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„Jack in the Box“Britische ESC-Sängerin stirbt überraschend

Lesezeit 2 Minuten
Clodagh Rodgers bei einem Auftritt in den 1970er Jahren.

Clodagh Rodgers bei einem Auftritt in den 1970er Jahren. (Archivbild)

Ihr Song „Jack in the Box“ gehört zu den Klassikern der ESC-Geschichte. Nun ist Clodagh Rodgers gestorben. 

Die nordirische Sängerin Clodagh Rodgers ist am 18. April 2025 in Cobham, Surrey, gestorben. Das bestätigte ihre Familie gegenüber mehreren britischen Medien.

Ihr Sohn Sam Sorbie machte den Tod seiner Mutter in einem Facebook-Beitrag am Samstag öffentlich. „Mit schwerem Herzen muss ich mitteilen, dass meine liebe, wunderschöne Mutter Clodagh nach einer dreijährigen Krankheit verstorben ist“, schrieb er. Noch am 30. März hatte er sich auf Instagram mit einem Schnappschuss aus Kindertagen mit seiner Mutter gemeldet.

„Sie ist gestern friedlich im Kreis ihrer Familie in Cobham eingeschlafen. Mama hat ein unglaubliches Leben geführt, voller Liebe und Glück. Ihre fantastische Karriere, das Reisen um die Welt, ihre Hingabe an ihre beiden Söhne und ihre Rolle als Fels in der Brandung unserer Familie – das alles war sie. Das Leben wird ohne Mama nicht mehr dasselbe sein, aber sie ist jetzt endlich in Frieden – bei Papa, Oma und Opa.“

Clodah Rodgers vertrat Großbritannien 1971 beim Eurovision Song Contest

Rodgers wurde international vor allem durch ihren Auftritt beim Eurovision Song Contest 1971 bekannt, als sie für Großbritannien mit dem Titel „Jack in the Box“ antrat und den vierten Platz belegte.

Das Lied war auch kommerziell sehr erfolgreich und bescherte der Sängerin ihre dritte Top-10-Platzierung in Großbritannien und Irland. Auch in Deutschland schaffte es die Single in die Charts. Der Sieg beim ESC 1971 ging damals an Monaco mit dem Titel „Un banc, un arbre, une rue“, gesungen von Séverine, der 128 Punkte erhielt. Rodgers erhielt 98 Punkte für das Vereinigte Königreich.

Clodah Rodgers feierte große Erfolge in 60er und 70er Jahren

Rodgers wurde 1947 in Warrenpoint, Nordirland, geboren und begann ihre Karriere als Teenager. Erste Top-10-Erfolge feierte sie mit den Singles „Come Back and Shake Me“ und „Goodnight Midnight“, die Ende der 1960er Jahre veröffentlicht wurden. „Come Back and Shake Me“ platzierte sich auch in den deutschen Single-Charts.

Ihr kommerzieller Durchbruch brachte ihr zahlreiche Fernsehauftritte, unter anderem im deutschen „Beat-Club“ und 17 Mal bei „Top of the Pops“, der wichtigsten britischen Musikshow. Rodgers galt zu dieser Zeit als eine der meistverkauften britischen Sängerinnen.

Später arbeitete sie auch als Musicaldarstellerin und war unter anderem in West-End-Produktionen wie „Blood Brothers“ und „Pump Boys and Dinettes“ zu sehen. Ihr letzter Hit war 1976 „Save Me“, 1980 erschienen ihre letzten Singles. In den 1980er Jahren zog sie sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Rodgers war zweimal verheiratet und hinterlässt zwei Söhne. Wie ihre Familie mitteilte, starb sie nach langer Krankheit im Kreise ihrer Lieben.