Flexibilität beim Spielen ist gerade Gelegenheitsgamern wichtig. Welche Möglichkeiten gibt es?
Mini-Konsolen im ÜberblickMobiles Gaming wird immer beliebter – Welche Möglichkeiten gibt es?

Mobiles Gaming wird immer beliebter.
Copyright: Steffen Haubner
Mobile Spiele sind einer der großen Trends dieses Jahres. Laut „game – Verband der deutschen Games-Branche e. V.“ ist ein deutlicher Zugewinn beim Absatz von Spielkonsolen zudem ein wichtiger Motor für die Branche. Wie Geschäftsführer Felix Falk anlässlich der in dieser Woche stattfindenden Gamescom erklärte, sind die sogenannten Handhelds (von „in der Hand halten“) inzwischen so leistungsstark, dass man darauf selbst PC-Spiele in Top-Qualität spielen kann. Die Meldungen klingen etwas überraschend, denn die goldenen Zeiten von Gameboy & Co. schienen lange vorbei.
Heute spielt man auf dem Handy, in den App-Stores herrschen kostenlose Titel vor. Der Umsatz wird hier fast ausschließlich mit Gratis-Spielen gemacht, die Geld durch Zusatzinhalte einspielen. Passionierte Spieler lassen von so etwas normalerweise die Finger, für Firmen ist der Markt hochriskant, da sich kaum vorhersagen lässt, welche Inhalte erfolgreich sein werden. Ungeachtet dessen zeugt der Mobilegames-Trend vom Bedürfnis der Menschen, sich schnell mal aus einer zunehmend als belastend empfundenen Wirklichkeit ausklinken zu können. Aber welche Möglichkeiten gibt es, mobil zu spielen? Die Auswahl, auch das mag überraschen, ist aktuell größer denn je.
Nintendo Switch 2
Zugpferd und Trendsetter ist zweifellos der im Frühjahr erschienene Nachfolger von Nintendos Switch-Konsole. Die entwickelte sich 2017 zum Megahit, der nun noch einmal getoppt werden dürfte. Der Bildschirm misst jetzt 7,9 Zoll bei einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln für brillante, kontrastreiche Bilder. Mit 534 Gramm inklusive der seitlich angesteckten Controller ist sie leicht genug, um sie mit auf die Reise zu nehmen. Man kann die Controller abnehmen, den Monitor aufstellen und in geselliger Runde spielen. Oder man schließt sie an den Fernseher an und nutzt sie als stationäre Konsole mit maximal 3840 x 2160 Pixeln, entsprechend dem 4K-Standard. Runde 500 Euro kostet die Grundausstattung, Spielmodule und Controller für das Vorgängermodell sind mit dem neuen Modell kompatibel. Exklusive Hits wie „Mario Kart World“ oder „Donkey Kong Bananza“ kann man nur auf der Switch 2 spielen.
Kishi V3 Pro
Ja, es gibt auch noch lohnenswerte Spiele in den App-Stores, beispielsweise von unabhängigen Entwicklern oder innerhalb von Apples Arcade-Abo, mit dem man für rund sieben Euro monatlich sorgenfrei spielen kann. Auch Arte (www.arte.tv/digitalproductions/de/categories/videospiele/) und Netflix bieten werbefreie Spiele ohne nervige In-App-Käufe. In den 266 Gramm leichten mobilen Controller von Razer (www.razer.com/de-de/mobile/controllers/kishi-line) lassen sich Smartphones und Mini-Tablets bis zu 8 Zoll einspannen. In Kombination mit den beiden toll verarbeiteten Seitenteilen hat man dann praktisch eine mobile Spielkonsole. PCs können über eine drahtlose Verbindung angeschlossen werden, um die eigenen PC-Spiele auf der Couch zu spielen. Für Tablets bis zu 13 Zoll gibt es den Razer Kishi V3 Pro XL. Die Smartphone-Variante kostet (natürlich ohne Smartphone) rund 160 Euro.
Valve Steam Deck
Steam (https://store.steampowered.com/) ist die führende digitale Vertriebsplattform für PC-Spiele. Anbieter Valve, der vor rund drei Jahrzehnten selbst als Entwickler von PC- und Konsolenspielen begann, revolutionierte damit ab 2003 den Markt. Die 2022 veröffentlichte hybride Spielkonsole Steam Deck (www.steamdeck.com/de/) ist im Kern ein tragbarer, auf Spiele spezialisierter PC. Sie besteht aus einem 7,4-Zoll großen Touchdisplay mit an den Seiten angebrachten, nicht abnehmbaren Steuerungsteilen. Die neueste Version mit OLED-Display ist ab rund 570 Euro zu haben. Mit ihrem achtkernigen AMD-RDNA-2-Chip ist sie stark genug für via Steam gekaufte PC-Spiele in ausgezeichneter Qualität. Zubehör kann über Bluetooth angeschlossen werden, Docking Stations ermöglichen den Anschluss von externen Bildschirmen.
Hybride Handhelds mit Windows
Auf den mobilen Spielkonsolen des Hardwareherstellers Asus läuft eine für Spiele optimierte Version von Windows 11. Der Handheld ROG Ally X (https://rog.asus.com/de/gaming-handhelds) erschien vergangenes Jahr und setzt ebenfalls auf nahtloses Spielen unterwegs und am PC. Die enorme Grafikpower hat mit rund 750 Euro allerdings ihren Preis. Etwa genauso viel kostet der Legion Go S von Lenovo. Er hat einen extra hohen 8-Zoll-Bildschirm und wird auch über Steam mit Games versorgt. Gemeinsam mit Microsoft hat Asus kürzlich den ROG Xbox Ally und den leistungsstärkeren Xbox Ally X vorgestellt. Spiele können über Steam, Epic Games, GOG oder über Microsofts Xbox-Plattform erworben werden. Mit dem Abo-Dienst Game Pass gibt es eine stetig wachsende Spielebibliothek zum monatlichen Fixpreis. Die Möglichkeit, Spiele über unterschiedliche Plattformen zu beziehen, ist ein echter Vorteil. Beide Geräte sollen noch dieses Jahr erscheinen, die Preise stehen noch nicht fest.