Die Tiere sollen im Naturschutzgebiet „Baadenberger Senke, Stöckheimer See und Große Laache“ eine Grünlandbrache pflegen.
Naturschutz mit HeckrindernZaunbau für neues Beweidungsprojekt ab Mai im Nordwesten Kölns

Heckrinder auf einer Wiese.
Copyright: Stadt Köln/Frank Vohwinkel
Zur Eingrenzung einer Weidefläche wird die Stadt Köln voraussichtlich in der Woche nach Ostern rund um eine etwa zehn Hektar große Grünlandbrache im Naturschutzgebiet „Baadenberger Senke, Stöckheimer See und Große Laache“ einen Zaun setzen. Ab Mai wird dort eine Herde von drei bis fünf Heckrindern das Gelände pflegen, das Lebensraum für viele gefährdete Pflanzenarten ist.
Die großen Tiere mit langen Hörnern sollen die Ausbreitung von Sträuchern und Bäumen auf der Fläche verhindern, mit der Hilfe von Schafen oder durch Mähen habe man „die gewünschte Entwicklung hin zu einem artenreichen Lebensraum“ nicht erreicht, teilte die Stadt mit. Deshalb nun das neue Beweidungs-Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Nabu-Naturschutzstation Leverkusen-Köln und einem erfahrenen Beweider umgesetzt werde.
Zur Vermeidung von Konflikten zwischen Menschen, Hunden und Heckrindern dürfe die Fläche zukünftig nicht mehr von Menschen und Hunden betreten werden, so die Stadt. Entlang des neuen Zaunes werde im Süden und Osten aber ein Rasenweg angelegt, sodass das Gebiet über mehrere Wege weiterhin für einen Spaziergang mit Blick auf die Heckrinder genutzt werden kann. Die Tiere sollen ganzjährig auf der Fläche weiden und müssen in der Regel kein zusätzliches Futter erhalten. Nur in den Wintermonaten könne je nach Wetter eine Zufütterung erforderlich sein, erklärt die Stadt. Die Versorgung mit Wasser sei ganzjährig gesichert und für Schatten in den heißen Monaten werde gesorgt.