Boris Pistorius stellt weitere 1,9 Milliarden Euro Militärhilfe für Waffen, Produktion und Unterstützung in Aussicht.
Bei Besuch in KiewPistorius kündigt weitere 1,9 Milliarden Euro Militärhilfe für die Ukraine an

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD, l.) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprechen nach ihrem Treffen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz über weitere Militärhilfen im Krieg gegen Russland.
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Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei einem Besuch in der Ukraine weitere 1,9 Milliarden Euro Militärhilfe in Aussicht gestellt. Mit dem Geld sollten unter anderem Raketen mit großer Reichweite finanziert werden, sagte Pistorius am Donnerstag (12. Juni) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.
Wenn das zusätzliche Geld vom Bundestag beschlossen werde, dann stelle Deutschland in diesem Jahr insgesamt rund neun Milliarden Euro zur Verfügung.
Weitere Unterstützung für ukrainische Rüstungsindustrie geplant
„Ich kann für Deutschland sagen, dass wir in dieses Jahr hineingegangen sind, mit einer Unterstützung für die Ukraine in dem Größenordnung von vier Milliarden Euro“, erinnerte Pistorius.
Dies sei „im Laufe der letzten Monate auf sieben Milliarden Euro aufgestockt“ worden. „Und wir haben jetzt in der Planung, das ist noch nicht endgültig beschlossen, steht aber in Aussicht, einen weiteren Betrag von 1,9 Milliarden Euro.“ Das Geld werde „dann in den nächsten Wochen und Monaten, wenn der Beschluss im Parlament gefasst ist, zur Verfügung stehen“, kündigte Pistorius an.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius im Gespräch vor bilateralen Beratungen in Kiew am 12. Juni 2025 – im Kontext des anhaltenden russischen Angriffskriegs.
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Deutschland sei bereit, die Finanzierung mit zu übernehmen von „Long-Range-Fire-Systeme, die in der Ukraine produziert werden. Und die ersten Systeme dürften noch in den nächsten Monaten zur Verfügung stehen“, sagte Pistorius.
„Und zweitens werden wir Geld zur Verfügung stellen, damit die ukrainische Regierung, die ukrainischen Streitkräfte Material kaufen können, bei der ukrainischen Rüstungsindustrie, deren Kapazitäten dadurch besser ausgelastet werden können.“ (afp)