Politisch hat sich einiges getan im Jahr 2025. Unser Karikaturist Heiko Sakurai hat es gekonnt verarbeitet.
Satirischer JahresrückblickDas verrückte Jahr 2025 in zwölf herrlichen Karikaturen

Kanzler Merz aus der scharfen Feder von Heiko Sakurai
Copyright: Heiko Sakurai
Trump, immer wieder Trump – unser Karikaturist Heiko Sakurai klingt ein wenig genervt, wenn er über den US-Präsidenten spricht. Der diktiert ihm an vielen Tagen das Thema. Schließlich geht es in seinen gezeichneten Kommentaren fast immer um das aktuelle Weltgeschehen.
„Jeden Morgen liegt bei mir irgendein Mist von Donald Trump auf meinem Tisch“, klagt Sakurai. „Er überzieht die Welt mit seinem Müll.“

Januar: US-Präsident Donald Trump verzichtet in seiner Antrittsrede völlig auf versöhnliche Töne.
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Wenn eine seiner Lügen widerlegt sei, gebe es schon wieder fünf neue. Für den Karikaturisten ist es „mühsam und zermürbend“, sich mit so jemandem ständig beschäftigen zu müssen. Das Gefühl dürfte der sonst eher zurückhaltende Zeichner mit vielen Leserinnen und Lesern teilen. Und es sind natürlich auch die Ereignisse, die belasten: Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine oder der Gaza-Krieg, die viele Menschen das Leben kosten und die Schlagzeilen bestimmten.
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Februar: Bei der Bundestagswahl wird Kanzler Olaf Scholz (SPD) abgewählt.
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Nach den hellen Momenten des Jahres befragt, fallen Heiko Sakurai spontan zwei Dinge ein: der Aufstieg des 1. FC Köln und seine Premiere als „Kritzelkopp“ für den Kölner Rosenmontagszug. Vier seiner Entwürfe wurde zu Zoch-Wagen. Etwa OB Henriette Reker als Queen mit löchrigem Hermelinumhang, auf dem die Probleme stehen, die sie hinterlässt.

März: Der Bundestag stimmt einem gigantischen Investitionspaket zu.
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Und die deutsche Politik? Auch wenn Sakurai den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz angesichts verbaler Pannen gezeichnet hat als jemanden, der auf einer Bananenschale ausrutscht, die sein eigenes Gesicht trägt: Er findet, die Regierung hat eine Chance verdient. „Ein maßloses Schlechtreden ist nicht produktiv.“

April: Nach dem Tod von Franziskus muss ein neues Konklave zur Wahl eines Nachfolgers einberufen werden. Am 8. Mai wird dann Papst Leo XIV. gewählt,
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Es sei falsch, „heute schon die Regierung zur schlechtestes aller Zeiten zu erklären“, wie es einige tun. Für den Zeichner hat Merz etwas Slapstickhaftes, allein durch seine Körpergröße. Aber immer den Untergang zu beschwören oder gar den Kanzler verächtlich machen, sei nicht seine Sache, sagt der Karikaturist. Mit der Opposition hadert Sakurai. Über die rechtsextreme AfD will er „keine Karikatur zu viel“ machen.

Mai: Friedrich Merz wird zum Bundeskanzler gewählt. Erst im zweiten Anlauf erhält er die erforderlichen Stimmen.
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Die Grünen haben aus Sicht des Zeichners nach dem Abgang von Robert Habeck und Annalena Baerbock „null Köpfe“. „Wen soll ich da zeichnen?“ Und so sind die Parteienvertreter mal als Frösche in der Wüste oder Lastenfahrradfahrer auf der Autobahn zu sehen. Die Reaktionen der Leserinnen und Leser erlebt Sakurai eher positiv – zumindest die, die ihn per Mail oder Brief über die Redaktion erreichen. Dort würden einfach noch andere Umgangsformen gepflegt als in Sozialen Netzwerken.

Juni: Die USA bombardieren die iranischen Atomanlagen.
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Juli: Die Bundesländer streiten über die Staffelung der Sommerferien. Bayern ist nicht bereit, nachzugeben und auf den späten Ferienstart zu verzichten.
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August: Donald Trump setzt eine Frist für eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Russlands Machthaber Wladimir Putin interessiert das nicht.
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September: Der Erfolg von SPD-Politiker Torsten Burmester in Köln ist einer der wenigen Lichtblicke der Partei bei der NRW-Kommunalwahl.
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Oktober: Trumps Plan führt zu einer Waffenruhe im Gaza-Krieg.
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November: Das Rentenpaket wird beschlossen – nach heftigem Protest aus der Jungen Union.
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Dezember: Freiwillig oder per Los? Der Bundestag beschließt den neuen Wehrdienst.
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Neues Buch von Heiko Sakurai
Heiko Sakurai: „Der Triumphator“, Schaltzeit Verlag, 22 Euro
