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Kölner WestenFeuerwehr bekommt Neubau in Lövenich

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Ein Reihenhaus mit drei Stockwerken grenzt an einen großen Hof mit Garagen.

In dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr an der Richard-Wagner-Straße wohnen auch drei Mietparteien.

Die Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr in Lövenich sollen abgerissen und neu gebaut werden. Drei Mietparteien müssen deshalb ausziehen. 

Rund 120 Mal im Jahr ertönt bei der Freiwilligen Feuerwehr an der Richard-Wagner-Straße der Alarm. Sie löscht Feuer, rettet Menschen, beseitigt Sturmschäden, leistet auf andere Weise Hilfe. Sie wacht mit der Berufsfeuerwehr über die Stadtteile Lövenich, Weiden, Junkersdorf, Marsdorf und den westlichen Teil von Müngersdorf, beispielsweise auch über das Kölner Fußballstadion, das Rhein-Center, über Hochgeschwindigkeits-Bahntrassen, Autobahnen inklusive Tunnel, Gewässer und dicht besiedelte Wohngebiete.

Ihr Heimatgebäude mitsamt des Feuerwehrgerätehauses an der Richard-Wagner-Straße 34 ist allerdings in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr modernen Standards. Die Bezirksvertretung Lindenthal hat daher in der vergangenen Sitzung einem Beschluss des Stadtrates zugestimmt, die Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr an vier Standorten neu zu bauen, in Lövenich, Flittard, Urbach und Porz-Langel.

Die Lövenicher Wache soll dabei allerdings an ihrem derzeitigen Standort bleiben. Und so ist laut Beschlussvorlage der Stadtverwaltung der Abriss aller dortigen Bestandsgebäude notwendig. Das hat eine unschöne Folge: Ein Gebäudeteil an der Richard-Wagner-Straße wird derzeit als Wohngebäude genutzt. Drei Wohnungen werden dort von der Stadt vermietet. Die Mietparteien müssten dringend ausziehen, schreibt die Stadtverwaltung. Sie würde sie aber bei der Suche nach einem alternativen Wohnraum unterstützen. 

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Feuerwehrleute müssen schnell zur Wache gelangen können

Die Bezirkspolitik freut sich über das Vorhaben. „Viele der Feuerwehrleute wohnen in der Nähe“, sagt die Lövenicherin Svenja Führer, Fraktionsvorsitzende der CDU. „Für sie ist es wichtig, dass sich der Standort in der Nähe befindet.“ Schließlich arbeiten die Menschen ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr und müssen notfalls, auch nachts, innerhalb von wenigen Minuten zum Einsatz bereitstehen. 

Auch die Berufsfeuerwehr soll laut eines Beschlusses des Stadtrates im Jahr 2022 umziehen, weil ihre Feuerwache an der Richard-Wagner-Straße geografisch ungünstig, nämlich fast an der Grenze zum Rhein-Erft-Kreis liege. Roland Schüler nennt noch einen Grund, der für den Umzug der Berufsfeuerwehr spricht: „Die Richard-Wagner-Straße ist eng an der Einmündung Goethestraße von Falschparkern zugeparkt“, meint Schüler. Das erschwere ihr die Ausfahrt. Geplant sei es, die Wache der Berufsfeuerwehr in das Gewerbegebiet Lövenich zu verlegen, von wo aus die Rettungswagen leicht auf den Lise-Meitner-Ring und zu ihren jeweiligen Einsatzorten fahren könnten. Schüler fragt sich allerdings, ob die Freiwillige Feuerwehr nicht das Gebäude direkt neben der Berufsfeuerwehr an der Richard-Wagner-Straße übernehmen könnte.

Laut Auskunft der Stadtverwaltung stehen beide Neubauvorhaben der unterschiedlichen Feuerwehren in keinerlei Zusammenhang, auch zeitlich nicht. Bevor die Feuer- und Rettungswache der Berufsfeuerwehr gebaut werden kann, müsse erst ein Grundstück gefunden und umfangreich geplant werden, schreibt Winkelhog. Wie lange das dauert, sei derzeit noch nicht abzuschätzen. „Aufgrund der baulichen Substanz des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr besteht hier aber dringender Handlungsbedarf für einen Neubau, um den Einsatzbetrieb aufrechtzuerhalten“, betont die Sprecherin.