Die TuS Mechernich zeigt in der ersten Partie auf dem neuen Kunstrasenplatz eklatante spielerische Mängel, die die SG FlaKi ausnutzt.
Fußball-Kreisliga ASG Flamersheim/Kirchheim vermiest der TuS Mechernich die Premiere

Regelkundig: Paul Doppelfeld, der bei einem Abstoß hinter der Mechernicher Abwehr wartete und das 5:0 erzielt. Moritz Zinken kommt zu spät.
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TuS Mechernich – SG Flamersheim/Kirchheim 0:6 (0:4). Angerichtet war es am Mechernicher Schulzentrum. Und mit „es“ war der neue Kunstrasenplatz gemeint. Doch die SG Flamersheim/Kirchheim zeigte sich als unhöflicher Gast und nahm drei Punkte mit. Allerdings war das hochverdient.
Randaspekt I: Heimdebüt in der Kreisliga A auf dem neuen Untergrund
Es war ganz schön knapp mit dem neuen Kunstrasen. Weil der Sturm unter der Woche, übertrieben gesagt, aus dem Belag einen fliegenden Teppich gemacht hatte, hat die zuständige Firma laut Mechernichs Trainer Nico Hohn erst am Samstagabend die Spielstätte fertiggestellt. „Ich hatte schon fast mit einem Heimrechttausch gerechnet“, sagte der TuS-Coach. Ob die TuS nach der deftigen 0:6-Niederlage auf dem neuen Geläuf schon darüber nachdenkt, doch lieber wieder auf Asche zu spielen?
Randaspekt II: Vater und Sohn gemeinsam unparteiisch
Wenn Väter und Söhne das gleiche Hobby haben, ist das schön. Das gilt auch für Roland und Leonas Regelin. Erstgenannter war Schiedsrichter der Partie, sein Sohn stand mit dem weiteren Assistenten Magnus von Elstermann an der Seitenlinie. Die Ausbildung des Filius übernimmt der Papa selbst. Alles in allem hatte das Gespann keine schwere Aufgabe, dafür war der Spielverlauf zu einseitig.
So lief das Spiel: Mechernich mit einem Querbalken vor dem Kopf
Die TuS-Spieler hatten gefühlt ein rotes Schild mit einem weißen Querbalken vor der Nase. Umgekehrt heißt das: Es ging nur in eine Richtung, wie das bei Einbahnstraßen eben der Fall ist. Zwar hatte Mechernich die erste Chance des Spiels, das erste Kreisliga-A-Tor auf dem neuen Untergrund erzielte aber FlaKi-Kapitän Lukas Mager mit einem schönen Schlenzer in den Winkel (3.). Und auch das 2:0 fiel noch in der Anfangsviertelstunde, erzielt wurde es von Tom Thiele (14.). Dennoch zeigte sich FlaKi-Trainer Marco Markwald nicht zufrieden. „Das ist alles Zufall“, brüllte er.

Erst am Abend vor dem Spiel fertig geworden war der Kunstrasenplatz am Mechernicher Schulzentrum.
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Schauen genau hin: Schiedsrichter Roland Regelin (M.) und sein Sohn Leonas (rechts daneben) als Assistent.
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Danach übernahm seine Mannschaft aber komplett die Kontrolle und erzielte noch vor der Pause das 3:0 nach einer Ecke durch Daniel Graichen (28.) und nach einem Abpraller das 4:0 durch Leon Trichkovski (35.). Das 6:0 durch Kasimir Reutershan (90.+3) war kaum noch erwähnenswert, im Gegensatz zum 5:0. Das war was für Experten.
Regelkunde für Anfänger mit Flamersheims Paul Doppelfeld
Beim Abstoß gibt es kein Abseits. FlaKi wusste das, Mechernich nicht. So hatten die Beschwerden, als sich Paul Doppelfeld bei einem langen Abstoß durch Torwart Niels Brück hinter der Mechernicher Abwehr befand, keine Beachtung gefunden. Scheiterte Doppelfeld beim ersten Versuch noch, war er kurze Zeit später mit dem Kniff erfolgreich und erzielte das 5:0. Die TuS-Proteste nützten da nichts.
