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Riesenwelle auf KanarenAuch Deutsche ins Meer gerissen – Touristen ignorieren wohl Warnung

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Ein Helikopter von dem kanarischen Rettungsdienst (SUC) steht in der Nähe vom Strand von Roque de Las Bodegas.

Auf den kanarischen Inseln galt am Wochenende eine Unwetterwarnung für die Küstengebiete.

Am Wochenende galt auf der spanischen Urlaubsinsel eine Unwetterwarnung. Offensichtlich verhielten sich einige Touristen grob fahrlässig.

Das Ausmaß der Riesenwelle auf Teneriffa wird immer deutlicher. Nachdem auf der spanischen Ferieninsel drei Menschen durch Riesenwellen ums Leben gekommen sind, wird die Tragweite des Geschehens immer größer. In der Kritik steht auch das fahrlässige Verhalten einiger Touristen. Die Vorfälle ereigneten sich nach Angaben der Rettungskräfte am Samstag (9. November) an drei verschiedenen Orten der Kanaren-Insel.

Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt in Berlin wurden durch die Naturgewalten auch drei Deutsche von den gewaltigen Monsterwellen erwischt und dabei leicht bis mittelschwer verletzt. Das Deutsche Konsulat in Las Palmas stehe mit den Betroffenen in Kontakt.

Mehrere Menschen sind durch Riesenwellen an der Küste von Teneriffa ins Meer gezogen worden.

Mehrere Menschen sind durch Riesenwellen an der Küste von Teneriffa ins Meer gezogen worden.

Riesenwellen reißen Touristen ins Meer – drei Tote auf Teneriffa

Auf einer Hafenmole in Puerto de la Cruz im Norden wurden zehn Menschen von einer riesigen Welle ins Meer gerissen. Polizisten und Passanten retteten die Gruppe an Land, eine Frau erlitt jedoch einen Herzstillstand und starb. Drei weitere Mitglieder der Gruppe wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, die übrigen erlitten leichtere Verletzungen.

An einem Strand im nördlichen Ort La Guancha wurde ein Mann per Hubschrauber geborgen, nachdem er ins Meer gestürzt war. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Am Strand von El Cabezo im Süden der Insel wurde ein im Wasser treibender Mann entdeckt und an Land gebracht. Rettungsschwimmer und Sanitäter versuchten vergeblich, ihn wiederzubeleben.

Riesenwellen auf Teneriffa – Touristen ignorierten offenbar Warnungen

Für die Küstengebiete der Kanarischen Inseln galt am Wochenende eine Unwetterwarnung. Die Behörden riefen die Menschen dazu auf, Uferwege und Strände zu meiden sowie den Anweisungen der Rettungsschwimmer Folge zu leisten. Laut spanischer Medienberichte sollen einige Touristen Warnungen vor den Wellen ignoriert haben. Demnach wurde eine raue See, Wind der Stärke 6 und Wellen von 2,5 bis 4 Metern erwartet.

Laut der spanischen Nachrichtenagentur Efe und der Lokalzeitung „El Día“ sollen einige Touristen grob fahrlässig gehandelt haben. So wurde am Playa del Roque de las Bodegas offenbar eine Warnboje ignoriert. Durch die Monsterwellen wurden sechs Personen verletzt.

Die Kanarischen Inseln liegen westlich von Afrika im Atlantik. Das Meer in der Region ist häufig rau. Die spanische Urlaubsinsel liegt ist besonders im Herbst und Winter von Riesenwellen betroffen.(mbr/afp)