„King of Queens“ war eine der beliebtesten Sitcoms der später 90er- und Nuller-Jahre: Wir zeigen, was aus Doug, Carrie und Co. wurde.
Was wurde aus den „King of Queens“-Stars?

Sie waren die Hauptdarsteller von „King of Queen“. Aber was wurde aus Kevin James (rechts), Leah Remini und Jerry Stiller nach dem Ende der Kult-Sitcom? Und was aus den Darstellern des restlichen Figuren-Ensembles? (Bild: IMAGO / Avalon.red)
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Er ist ein gemütlicher Paketzusteller mit einem großen Herzen - und noch größerer Liebe zu Snacks und seinem Fernsehsessel. In „King of Queens“ spielte Kevin James die Hauptfigur Doug Heffernan. (Bild: Koch Media)
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In „King of Queens“ kreist alles um Doug Heffernan (Kevin James), einen liebenswerten, aber faulen Paketzusteller, und seine schlagfertige Ehefrau Carrie (Leah Rimini). Ihr Alltag im New Yorker Stadtteil Queens wird durch Carries nörgelnden Vater Arthur, der im Keller wohnt, ordentlich aufgemischt. Dougs Freunde Deacon (Victor Williams) und Spence (Patton Oswalt) sowie sein Cousin Danny (Gary Valentine) sorgen für weitere Turbulenzen im ohnehin schon chaotischen Leben der Heffernans. „King of Queens“ war in den Jahren 1998 bis 2007 ein Publikumsmagnet, blieben das auch ihre Darsteller nach dem Aus der Sitcom?
Kevin James (Doug Heffernan)

Nach dem Ende der Sitcom avancierte Kevin James auch im Kino zum Comedystar. (Bild: Dimitrios Kambouris/Getty Images for Mercury Studios)
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Carrie Heffernan (Leah Rimini) ist Dougs kluge, schlagfertige und ehrgeizige Ehefrau. (Bild: Koch Media)
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Kevin James hatte mit „King of Queens“ seinen großen Durchbruch. Nach dem Aus der Serie avancierte der US-Schauspieler auch im Kino (“Der Kaufhaus-Cop“, „Kindsköpfe“) zum Comedystar, verschwand aber in den letzten Jahren von der großen Leinwand. Anfang 2024 veröffentlichte James, der seine Karriere als Stand-up-Komiker begann, bei Amazon Prime das Comedy-Special „Kevin James: Irregardless“, in dem er humorvoll über Themen wie Erziehung, Ehe und das Älterwerden spricht.

Leah Rimini machte sich auch als Scientology-Kritikerin einen Namen, nachdem sie die Organisation im Jahr 2013 verlassen hatte. (Bild: IMAGO / Independent Photo Agency Int.)
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2025 kehrte James auf die große Leinwand zurück - in einer für ihn ungewohnten Rolle: In „Guns Up“ prügelt und ballert er sich als Schuldeneintreiber Ray Hayes durch einen abgründigen Thriller, wobei der ehemalige Polizist immer auch einen lockeren Spruch parat hat. Einen größeren Erfolg als mit diesem Flop wünscht man James mit seinem aktuellen Projekt haben. In der Action-Komödie „Playdate“ (ab 12. November auf Amazon Prime) spielt er neben „Reacher“-Darsteller Alan Ritchson einen von zwei Vätern, die in eine tödliche Verschwörung stolpern.
Leah Remini (Carrie Heffernan)

Dougs abgedrehten und ständig nörgelnden Schwiegervater Arthur spielte der große Komiker Jerry Stiller, Vater des Schauspielers Ben Stiller. (Bild: Koch Media)
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Während „King of Queen“ für Kevin James das Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere war, konnte Leah Remini, die Darstellerin von Dougs Ehefrau Carrie, an den Erfolg der Sitcom nicht mehr wirklich anknüpfen. Projekte blieben dennoch nicht aus. Remini war in den vergangenen Jahren immer wieder in größeren Serienrollen zu sehen (“The Exes“, „Kevin Can Wait“) und wirkte zuletzt auch in diversen Kinofilmen mit, wie zuletzt mit einer kleinen Rolle in Mel Gibsons Action-Thriller „Flight Risk“ (2015).

Jerry Stiller wurde in den 60er-Jahren mit dem Comedy-Duo „Stiller and Meara“ berühmt. Denwürdig ist auch sein Auftritt in der Kultserie „Seinfeld“. (Bild: Brian Ach/Getty Images for Henri Bendel)
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Präsent blieb die US-Schauspielerin auch durch diverse Unterhaltungssendungen. Durch die Talkshow „The Talk“ führte sie zeitweise als Co-Moderatorin, und in der US-Variante von „The Masked Singer“ trat sie in einer Folge als Jurorin auf. Für größere Schlagzeilen sorgte Remini indes als Scientology-Kritikerin: Nachdem sie seit ihrer Kindheit Mitglied der Kirche gewesen war, verließ sie die Organisation 2013. Ihre Erlebnisse verarbeitete sie in einem Buch und der preisgekrönten Dokuserie „Leah Remini: Ein Leben nach Scientology“.
Arthur Spooner (Jerry Stiller)

