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Kommentar

Engagement erstickt
Wertschätzung für Kölner Wahlhelfer sieht anders aus

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Jüngster Wahlhelfer: Bei der Bundestagswahl am 23. Februar überreicht Stadtdirektorin Andrea Blome dem 18-jährigen Vincent Gindele ein Geschenk der Stadt.

Jüngster Wahlhelfer: Bei der Bundestagswahl am 23. Februar überreicht Stadtdirektorin Andrea Blome dem 18-jährigen Vincent Gindele ein Geschenk der Stadt.

Wie die Stadt Köln mit Wahlhelfern umgeht, die nicht gebraucht werden.

Dringender Aufruf! Wochen lang hat das Wahlamt getrommelt, um genügend freiwillige Helferinnen und Helfer für die Kommunalwahlen am kommenden Sonntag und für die mögliche OB-Stichwahl am 28. September zu finden.

Da war vom Superwahlsonntag die Rede, von Aufwandsentschädigungen, die sich für beide Wahltage einschließlich eines Vorbereitungsseminars auf bis zu 190 Euro summieren können. Das Ganze mit dem Hinweis versehen, dass trotz all dieser Maßnahmen die Anmeldezahlen rückläufig sind.

So erstickt man jedes Engagement im Keim

Versetzen wir uns in einen Erstwahlhelfer, der sich Mitte Juli beworben und eine Bestätigung bekommen hat. Danke. Wir haben Sie registriert. Und danach nichts mehr hört. Weil das Wahlamt es „nicht für zielführend hält“, ihm und den bis zu 1000 weiteren Helfern, die nicht berücksichtigt wurden, wenigstens eine Nachricht zu schicken.

Mit der Begründung, eine Sammel-Mail an alle zu verschicken, sei viel zu kompliziert. Zumal man auf einige bei kurzfristigen Ausfällen wohl noch zurückgreifen müsse. Wahlhelfer auf Abruf – ohne es zu wissen. Danke, Stadt Köln! Wertschätzung sieht anders aus. So erstickt man jedes Engagement im Keim.