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Tragödie am „Mönch“Kletter-Drama in der Sächsischen Schweiz – Mann stürzt 15 Meter in den Tod

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Morgen im Basteigebiet Sonnenaufgang im Basteigebiet.

Kletter-Drama in der Sächsischen Schweiz: Ein 63-Jähriger stürzte am Fels „Mönch“ 15 Meter in die Tiefe und starb noch am Unfallort. (Symbolbild)

Ein Mann ist am Felsgipfel „Mönch“ in der Sächsischen Schweiz trotz Sicherung 15 Meter abgestürzt und am Unfallort gestorben.

Ein 63 Jahre alter Kletterer ist am Felsgipfel „Mönch“ bei Rathen in der Sächsischen Schweiz tödlich verunglückt. Der Mann stürzte aus rund 15 Metern Höhe ab und verstarb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch an der Unfallstelle.

Die Bergwacht war nur wenige Minuten nach dem Notruf vor Ort, zusätzlich wurde ein Rettungshubschrauber für die Bergung alarmiert. Dennoch kam für den Verunglückten jede Hilfe zu spät. Das berichtet die „Sächsische Zeitung“.

Sächsische Schweiz: Erfahrener Kletterer stürzt am „Mönch“ in den Tod – Sicherungen reißen

Bei dem Verunglückten soll es sich um einen erfahrenen Kletterer gehandelt haben. Berichten zufolge rissen vier seiner selbst gelegten Sicherungsschlingen, sodass der Sturz nicht abgefangen wurde. Zum Zeitpunkt des Unglücks war er nur etwa vier Meter von einem festen Sicherungsring entfernt. Die Kletterpartner und Kletterpartnerinnen des Mannes wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Der „Mönch“, ein 274,9 Meter hoher Felsgipfel, ist ein bekanntes und beliebtes Kletterziel in der Sächsischen Schweiz. Er gilt jedoch als anspruchsvoll, da viele Routen nur mit wenigen natürlichen Sicherungsmöglichkeiten ausgestattet sind und das brüchige Sandsteingestein zusätzliche Risiken birgt.

Dritter Todesfall in der Sächsischen Schweiz: Gefährliche Routen am „Mönch“

Selbst der vergleichsweise leichte Normalweg verlangt Erfahrung und Vorsicht, während andere Routen zu den schwierigeren im Elbsandsteingebirge zählen. Stürze können dadurch besonders gefährlich werden. Laut Medienberichten handelt es sich bereits um den dritten tödlichen Unfall in diesem Jahr im Elbsandsteingebirge.

Matthias Großer von der Bergwacht sagte dem MDR: „Wir gehen davon aus, dass wir in den Herbstferien viel zu tun haben werden. Der Herbst ist Hochsaison für die Bergwacht.“

Parallel zum tödlichen Unfall am „Mönch“ kam es in der Sächsischen Schweiz zu weiteren Einsätzen. Am Schrammtor im Bielatal wurde am Sonnabend ein internistischer Notfall gemeldet, den ein Rettungswagen übernahm. Bereits am Freitag rettete die Bergwacht eine 45-jährige tschechische Wanderin, die sich am Großen Zschirnstein verirrt hatte und panisch umherirrte. Am Sonntag mussten die Retter gleich zweimal ausrücken: Eine 81-Jährige verletzte sich am Pfaffenstein und eine 59-Jährige am Westlichen Feldkopf, beide wurden per Hubschrauber geborgen. Unterhalb des Tiedgesteins wurde zudem ein seit Mittwoch vermisster Berliner tot aufgefunden. (jag)