Das sagten die Trainer: Nico Hohn fehlte die Euphorie
„Wir haben den Sieg erzwungen und bis zur 90. Minute eine abgeklärte Leistung gezeigt“, fand FlaKis Marco Markwald. Nach den teils verdienten hohen Niederlagen war ihm klar, dass man nur über den Einsatz und den Kampf zum Erfolg kommen konnte.
Enttäuscht war hingegen Nico Hohn. „Ich hatte mir mehr Euphorie beim ersten Spiel auf dem Kunstrasen gewünscht. Wir waren von der Stimmung her und spielerisch nicht gut“, sagte er. Vier Auswechslungen in der Pause unterstrichen seine Worte. Dass man unter der Woche in Lessenich auf der Asche trainiert hatte, ließ er nicht gelten.
Dahlem holt Rückstand auf, Sötenich weiter an der Tabellenspitze
SG Dahlem-Schmidtheim – SV Frauenberg 6:2 (0:2). Die SG Dahlem-Schmidtheim hat eine Aufholjagd hingelegt und den SV Frauenberg nach 0:2-Pausenrückstand mit 6:2 besiegt. Zunächst war es für die Gäste gut gelaufen. Wesley Schleicher verwandelte einen Foulelfmeter zum 0:1 (18.), kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Deniz Arigan nach einem Torwartfehler auf 0:2 (45.+1).
„Unser Torhüter war meiner Meinung nach vorher am Ball, aber ich mache dem Schiedsrichter da keinen Vorwurf. Den kann man eventuell auch geben“, kommentierte Dahlems Trainer Christian Hammes die Szene vor dem Elfmeter. Nach dem Seitenwechsel drehte die SG das Spiel innerhalb von zwölf Minuten: Dino Halilic (58.), Silvio Ferjani (64.) und Luca Caputo (68.) sorgten für die Führung, ehe Johann Jentges (70.) nachlegte. Spätestens mit dem zweiten Treffer von Silvio Ferjani (84.) und dem späten Tor von Aleksandr Miller (89.) war die Partie entschieden.
„Wenn man eine Halbzeit 6:0 gewinnt, ist man verdient der Sieger“, bilanzierte Hammes. Frauenbergs Coach Kurt Krüger gestand ein: „Was wir in der ersten Halbzeit richtig gemacht haben, das haben wir in der zweiten Halbzeit verkehrt gemacht. Wir haben verdient in der Höhe verloren.“
Aufsteiger Golbach schwächt sich gegen Zülpich selbst
SSV Golbach – TuS Zülpich II 1:3 (1:1). Beim Auswärtssieg profitierte der TuS unter anderem von zwei Platzverweisen der Gastgeber. Zunächst brachte aber Max Hofmann die Gastgeber in Führung (32.), doch Leon Seeberger glich schnell aus (35.). Kurz darauf sah Jan Hofmann Gelb-Rot (40.). Später flog auch noch Raphael-Stephan Kremp mit Gelb-Rot vom Feld (70.).
Golbachs Coach Michael Müller: „Die Entscheidungen waren sehr fragwürdig. Mit einem Mann weniger und dann noch dem Elfmeter wurde es gegen ein Topteam fast unmöglich.“ Trotz der Niederlage zeigte sich Müller kämpferisch: „Wir müssen weiter an uns glauben und werden die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt holen.“

Der SSV Weilerswist hat in der Kreisliga A gegen den TSV Schönau gewonnen. In dieser Szene herrscht vor dem Tor von TSV-Schlussmann Thomas Duell geordnetes Chaos. Felix Kortholt schafft es nicht, den Ball vors Gehäuse zu bringen.
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TuS Vernich – SV Nierfeld 2:9 (0:4). Nach Chancen in der Anfangsphase brach Mory Kaba den Bann (28.) für den SVN, kurz darauf erhöhte Oleksandr Chornyi (30.). Sven Pohl (41.) und erneut Kaba (44.) sorgten schon vor der Pause für klare Verhältnisse. „Als wir sie geknackt haben, haben wir einen Doppelschlag gemacht und sind verdient mit 4:0 in die Halbzeit gegangen“, erklärte Nierfelds Trainer Dirk Scheer.
