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Für eine enkeltaugliche WeltGrannies for Future stellen sich im Köln-Mülheim vor

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Grannies for Future stellen sich in Köln-Mülheim vor.

Grannies for Future stellen sich in Köln-Mülheim vor.

Die Grannies for Future setzen sich seit 2019 für Klimagerechtigkeit ein. Nun haben sie sich erstmals rechtsrheinisch vorgestellt. 

„Wir haben uns 2019 bei einer Fridays for Future Demo gefunden“, erinnert Dieter Gehringer sich, „wir hatten vor allem gemeinsam, dass wir mit unseren grauen Haaren herausstachen“. Zum Ende der Demo sei eine kleine Gruppe älterer Menschen ins Gespräch gekommen, letztlich sei die Frage gewesen „Und was machen wir jetzt?“. Die Antwort war die Gruppierung „Grannies for Future“ – angelehnt an die bundesweite Bewegung „Omas for future“. Sie sind kein Verein, keine Initiative. Nun stellten sie sich in Köln-Mülheim erstmals rechtsrheinisch vor. 

„Wir sind einfach ein selbstorganisierter Haufen von politischen Leuten, die sich für die Welt einsetzen, die wir der nächsten Generation überlassen“, erklärt Ulla Theisling. Seit 2019 geht die Gruppe also gemeinsam auf die Straße, macht Aktionen und setzt sich so gemeinsam für eine klimagerechtere Welt ein. „Ich fühle mich von außen gedrängt, etwas zu tun, weil ich einfach so viel sehe, dass sich ändern muss und ich die Bedrohung wahrnehme, aber ich bin auch aus mir selbst heraus motiviert, etwas zu tun“, erklärt sie. 

Köln-Mülheim: Grannies for Future stellen sich vor

Die Motivation, etwas zu ändern, verbinde alle Mitglieder der Gruppe. Sie wollen eine enkeltaugliche Welt hinterlassen. „Enkelkinder zu haben, ist aber keine Eintrittsvoraussetzung“, sagt Dieter Gehringer. Für eine enkeltaugliche Welt nehmen die Grannies for Future regelmäßig an Klimastreiks teil und organisieren Aktionen.

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In einem Plenum treffen sie sich dafür einmal im Monat in der Thomaskirche im Agnesviertel. Dazu gibt es die Homepage, einen Newsletter und eine Signalgruppe. Alles andere passiert selbstorganisiert und in Arbeitsgruppen. „Es passiert immer nur das, was wir selbst in die Hand nehmen“, sagt Ulla Theisling.

So unternehmen sie etwa klimapolitische Erkundungstouren durch verschiedene Kölner Veedel, führen Theaterstücke mit Umweltbezug auf, laden zu Klimadialogen ein und machen mit kreativen Mitteln wie Warming Stripes auf die Folgen der Erderwärmung aufmerksam. Diese Klimastreifen sind eine einfache grafische Visualisierung wissenschaftlicher Daten, um die langfristigen Temperaturverläufe der Globalen Erwärmung sichtbar zu machen. 

Grannies for Future wollen eine enkeltaugliche Welt hinterlassen

All das stellte die Gruppe Ende Oktober in Köln-Mülheim vor. Ähnliche Vorstellungen gab es bereits mehrfach – bisher jedoch nur im linksrheinischen Köln, um neue Mitstreiter zu gewinnen. „Ich habe das Gefühl im Bezirk Mülheim bewegt sich gerade ganz viel“, sagt Werner Wilkens von den Grannies, der selbst in Holweide wohnt, „die alten Institutionen sind träge geworden und deshalb organisieren die Bewohnerinnen und Bewohner sich mehr und mehr selbst – zum Beispiel mit den Runden Tischen“.

Wilkens ist überzeugt: Es ist Zeit, auch rechtsrheinisch bei Klimathemen aktiv zu werden. Die Gruppe wolle sich stetig weiterentwickeln und neue Aktionen anstoßen.