Nach der Veröffentlichung von Fotos, die sie mit König Frederik zeigen, verklagt Genoveva Casanova ein spanisches Magazin.
König FrederikAngebliche Affäre klagt auf eine Million Euro

Schon bald heißt es: König Frederik X. und Königin Mary.
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Ein Jahr nach dem viel diskutierten Skandal wird die Affäre um Kronprinz Frederik erneut Thema vor Gericht. Im November 2023 hatte das spanische Magazin „Lecturas“ Fotos veröffentlicht, die den dänischen Thronfolger in Madrid gemeinsam mit der spanischen TV-Persönlichkeit Genoveva Casanova zeigen. Laut „Daily Mail“ verbrachten die beiden mehrere Stunden miteinander – sie gingen spazieren, besuchten eine Kunstausstellung und nahmen an einem Flamenco-Abend teil, bevor sie sich in Casanovas Wohnhaus zurückzogen.
Königin Margrethe: Rücktritt befeuert Spekulationen um Frederiks angebliche Madrid-Affäre
Der dänische Königshof reagierte nach Bekanntwerden der Aufnahmen mit demonstrativem Schweigen – ganz nach britischem Vorbild. Weder Kronprinz Frederik noch seine Ehefrau Mary, die auf den Bildern nicht zu sehen war, gaben eine Stellungnahme ab. Weniger als zwei Monate nach der Veröffentlichung der Fotos erklärte Königin Margrethe II. überraschend ihren Rücktritt vom Thron. Im Januar 2024 folgte Frederik als König, was in Dänemark neue Spekulationen über mögliche Hintergründe der Abdankung auslöste.

König Frederik und Königin Mary zeigten sich zuletzt bei öffentlichen Auftritten, unter anderem bei einem Treffen im Oktober 2025 mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, betont geeint und bemüht, ein geschlossenes Bild des dänischen Königspaares zu vermitteln. (Archivbild)
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Genoveva Casanova, die eine romantische Beziehung stets dementierte, hat nun rechtliche Schritte eingeleitet. Laut spanischen Medienberichten haben ihre Anwälte eine 400-seitige Klage gegen „Lecturas“ und andere Medienhäuser eingereicht. Die Forderung beläuft sich auf eine Million Euro Schadensersatz.
Wie die „Daily Mail“ berichtet, bestätigte „Lecturas“-Chefredakteur Luis Pliego das Verfahren und erklärte: „Ich kann nur sagen, dass sie eine Million Euro fordert und dass ich in meiner Erklärung die journalistische Relevanz der Geschichte verteidigt habe.“ Insgesamt wurden demnach 16 Zeuginnen und Zeugen geladen, Genoveva Casanova selbst soll jedoch nicht aussagen.
Experten zweifeln an Zusammenhang zwischen Madrid-Affäre und Margrethes Abdankung
Die Verteidigung der Medienhäuser argumentiert, die Berichterstattung sei von öffentlichem Interesse gewesen, da sie letztlich „zur Abdankung von Königin Margrethe und Frederiks Thronbesteigung geführt“ habe. Dänische Königshaus-Experten wie Sebastian Olden-Jørgensen äußern jedoch Zweifel an dieser Darstellung. „Es ist ganz klar, dass sie diese Entscheidung in den Weihnachtstagen 2023 getroffen hat – also einige Zeit nach der Madrid-Geschichte“, so Olden-Jørgensen gegenüber der dänischen Zeitschrift „SE og HØR“.
Während der Fall in Spanien verhandelt wird, bemühen sich König Frederik und Königin Mary, das Bild einer harmonischen Ehe zu vermitteln. Bei jüngsten öffentlichen Auftritten, wie der Verleihung der Preise des Königspaares und einem Staatsbesuch in Lettland, zeigten sie sich betont einträchtig und tauschten laut dänischen Medien „liebevolle Blicke“ aus. Diese Strategie der positiven öffentlichen Präsenz scheint das Königspaar konsequent weiterzuverfolgen. (jag)