Maurice Platz verkürzte zwar auf 1:4 (59.), doch Yannick Schorn (70.), Jonas Küpper (74.), Marlon Vogt (83.) und Thomas Nonnen (85.) bauten die Führung weiter aus. Marten Pleger traf zum 2:8 (88.), ehe Pohl den Schlusspunkt setzte (90.+3). „Wir haben von Anfang an überhaupt nicht ins Spiel gefunden, waren immer einen Schritt zu spät“, bilanzierte Vernichs Coach Georg Wall.
Nach dem 2:1 wurde es noch mal eng, wir waren richtig froh, als wir das 3:1 gemacht haben.
SV Schöneseiffen – Sportfreunde DHO 3:1 (1:0). Der SV Schöneseiffen hat gegen die Sportfreunde DHO mit 3:1 den ersten Saisonsieg gefeiert. Timo Bornewasser brachte die Hausherren nach 22 Minuten in Führung. „Wir waren heute als Mannschaft hochmotiviert und haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt“, erklärte Trainer Heiko Zimmer. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Marcel Hupp auf 2:0 (68.). Doch nur fünf Minuten später brachte Maciej Wojnowski die Gäste per Freistoß zurück ins Spiel (73.).
„Nach dem 2:1 wurde es noch mal eng, wir waren richtig froh, als wir das 3:1 gemacht haben“, so Zimmer. Für die Entscheidung sorgte Maurice Niedermeier kurz vor Schluss (86.). DHO-Trainer Christoph Hemmersbach sah sein Team trotz Niederlage im Vorteil: „Heute hat definitiv die glücklichere Mannschaft gewonnen und nicht die bessere. Vor dem 1:0 haben wir zwei hundertprozentige Chancen, die wir liegen lassen. Danach war es ein Spiel auf ein Tor.“
Sötenich gewinnt auch das fünfte Saisonspiel
SV Sötenich – SSV Lommersum 4:2 (1:0). Der SV Sötenich hat auch das fünfte Saisonspiel gewonnen und seinen Spitzenreiter-Status bestätigt. Gegen den SSV Lommersum setzte sich das Team mit 4:2 durch. Martin Schmitz brachte die Gastgeber per Foulelfmeter in Führung (36.). Nach der Pause glich Maximilian Alexander Nitz aus (60.), doch binnen zwei Minuten sorgten erneut Schmitz (67.) und Jens Knebel (68.) für die Vorentscheidung.
Zwar verkürzte Joshua Schramm (70.), doch Knebel stellte wenig später den Endstand her (78.). „Entscheidend war der Doppelschlag in der zweiten Halbzeit. Zudem hat unser Torhüter mit starken Paraden den Sieg festgehalten“, erklärte Sötenichs Sportlicher Leiter Uwe Metternich. Lommersums Trainer Sebastian Reisenauer haderte: „Wir waren beim 2:1 am Drücker, doch dann zerstörte ein Time-out unseren Spielfluss. Sötenich hat vorne mit Schmitz und Knebel enorme Qualität. Am Ende geht das Ergebnis leider in Ordnung.“
SSV Weilerswist – TSV Schönau 2:1 (1:0). Früh traf Firat Bagkan zur Führung (16.) der Gastgeber. Nach der Pause glich Tim Breuer aus (64.), doch nur drei Minuten später stellte Felix Kortholt den Endstand her (67.). „Es war ein sehr hartes Stück Arbeit gegen eine zweikampfstarke Mannschaft, immer am Limit“, erklärte Weilerswists Trainer Frederik Ziburske. Besonders lobte er seine Defensive: „Was Maxim Zajcev hinten in der Abwehr abgerissen hat, war Weltklasse.“
Schönaus Coach Gerrit Ueckert sah den Knackpunkt kurz vor dem 2:1: „Der Schiedsrichter pfeift ein ganz klares Foul an unserem Stürmer nicht, und im Gegenzug kriegen wir das Tor. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“ Trotz der Enttäuschung blieb er positiv: „Ich bin hochzufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, sie hat bis zum Ende gekämpft.“