Deutschlands letzte Kaiserfamilie meldet sich mit Weihnachtsgrüßen zurück – und die Kommentarspalte füllt sich mit Monarchie-Nostalgie.
„Seine Kaiserliche Hoheit“Prinz Georg Friedrich von Preußen meldet sich mit überraschenden Weihnachtsgrüßen

Georg Friedrich Prinz von Preußen und seine Ehefrau Sophie Prinzessin von Preußen meldeten sich zu Weihnachten bei ihren Royal-Fans. (Archivbild)
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Mit einem schlichten Porträtfoto haben sich Georg Friedrich Prinz von Preußen und Prinzessin Sophie zu Weihnachten an ihre Anhänger und Royal-Fans gewandt. Der offizielle Instagram-Account des Hauses Hohenzollern begleitete die Aufnahme mit den Worten: „Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie wünschen frohe und gesegnete Weihnachten sowie alles Gute für das kommende Jahr.“ Mehr Text brauchte es offenbar nicht – denn in der Kommentarspalte entlud sich innerhalb kurzer Zeit eine Welle der Begeisterung.
Prinz Georg Friedrich: Weihnachtsgrüße mit Prinzessin Sophie lösen Begeisterung aus
Zahlreiche Nutzer wählten eine Sprache, die sonst nur aus historischen Romanen bekannt ist. „Eure Majestät, das wünsche ich Ihrer Familie auch vom ganzem Herzen“, schreibt ein Follower. Eine andere Nutzerin richtet „Gottes Segen für die Weihnachtszeit und weiterhin viel Kraft für Ihre Aufgaben“ aus. Wieder andere werden noch deutlicher: „Sie wären die besten Repräsentanten für Deutschland“, lautet ein mehrfach gelikter Kommentar.
Auch die Vorstellung einer kaiserlichen Zukunft schwingt mit. Ein Nutzer schreibt: „Seine Kaiserliche Hoheit hat ein Gesicht, das unserem Kaiser Wilhelm II. sehr ähnelt. Gott, in deiner unendlichen Güte und Barmherzigkeit, errette die deutsche Kaiserfamilie.“ Ein weiterer kommentiert: „Wünsche Ihrer königlichen und kaiserlichen Majestät ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest und guten Start ins neue Jahr. Es lebe der Kaiser.“
Prinz zeigt seine Söhne auf Spurensuche der Hohenzollern-Geschichte
Bereits einige Tage vor dem Weihnachtsgruß hatte der Account einen weiteren Beitrag veröffentlicht. Zu sehen sind die drei Söhne des Prinzen von hinten, Carl Friedrich, Louis Ferdinand und Heinrich, bei einem winterlichen Gang durch ein Waldgebiet nahe der Burg Hohenzollern. In der Bildunterschrift wurde erklärt, dass Georg Friedrich dort gemeinsam mit seinen Kindern einen Ort aufgesucht habe, an dem vor Jahrzehnten Prinz Konstantin von Bayern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Der Gedenkort soll im kommenden Jahr wiederhergestellt werden.
Auffällig ist dabei, dass sich die Familie Hohenzollern, Nachfolger der deutschen Kaiser, überhaupt erst seit dem Frühjahr dieses Jahres persönlich über den eigenen Instagram-Kanal meldet. In Auswahl und Ton ähneln diese Auftritte stark der Kommunikation anderer europäischer Royals, die sich ebenfalls vor allem bei sozialen, kulturellen und repräsentativen Anlässen öffentlich zeigen.
Mehr Öffentlichkeit seit Frühjahr 2025: Das Haus Hohenzollern bei Instagram
Entsprechend konzentrieren sich die veröffentlichten Beiträge auf einzelne, bewusst ausgewählte Momente – etwa die Trauerfeier für Prinz Andreas in Coburg, ein Treffen Georg Friedrichs mit Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sowie dem Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Christoph Martin Vogtherr, in Schloss Sanssouci.
Auch Prinzessin Sophie ist zu sehen, etwa bei der Bambi-Verleihung in den Bavaria Filmstudios in München, zu der sie von ihrer Schwägerin Dr. Sarah Fürstin von Isenburg begleitet wurde. Doch es sind die Weihnachtswünsche, die derzeit im Mittelpunkt stehen – getragen von Kommentaren, die zwischen Andacht, Nostalgie und monarchischer Sehnsucht pendeln.

