Durch die heftigen Turbulenzen brach in der Kabine der Boeing 737 Panik aus. Unter den Verletzten war auch ein Kind.
Viele VerletzteBilligflieger gerät plötzlich in heftige Turbulenzen – Notlandung in Deutschland

Eine Boeing 737 von Ryanair ist in schwere Turbulenzen über Deutschland geraten. (Archivfoto)
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Eine Boeing 737 von Ryanair ist am Mittwochabend (4. Juni) über Bayern plötzlich in eine heftige Unwetterfront mit schweren Turbulenzen geraten. Bei dem Zwischenfall wurden neun der insgesamt 185 Menschen an Bord verletzt. Der Ryanair-Flieger war von Berlin nach Mailand unterwegs.
Die Boeing-Piloten entschieden sich daraufhin, wegen der hohen Anzahl von Verletzten den Flug abzubrechen und eine sogenannte Sicherheitslandung auf dem Flughafen Memmingen zu machen, wie die Polizei in der bayerischen Stadt in der Nacht mitteilte. Drei Verletzte wurden nach der Notlandung in ein örtliches Krankenhaus geliefert.
Billigflieger gerät plötzlich in Unwetter – Boeing muss in Bayern notlanden
Der Jet der Fluggesellschaft Ryanair befand sich den Angaben zufolge mit 179 Passagieren und sechs Besatzungsmitglieder auf dem Flug von Berlin nach Mailand, die Landung selbst verlief „sicher und ohne Zwischenfälle“. Unter den Verletzten war laut Polizei auch ein zweijähriges Kind mit Prellungen. Eine Frau erlitt eine Kopfplatzwunde, eine andere klagte über Rückenschmerzen.

Die Boeing 737 von Ryanair musste auf dem Flughafen Memmingen notlanden.
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Der Rettungsdienst untersuchte demnach vorsorglich sämtliche Passagiere und Crewmitglieder, von den insgesamt neun Verletzten mussten sechs lediglich ambulant versorgt werden. Während der Turbulenzen brach laut Augenzeugenberichten Panik aus.
Panik bricht in Boeing 737 von Ryanair aus
Über weiten Teilen Süddeutschland herrschte am Mittwochabend ein schwere unwetterartige Gewitterlage. Der Wetterdienst warnte vor Sturm, großem Hagel und Starkregen. Unwetterbedingt war nach Polizeiangaben eine Landung des Flugzeugs in München nicht möglich, der Pilot der Billigfluggesellschaft wich deshalb auf den westlich gelegenen Flughafen Memmingen aus.

Auf dem Flughafen Memmingen in Bayern gab es einen Feuerwehreinsatz.
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Unwetter: Tornado-Alarm in Süddeutschland
Die zuständige Aufsichtsbehörde verbot den Weiterflug. Die Fluggesellschaft organisierte den Angaben der Beamten zufolge daher Busse, um die Passagiere nach Mailand zu bringen. Medienberichten zufolge kam der Jet aus Berlin.
Auch in anderen Teilen Deutschland wurde es ungemütlich. In Baden-Württemberg seien die Dächer mehrerer Reihenhäuser abgedeckt worden, sodass sie nicht mehr bewohnbar sind, sagte ein Feuerwehrsprecher. Verletzte gebe es nicht. Die Feuerwehr gehe von einer „kleinen Windhose“ aus, die durch zwei bis drei Straßenzüge gezogen sei. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft, ob es sich um einen Tornado handelte. Im Laufe des Tages sollte Klarheit herrschen, sagte ein DWD-Sprecher. (mbr/afp)