Bis mindestens 2032 sitzt die Flugbereitschaft noch in Köln, dann ist der Umzug nach Berlin Brandenburg geplant.
„Fühle mich gut versorgt“Frank-Walter Steinmeier besucht Flugbereitschaft in Köln-Wahn

Frank-Walter Steinmeier bei seinem Besuch in Köln-Wahn.
Copyright: Thomas Banneyer/dpa
Wiederholt haben Pannen mit deutschen Regierungsflugzeugen für Schlagzeilen gesorgt. Doch beim Besuch, den Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung am Standort Köln-Wahn abstattete, stand die Leistungsfähigkeit des Lufttransportverbands der deutschen Luftwaffe im Vordergrund.
Steinmeier erhält Einblick hinter die Flüge
Zweck der Visite war, dem Staatsoberhaupt einen Einblick zu geben, welcher Aufwand hinter der Planung und Durchführung eines Fluges steht. Mit einer Bombardier Global 6000 trafen Steinmeier und seine Delegation in Köln ein. In Halle 3, in der ein graues zweistrahliges Düsenflugzeug des Typs A321 Neo stand, wurden die Gäste aus Berlin von Oberst Stefan Schipke, Kommandeur der Flugbereitschaft, Oberstleutnant Matthias Siegemund, Kommandeur der technischen Gruppe, sowie Technikern der Flugbereitschaft und der Lufthansa begrüßt.
Er ließ sich unter anderem erklären, was es mit Roll-Containern auf sich hat, in denen sich Werkzeuge und Ersatzteile befinden, und besichtigte den Planungsraum, in dem Einsätze vorbereitet werden.
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Umzug frühestens 2032
Ihren Hauptsitz hat die Flugbereitschaft im militärischen Sicherheitsbereich des Flughafens Köln/Bonn. Unmittelbar angebunden an die Luftwaffenkaserne in Köln-Wahn sind hier alle Transportflugzeuge und die Geschwaderführung stationiert. Eigentlich sollte die Flugbereitschaft schon 2014 von Köln/Bonn nach Berlin umziehen, wo sich bereits zwei Nebenstandorte befinden, doch immer wieder kam es zu Verzögerungen. Aktuell ist der Umzug zum Flughafen Berlin Brandenburg frühestens für 2032 vorgesehen.
Weitaus die meisten Maschinen gehören zur „weißen Flotte“. Deren „Flaggschiffe“ sind drei Großraumflugzeuge des Typs Airbus A 350, die nach Konrad Adenauer, Theodor Heuss und Kurt Schumacher benannt sind. Außerdem gehören zu diesem Flottenteil, der aus 16 Luftfahrzeugen besteht, weitere Airbus-Maschinen und solche des Herstellers Bombardier, überdies drei Hubschrauber, die in Berlin-Tegel stationiert sind.
Flugbereitschaft setzt sich aus mehreren Flotten zusammen
Der Kernauftrag der „weißen Flotte“ ist, „Personen des politischen und parlamentarischen Bereichs“ zu befördern, beispielsweise den Bundeskanzler, die Bundesminister – und eben den Bundespräsidenten. Ein Airbus wird für Überwachungsflüge im Rahmen des Vertrags über den offenen Himmel eingesetzt. Die zweite, kleinere Komponente der Flugbereitschaft ist die „graue Flotte“, die originär militärische Aufgaben hat, etwa Evakuierungsflüge.
In einem Raum der Passagierabfertigung sprach Steinmeier vor rund 50 Soldaten, Soldatinnen und zivilen Beschäftigten, bevor er sich ins Gästebuch eintrug, von Oberst Schipke als Geschenk eine Chronik der Flugbereitschaft entgegennahm und sich mit den Anwesenden austauschte.
Der Flugbereitschaft dankte er für ihre Leistungen, von der Planung über die Technik bis zur Arbeit der Piloten und der Flugbegleitung. Er sei „hoch beeindruckt von Ihrer Präzision, Ihrer Effizienz und Flexibilität“ und „sehr froh“, dass es über die Jahre gelungen sei, neue Technik anzuschaffen – nachdem die „alten Flotten“ viel Ärger gemacht hätten.
Falls es trotzdem mal eine Panne gebe, werde dies „regelmäßig zum großen Berichterstattungspunkt einer Reise“. Für ihn gelte: „Ich fühle mich gut versorgt von Ihnen und fliege auch in den nächsten zwei Jahren gerne mit Ihnen.“