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Mehr als 2000 Menschen betroffenBombenfund in Köln-Porz – Entschärfung am Donnerstag

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In Köln-Porz ist am Donnerstag (18. September) eine Weltkriegsbombe gefunden worden (Symbolbild einer Polizeiabsperrung).

In Köln-Porz ist am Donnerstag (18. September) eine Weltkriegsbombe gefunden worden (Symbolbild).

In Köln-Porz müssen am Donnerstag rund 2300 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Bei Sondierungsarbeiten ist in Porz ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Bombe befindet sich im Bereich der Röntgenstraße, der Fundort liegt nahe des Porzer Bahnhofs. Es handelt sich bei dem Kampfmittel um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder.

Der Blindgänger muss laut Mitteilung der Stadt noch am Donnerstag (18. September) entschärft werden. Dafür muss der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort.

Eine Fliegerbombe ist am 18. September an der Röntgenstraße gefunden worden. Die Karte zeigt den Evakuierungsbereich in Köln-Porz.

Eine Fliegerbombe ist am 18. September an der Röntgenstraße gefunden worden. Die Karte zeigt den Evakuierungsbereich in Köln-Porz.

Der Gefahrenbereich wurde mit einem Radius von 300 Metern festgelegt. Rund 2300 Personen werden also von Evakuierungen betroffen sein. Eine Anlaufstelle wurde im Stadtgymnasium Porz, Humboldtstraße 2, 51145 Köln, eingerichtet. Seit 14 Uhr ist sie geöffnet. Wann der Blindgänger entschärft wird, steht noch nicht fest.

Verkehrsteilnehmende sollten den Bereich meiden. Diese Straßen werden ab sofort gesperrt:

  1. Ohmstraße/Bonner Straße
  2. Bonner Straße Höhe Hausnummer 2b
  3. Wattstraße/Planckstraße
  4. Hertzstraße/Planckstraße
  5. Planckstraße neben Hausnummer 3
  6. Planckstraße/Siemensstraße
  7. Helmholtzstraße zwischen Hausnummer 27 und 29
  8. Helmholtzstraße/Amperestraße
  9. Fußweg an der Helmholtzstraße
  10. Amperestraße Höhe Hausnummer 1/Helmholtzstraße
  11. Voltastraße zwischen den Hausnummer 5 und 5a
  12. Ohmstraße/Voltastraße
  13. Ohmstraße/Kaiserstraße
  14. Kaiserstraße/Klingerstraße
  15. Fußweg an der Klingerstraße
  16. Fußweg an der Friedrichstraße
  17. Kreisverkehr Friedrichstraße/Klingerstraße
  18. Glashüttenstraße hinter Hausnummer 30
  19. Friedrichstraße/Glashüttenstraße
  20. Fußweg zum Friedhof an der Alfred-Nobel-Straße
  21. Alfred-Nobel-Straße/Röntgenstraße

Blindgänger in Köln-Porz: Luftraum und Schienen werden gesperrt

„Für den Entschärfungszeitraum werden kurzfristig der Güter- und Bahnverkehr auf dem Streckennetz der DB unterbrochen sowie der Luftraum gesperrt“, schreibt die Stadt. Im Evakuierungsbereich liegt eine Bahnstrecke, an der die Züge der Linien S12, RB 27, RE 8 und RE 9 verkehren. Am Bahnhof Porz werden sie jetzt aber nicht mehr halten. Betroffen von der Sperrung sind auch die Buslinien 151, 152, 154, 160, 161, 162, 165 mit der Haltestelle Klingerstraße, die entfällt.

Kampfmittelbeseitigungsdienst, Polizei und Ordnungsamt sind häufig auf Kölner Stadtgebiet im Einsatz. Besonders viel Vorbereitung bei den Evakuierungsmaßnahmen ist immer dann erforderlich, wenn die Bombe auf dicht besiedeltem Gebiet liegt und möglicherweise Krankenhäuser oder Seniorenheime betroffen sind. Dann sind oftmals zahlreiche Krankentransporte im Einsatz, bevor die Entschärfer ihre Arbeit verrichten können. 

Anfang August war in Köln-Lindenthal ein Blindgänger entdeckt worden. Die Bombe lag im Bereich Gronewaldstraße am Rautenstrauch-Kanal, 2500 Menschen mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Noch gravierender in den Auswirkungen war eine Entschärfung am 17. Juli in Lindenthal. 7500 Menschen mussten aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Auch Teile der Uniklinik waren damals betroffen.

Allerdings handelte es sich um eine Aktion mit Vorlauf, denn der Blindgänger war bereits einige Tage zuvor entdeckt worden. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt, der Verkehr in Lindenthal und angrenzenden Stadtviertel kam komplett zum Erliegen. Am Nachmittag des 18. Juli konnte Vollzug gemeldet werden und alle Menschen kehrten zurück. Ein Blindgängerverdacht in der Südstadt hatte sich Anfang September nicht bestätigt. (cme, sbo)