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Hitzewelle und WaldbrändeExtremtemperaturen verschärfen die Lage in der Türkei – neuer Rekord gemessen

Lesezeit 2 Minuten
In der Türkei kämpfen Helfer gegen zahlreiche Waldbrände.

In der Türkei kämpfen Helfer gegen zahlreiche Waldbrände.

Extreme Hitze, Trockenheit und starker Wind fördern Waldbrände in der Türkei. Einsatzkräfte evakuieren betroffene Gebiete.

In der Türkei kämpfen Einsatzkräfte gegen zwei massive Waldbrände. In der westtürkischen Provinz Bursa sind die Flammen nah an Wohngegenden herangerückt, etwa 1.300 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, sagte Verkehrsminister Abdulkadir Uraloglu. Außerdem sei ein Tierheim evakuiert worden.

500 Menschen sind nach offiziellen Angaben am Boden im Einsatz. Auf Bildern war zu sehen, wie Anwohner Wasser für Helfer brachten. Landwirte schafften mit Traktoren Wasser heran und halfen bei den Löscharbeiten. Bis zum Einbruch der Dunkelheit konnte das Feuer noch aus der Luft bekämpft werden, doch in der Nacht müssen Hubschrauber und Flugzeuge am Boden bleiben, weil der Einsatz zu gefährlich ist. Die Istanbuler Feuerwehr schickte nach eigenen Angaben sieben Einsatzwagen zur Unterstützung. 

26.07.2025, Griechenland, Athen: Feuerwehrleute versuchen, ein Feuer in einem Haus während eines Waldbrandes im nordwestlichen Vorort Kryoneri zu löschen. Foto: Yorgos Karahalis/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

euerwehrleute versuchen, ein Feuer in einem Haus während eines Waldbrandes im griechischen Kryoneri zu löschen.

Das Feuer war am Samstagabend ausgebrochen und breitete sich aufgrund der anhaltenden Trockenheit und starker Winde schnell aus. Auch in der nordwesttürkischen Provinz Karabük kämpfen Feuerwehrkräfte bereits den vierten Tag in Folge gegen Brände, die dort zur Evakuierung von 14 Dörfern führten. Die Ursachen der Brände sind noch unklar.

Extremhitze verschärft Lage

Forstminister Ibrahim Yumakli wies darauf hin, dass die Türkei unter extremen Wetterbedingungen leidet: Am Freitag wurde im südosttürkischen Şırnak ein neuer Temperaturrekord von 50,5 Grad Celsius gemessen – die höchste jemals registrierte Temperatur im Land. Der bisherige Rekord lag bei 49,5 Grad im August 2023. Die Kombination aus extremer Hitze, anhaltender Trockenheit, niedriger Luftfeuchtigkeit und starkem Wind erhöht das Risiko von Waldbränden deutlich. Hitze allein löst zwar keine Brände aus, begünstigt aber deren Ausbreitung.

Die derzeitige Hitzewelle hat bereits zu mehreren schweren Waldbränden geführt. So starben am Mittwoch zehn Menschen bei einem Feuer in der Provinz Eskişehir im Westen der Türkei. In mehreren Orten, darunter der Urlaubsort Çeşme an der Westküste, wurden wegen der Dürre strikte Wasserverbrauchsbeschränkungen verhängt.

Minister Yumakli appellierte daher an die Bevölkerung, besonders vorsichtig zu sein und beispielsweise keine Zigarettenstummel achtlos wegzuwerfen. Auch in Griechenland und Italien kämpfen Menschen gegen Waldbrände. (dpa)