Spence Olchin (links) und Deacon Palmer (hinten) sind die besten Kumpels von Doug Heffernan, Cousin Danny wird etwas später festes Mitglied der Clique. (Bild: Frederick M. Brown/Getty Images)
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Spence-Darsteller Patton Oswalt gehört noch immer zu den erfolgreichsten Komikern der USA. (Bild: JC Olivera/Getty Images)
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Der Dritte im Dreierbund von „King of Queen“ war Arthur Spooner, der abgedrehte und ständig nörgelnde Vater von Carrie, den sein Schwiegersohn Doug einfach nicht aus dem Keller verjagt kriegt. Großartig wurde dieser Kauz von der Komikerlegende Jerry Stiller gespielt, den viele für den eigentlichen Star der Sitcom hielten. Stiller wurde in den 60er-Jahren mit dem Comedy-Duo „Stiller and Meara“ berühmt, das er mit seiner Ehefrau Anne Meara bildete.

Deacon-Darsteller Victor Williams blieb dem Fernsehen auch nach dem Aus der Serie treu. (Bild: Dimitrios Kambouris/Getty Images for Tribeca Festival)
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Unvergessen bleibt er aber auch mit seiner Rolle in „Seinfeld“. Mit Fug und Recht kann sein Frank Costanza in der genialen Sitcom in humorstilistischer Hinsicht als eine Art Vorläufer von Arthur Spooner angesehen werden. 2020 starb Stiller im hohen Alter von 92 Jahren. Seine Frau Anne Meara war ihm 2015 vorausgegangen. Mit der Dokumentation „Stiller and Meara“ hat ihr Sohn Ben Stiller, der Schauspieler und Regisseur, den beiden Comedy-Größen 2025 ein berührendes Denkmal gesetzt.
Dougs Clique - gespielt von Patton Oswalt und Victor Williams

Gary Valentine ist auch im echten Leben mit Kevin James verwandt. Valentine trat in mehreren Filmen an der Seite seines Bruders auf. (Bild: 2013 Getty Images/Michael Buckner)
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Ohne seine Freund Spence Olchin und Deacon Palmer sowie seinen Cousin Danny Heffernan wäre Doug Heffernan so wenig komplett, wie der Sitcom die komischen Sidekicks fehlen würde. Die drei sind Dougs Rückzugsgebiet, mit ihnen stiftet er aber auch manches Unheil, was wiederum für Zoff mit seiner Frau Carrie führt.
Spence Olchin (Patton Oswalt), der leicht neurotische Freund des Paketzustellers, der den größten Teil der Serie mit seiner Mutter zusammenlebt, wurde von Patton Oswalt gespielt. Oswalt gehört heute zu den erfolgreichsten Komikern der USA. Er machte sich nicht nur als Stand-up-Comedian einen Namen, sondern überzeugte auch in Filmen wie „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ (2013) und „Ghostbusters: Frozen Empire“ (2024). Außerdem lieh er in zahlreichen Animationsfilmen seine Stimme, etwa dem Pixar-Hit „Ratatouille“ (2007). Zuletzt war der produktive Schauspieler in „Ghostbusters: Frozen Empire“ (2024) und in einer Folge der Sci-Fi-Serie „Star Trek: Strange New Worlds“ zu sehen.
Auch Deacon-Darsteller Victor Williams blieb dem Fernsehen nach dem Aus von „King of Queens“ treu. Der US-Schauspieler war fast ausschließlich in Serien zu sehen, darunter in „The Affair“, „Sneaky Pete“ und „Happy Together“. Zuletzt hatte er einen Gastauftritt in einer Folge der Krimi-Serie „Elsbeth“. Eine Nebenrolle hatte Williams an der Seite von Kevin Bacon und Judd Hirsch auch in der romantischen Komödie „The Best You Can“, die 2025 beim Tribeca Film Festival Premiere feierte.
Der Coup mit Danny Heffernan und Gary Valentine
Mit der Rolle des Danny Heffernan war den Machern von „King of Queens“ seinerzeit ein Coup gelungen. Denn was Danny und Doug in der Sitcom waren, das sind ihre Darsteller auch im wahren Leben, nämlich verwandt oder genauer: Gary Valentine ist der Bruder von Kevin James. Die beiden waren schon vor „King of Queens“ gemeinsam kreativ, etwa als Mitglieder einer Stand-up-Comedy-Truppe.
Der Comedy-Welt blieb Valentine, der wie James mit bürgerlichem Namen Knipfing heißt, auch nach dem von „King of Queens“ verbunden. Er trat in mehreren Filmen an der Seite seines Bruders auf, darunter „Chuck und Larry - Wie Feuer und Flamme“ (2007), „Der Kaufhaus Cop“ (2009) und „Das Schwergewicht“ (2012). Auch in James' Sitcom „Kevin Can Wait“ waren die Brüder gemeinsam vor der Kamera zu sehen. (tsch)
