassel hatten die Zöllner neben den Vapes unter anderem auch zwei Schreckschusspistolen und eine Machete gefunden.

Rund 45.000 unversteuerte E-Shishas und Vapes sowie mehr als 1.100 Liter E-Liquids hat der Zoll aufgegriffen.

Rund 45.000 unversteuerte E-Shishas und Vapes sowie mehr als 1.100 Liter E-Liquids hat der Zoll aufgegriffen.

„Diese Sicherstellung ist aber eine der größten, die wir je hatten. Gerade weil diese illegalen Waren auch häufig an Minderjährige verkauft werden, macht uns dieser Großaufgriff stolz.“ Ahland appelliert deswegen auch an die Kölnerinnen und Kölner: „Wir sind dankbar für jeden Hinweis auf mögliche Verkaufsstätten solcher Vapes und gehen jedem dieser Hinweise gerne nach.“

Immer wieder kommt es zu solchen Großfunden von Tabakprodukten. Neben Vapes und Liquids für E-Zigaretten gehen dem Zoll vor allem unversteuerten oder verbotenen Wasserpfeifentabak in die Fänge. So etwa im März 2024, als die Fahnder rund 530 Kilogramm Wasserpfeifentabak und fast 70 Liter unversteuerte E-Liquids hat eine knapp 20-köpfige Einsatzgruppe in vier Kölner Tabakläden sicherstellte.

Die E-Zigaretten, auch Vapes genannt, sind etwa in den Sorten Pfirsich, Kirsche oder Wildbeeren angeboten

Die E-Zigaretten, auch Vapes genannt, sind etwa in den Sorten Pfirsich, Kirsche oder Wildbeeren angeboten

Insgesamt hat der Kölner Zoll im vergangenen Jahr rund 1,5 Tonnen überwiegend Wasserpfeifentabak und mehr als 1.350 Liter Liquids für E-Zigaretten sichergestellt.

Seit dem 1. Juli 2022 unterliegen nikotinhaltige Substanzen für die Verwendung von E-Zigaretten wie E-Liquid der Tabaksteuer. Zum 1. Januar 2025 stieg diese auf 0,26 Cent pro Milliliter.