Seit Jahren warten die Bürgerinnen und Bürger von Dellbrück darauf, dass sie den Thurner Hof wieder nutzen können. Nun teilt der Liegenschaftsausschuss der Stadt Köln mit, dass das alte Herrenhaus künftig wieder für die Öffentlichkeit genutzt werden soll.

„Für das Herrenhaus besteht derzeit keine Nutzungsperspektive durch städtische Dienststellen. Eine Ausnahme bildet der benachbarte VHS-Biogarten, der weiterhin erhalten bleibt und von der VHS betreut wird“, heißt es in der Mitteilung. Das Haus selber soll deshalb künftig wieder für die Bürgerinnen und Bürger nutzbar sein. „Vorgesehen ist eine Kombination aus soziokultureller Nutzung, Büroräumen sowie ein bis zwei Wohneinheiten. Lokalen Vereinen soll ein einfacher Zugang zu Nutzungsmöglichkeiten gewährt werden“.

Thurner Hof in Dellbrück soll wieder genutzt werden

Da mehrere Vorhabenträger ihr grundsätzliches Interesse gemeldet haben, bereitet die Liegenschaftsverwaltung ein Interessenbekundungsverfahren vor, heißt es in der Mitteilung. Ziel sei es, die unterschiedlichen Nutzungswünsche mit einer „kostenneutralen“ Vergabe an einen Investor, Verein oder eine Genossenschaft zu verbinden.

„Zur Vorbereitung des Verfahrens wurden die für die Vergabe eines Erbbaurechts erforderlichen Grundstückserkundungen eingeleitet, einschließlich einer Leitungsträger- und Dienststellenabfrage“, teilt der Liegenschaftsausschuss mit, „Zudem wurde eine Wertermittlung des Bodenwerts sowie der sanierten Aufbauten beauftragt. Im I. Quartal 2026 wird die Verwaltung einen konkreten Vorschlag zum Vergabeverfahren einbringen“. Außerdem sei die Einhaltung der Klimaschutzleitlinien unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und der vorhandenen Baustruktur zu prüfen.

Thurner Hof steht seit Jahren leer – und wird trotzdem beheizt

Elfi Scho-Antwerpes, Ratsmitglied für den Wahlkreis Dellbrück, habe mit Freude und Dank die langersehnte Mitteilung im Liegenschaftsausschuss entgegengenommen: „Nach langem Ringen soll und kann nun endlich das Herrenhaus wieder für die Dellbrücker zugänglich gemacht werden“, sagt sie, „Damit geht nach langer Wartezeit endlich ein Traum in Erfüllung! Es kann ein lebendiger Ort der Begegnung und des Austauschs, für alle Generationen werden, für soziokulturelle Zwecke verschiedener Vereine genutzt werden können“.

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Das denkmalgeschützte Gebäude ist Eigentum der Stadt Köln und wurde vielfältig genutzt, bevor es geschlossen wurde. Viele Jahre diente das alte Herrenhaus der Volkshochschule Köln (VHS) und örtlichen Vereinen für Veranstaltungen. Anfang der 2000er Jahre wurde ein erheblicher Sanierungsbedarf festgestellt. Das Haus wurde geschlossen, saniert und weiter beheizt – doch stand lange leer.