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Annette Frier gibt zu„Ich stellte alles infrage“

2 min
Annette Frier lässt es krachen - Wechseljahre sind nichts für Feiglinge. Im Interview mit der Agentur teleschau spricht sie offen über das Älterwerden und ihre Selbstzweifel.  (Bild: Joyn/Willi Weber)

Annette Frier lässt es krachen - Wechseljahre sind nichts für Feiglinge. Im Interview mit der Agentur teleschau spricht sie offen über das Älterwerden und ihre Selbstzweifel. (Bild: Joyn/Willi Weber)

Annette Frier erzählt im Interview, dass sie plötzlich hinterfragte, ob sie „weiter Schauspielerin sein möchte“. Grund sei die Menopause. Anlässlich ihrer neuen Serie „Frier und Fünfzig“ spricht die 51-Jährige offen über das Älterwerden und ihre Selbstzweifel.

Annette Frier erzählt im Interview, dass sie plötzlich hinterfragte, „ob sie weiter Schauspielerin sein möchte“. Grund sei die Menopause.  (Bild: 2024 Getty Images/Joshua Sammer)

Annette Frier erzählt im Interview, dass sie plötzlich hinterfragte, „ob sie weiter Schauspielerin sein möchte“. Grund sei die Menopause. (Bild: 2024 Getty Images/Joshua Sammer)

Ein bisschen sind die Wechseljahre wie die Pubertät, sagt Annette Frier. Da macht man schon mal verrückte Sachen - und stellt vor allem alles infrage. Ihre Serie zum Thema, „Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage“, startet nun bei Joyn und ist später bei SAT.1 zu sehen. (Bild: Joyn/Willi Weber)

Ein bisschen sind die Wechseljahre wie die Pubertät, sagt Annette Frier. Da macht man schon mal verrückte Sachen - und stellt vor allem alles infrage. Ihre Serie zum Thema, „Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage“, startet nun bei Joyn und ist später bei SAT.1 zu sehen. (Bild: Joyn/Willi Weber)

Plötzlich kamen Zweifel auf: Annette Frier, bekannt für ihren Humor und ihre Energie, fragte sich nach eigener Aussage, ob sie „weiter Schauspielerin sein möchte“. Ausgelöst worden sei dieser Gedanke, wie sie im Interview mit der Agentur teleschau erklärt, durch ihre Menopause. „Die Hormone verabschieden sich sehr abrupt vom Job, den sie die letzten 35 Jahre gemacht haben“, sagt die 51-Jährige offen. Für sie sei das ein „krasser Umbau des Körpers, der die Psyche deutlich beeinflusst“.

Annette Frier und Henning Baum treten nicht nur in der Serie „Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage“ gemeinsam auf. 15 Jahre nach ihrem gemeinsamen Seriendebüt mit „Danni Lowinski“ und „Der letzten Bulle“ bestreiten sie wieder einen gemeinsamen SAT.1-Serienabend mit (ihren beiden) Formaten. (Bild: Joyn/Willi Weber)

Annette Frier und Henning Baum treten nicht nur in der Serie „Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage“ gemeinsam auf. 15 Jahre nach ihrem gemeinsamen Seriendebüt mit „Danni Lowinski“ und „Der letzten Bulle“ bestreiten sie wieder einen gemeinsamen SAT.1-Serienabend mit (ihren beiden) Formaten. (Bild: Joyn/Willi Weber)

Caroline Frier (links), die leibhaftige Schwester Annette Friers, spielt auch in der Serie Annette Friers (rechts) Schwester Caro. Als die neun Jahre ältere Annette in einer ZDF-Serie die Mutter Caros spielen soll, reicht es ihr mit der Altersdiskriminierung. Sie will eine eigene Serie über die Wechseljahre drehen. (Bild: Joyn/Willi Weber)

Caroline Frier (links), die leibhaftige Schwester Annette Friers, spielt auch in der Serie Annette Friers (rechts) Schwester Caro. Als die neun Jahre ältere Annette in einer ZDF-Serie die Mutter Caros spielen soll, reicht es ihr mit der Altersdiskriminierung. Sie will eine eigene Serie über die Wechseljahre drehen. (Bild: Joyn/Willi Weber)

In ihrer neuen Serie „Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage“ (ab sofort bei Joyn streamen, ab 24. November, 22.55 Uhr, bei SAT.1) spielt sie sich selbst und thematisiert das Leben einer Frau rund um die Menopause. Im echten Leben habe sich die gebürtige Kölnerin während ihrer Menopause „wie damals in der Pubertät“ gefühlt. „Nichts stand mehr so fest, wie es lange Jahre zuvor meine Überzeugung war. Alle Themen kamen noch mal auf den Tisch. Ich habe überlegt, ob ich weiter Schauspielerin sein möchte, meine Beziehung hinterfragt, das ganze Lebensmodell“, verrät die Komikerin im Interview. Für Frier war diese Zeit eine Phase der Neuorientierung. „Sämtliche Muster und Themen stehen zur Disposition“, so die Schauspielerin: Das habe sich zunächst „überhaupt nicht gut, sondern sehr bedrohlich“ angefühlt.

„Die anderen neun Millionen denken und fühlen sehr ähnlich“

Erst bei Joyn, dann bei SAT.1: Die achtteilige Serie „Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage“ mit (von links) Jasmin Shakeri als Künstleragentin, Annette Frier als Annette Frier sowie Caroline Frier als Caroline Frier. (Bild: Joyn/Michael Kötschau)

Erst bei Joyn, dann bei SAT.1: Die achtteilige Serie „Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage“ mit (von links) Jasmin Shakeri als Künstleragentin, Annette Frier als Annette Frier sowie Caroline Frier als Caroline Frier. (Bild: Joyn/Michael Kötschau)

Annette Frier (rechts) mit Barbara Schöneberger. Auch sie „unterstützt“ die Serie mit Gastauftritten. (Bild: Joyn/Willi Weber)

Annette Frier (rechts) mit Barbara Schöneberger. Auch sie „unterstützt“ die Serie mit Gastauftritten. (Bild: Joyn/Willi Weber)

In ihrer neuen Serie beschäftigt sich Frier mit dem Älterwerden. Viele prominente Frauen um die 50 haben Gastauftritte, darunter Barbara Schöneberger, Martina Hill und Bettina Lamprecht. Überzeugen musste sie keine von ihnen, wie sie im teleschau-Interview sagt: „Es gibt noch etwa neun Millionen andere tolle Frauen in Deutschland, die man der Altersgruppe oder Lebensphase rund um die Menopause zurechnen kann. Eine Gruppe, die bisher kaum sichtbar war in Serien und Filmen“, findet Frier.

Doch sich selbst beim Älterwerden zu spielen, sei nicht immer leicht gewesen. Sie wusste, „dass Scham ein Thema sein wird“, so Annette Frier. Aber erst beim Drehen merkte sie, „wie ungemütlich sich bestimmte Momente tatsächlich anfühlen“. Den richtigen Umgang damit hat die Schauspielerin mittlerweile gefunden: „Mir hilft es viel, wenn ich mir klarmache: Die anderen neun Millionen denken und fühlen sehr ähnlich - was in der Tat auch so ist.“ (tsch)