Seth Rogen ist dafür bekannt, dass er auch bei Preisverleihungen kein Blatt vor den Mund nimmt: Nun wetterte der Hollywood-Star gegen die Trump-Regierung.
Bei PreisverleihungSeth Rogen stichelt gegen Trump und Musk – und wird zensiert

Machte bei einer Preisverleihung seinem Unmut über Donald Trump und Elon Musk Luft: Seth Rogen. (Bild: Rodin Eckenroth/Getty Images)
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Er gilt als der „Oscar der Wissenschaft“: Seit 2012 wird der „Breakthrough Prize“ für herausragende Beiträge in Biowissenschaften, fundamentaler Physik und Mathematik verliehen. Am Sonntag, 13. April, wurden die Preise im Rahmen einer großen Gala überreicht, zu den prominenten Laudatoren zählten dabei auch die Hollywood-Stars Edward Norton und Seth Rogen.
Letzterer konnte sich dabei einen deutlichen Seitenhieb gegen US-Präsident Donald Trump und Tech-Mogul Elon Musk nicht verkneifen. Was den Organisatoren offenbar nicht gefiel: Sie schnitten Teile seiner Bemerkungen aus dem offiziellen Video heraus, das auf YouTube gestreamt wurde, wie der „Hollywood Reporter“ berichtet.
Nachdem er von Moderator James Corden vorgestellt wurde, lobte Norton zunächst einige der Tech-Titanen im Publikum – darunter die Mitbegründer des Breakthrough Prize, Technologie-Investor Yuri Milner, Meta-Chef Mark Zuckerberg und Google-Gründer Sergey Brin - für die Unterstützung der Preise, die jeweils mit drei Millionen Dollar dotiert sind. Daraufhin warf sein Co-Laudator Rogen ein, dass es ebenfalls „erstaunlich“ sei, „dass andere Personen in diesem Raum die Wahl eines Mannes unterstützt haben, der in der letzten Woche im Alleingang die gesamte amerikanische Wissenschaft zerstört hat.“
Rogen: Seitenhiebe gegen Trump-Regierung
Rogen nahm die zunehmend enge Beziehung vieler Silicon-Valley-Protagonisten zur Trump-Regierung, die zuletzt Bundesmittel für Wissenschaft gekürzt hatte, weiter aufs Korn: „Es ist erstaunlich, wie viel gute Wissenschaft man mit 320 Millionen Dollar und RFK Jr. sehr schnell zerstören kann“, fuhr Rogen in Anspielung auf den Elon Musks Vermögen und den impfskeptischen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. fort. Für diesen Spruch gab es nur „leichtem Applaus“, wie ein sichtlich unbehaglicher Norton scherzte.
Wer sich die Veranstaltung später auf YouTube anschaute, bekommt allerdings keine Ahnung von Rogens Sticheleien. Das sogenannte „vollständige Video“ wurde bearbeitet, um den Eindruck zu erwecken, dass Nortons „leichter Applaus“ nur eine Anspielung auf seinen Auftritt mit Rogen war. Auf die Frage, warum Rogens potenziell peinliche Kommentare herausgeschnitten wurden, sagte ein Sprecher der „Breakthrough Prize Foundation“ lediglich: „Die diesjährige Zeremonie dauerte länger als in den Jahren zuvor, und es wurden mehrere Änderungen vorgenommen, um die ursprünglich geplante Laufzeit einzuhalten.“
Der Schauspieler und Produzent, der aktuell in der Hollywood-Satire „The Studio“ (verfügbar bei AppleTV+) in der Hauptrolle zu sehen ist, für seine scharfen Kommentare bekannt. So monierte er bei der Emmy-Verleihung 2021 die seiner Meinung zu laschen COVID-Sicherheitsprotokolle, bei den diesjährigen Golden Globes wurde sein anzüglicher Ryan-Gosling-Witz mit einem Piepton übertönt, (tsch)