Während seiner Haftstrafe in Paris ist der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy zum dritten Mal Großvater geworden.
Sarkozy im GefängnisSo waren die ersten Nächte – Ex-Präsident wird plötzlich Großvater

Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat diese Woche seine Haft angetreten.
Copyright: Julien De Rosa/AFP/dpa
Nicolas Sarkozy, der ehemalige Präsident Frankreichs, ist während seiner Haftzeit im Pariser Gefängnis „La Santé“ erneut Großvater geworden. Sein jüngster Sohn Louis und dessen Ehefrau Natali wurden am vergangenen Mittwoch Eltern eines Sohnes. Der Junge trägt dem Vernehmen nach zu Ehren seines Großvaters den Zweitnamen Nicolas und heißt Sylla.
Nicolas Sarkozy erhält Opa-Neuigkeit hinter Gittern
Sarkozy war am 25. September wegen der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, schwerer Korruption und illegaler Wahlkampffinanzierung zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Ex-Präsident trat seine Strafe am vergangenen Dienstag an – Hand in Hand begleitet von seiner Ehefrau, dem Model und der Sängerin Carla Bruni.
Wie der Sohn des Ex-Präsidenten, Louis Sarkozy, auf Instagram mitteilte, hätten er und seine Frau noch am Tag vor der Entbindung an einer Solidaritätskundgebung für den Inhaftierten teilgenommen. Für Nicolas Sarkozy ist es das dritte Enkelkind. Sein älterer Sohn Jean hat bereits zwei Kinder. Der ehemalige französische Staatschef hat insgesamt vier Kinder aus drei Ehen.
Sarkozy in La Santé: Erste Nächte im Gefängnis waren turbulent
Die ersten Tage und Nächte im Gefängnis La Santé waren von extremen Kontrasten geprägt. Während seiner Ankunft in der Haftanstalt kursierten Berichte über Rufe von Mithäftlingen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP sollen Häftlinge gerufen haben: „Oh, willkommen, Sarkozy!“ und „Sarkozy ist da!“.
Doch die anfängliche Aufregung schlug schnell in offene Feindseligkeit um. Nur einen Tag später berichteten mehrere Medien wie „Le Parisien“ über die Einleitung von Ermittlungen wegen Morddrohungen, nachdem in den sozialen Medien Videos aufgetaucht waren. Darin waren Männer zu hören, die den ehemaligen Präsidenten mit Kraftausdrücken beleidigten, bedrohten und ihn aufforderten, sein Gesicht zu zeigen.
Um die Sicherheit des prominenten Häftlings zu gewährleisten, wurde umgehend Personenschutz angeordnet. Innenminister Laurent Nuñez bestätigte laut „Welt“, dass Sarkozy während seiner Haftzeit von zwei Polizisten bewacht werde, die in einer der Nachbarzellen untergebracht seien. Trotz der angespannten Lage hatte der Ex-Präsident kurz vor Haftantritt in einer Nachricht auf X erklärt, er werde weiterhin seinen Kopf hochhalten und versicherte: „Die Wahrheit wird sich durchsetzen.“

