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Fußball-LandesligaZülpich rotiert sich gegen Teveren zum ersten Saisonsieg

3 min
Ein Zülpicher Spieler spitzelt einem Gegenspieler von Teveren von hinten den Ball vom Fuß.

Rotierte in die Startelf und erzielt für seine Leistung ein Trainerlob: Felix Faure (M.), der hier Teverens Stürmer in letzter Sekunde behindert.

Auf vier Positionen veränderte David Sasse seine Startelf. Vor Wochen wurde bereits das Heimrecht getauscht, weil in Teveren gebaut wird.

Zweites Saisonspiel, erster Saisonsieg: Der TuS Zülpich gewinnt das zweite von ungewöhnlichen drei Heimauftritten in Folge gegen Germania Teveren mit 4:1. „Weil in Teveren das Stadion umgebaut wird, hatte man uns gebeten, das Heimrecht zu tauschen“, berichtet TuS-Trainer David Sasse, der natürlich weiß, dass dann zum Rückrundenauftakt drei Auswärtsauftritte anstehen.

Sasse hat nach eigenen Angaben „die Rotationsmaschine“ angeworfen. Auf vier Positionen hat er die Startelf im Vergleich zum Saisondebüt gegen Brand verändert. Lucas Carell kam für Johannes Püllen, Felix Faure für Noel Huschke, Pascal Schiffer für Thomas Leßenich und Manuel Macherey für Dominik Spies, der unter der Woche Vater geworden war. „Alle haben sich übers Training sehr gut angeboten“, sagt Sasse, wohl wissend, dass nicht alle Spieler glücklich waren, sich nun auf der Bank wiederzufinden.

Der Pfosten verhindert den Zülpicher Rückstand gegen Teveren

Besonders Macherey bedankte sich aber für das ihm entgegengebrachte Vertrauen: Er erzielte nicht nur das frühe 1:0 nach Vorlage von Carell  (7.) und hatte das 2:0 kurz danach auf dem Fuß (für Ex-Stürmer Sasse eine „100-prozentige Chance“), sondern bereitete das 2:1 von Constantin Pennartz auch vor (26.).

Zwischen diesen beiden Toren lag die laut Sasse einzige echte Drangphase Teverens, in der Patrick Rubaszewski auch das zwischenzeitliche 1:1 erzielte (14.), das aber wohl mehr ein Geschenk der Zülpicher war. Bei einem langen Ball ignorierte Carell den Zuruf seines Torwarts, den Ball aufzunehmen, und wollte stattdessen die Situation per Dribbling im eigenen Strafraum klären, was mächtig schiefging. „Ein blödes Tor“, so Sasse. Es folgte noch ein Pfostenschuss von Teveren.

Einwechslungen brachten defensive Stabilität und offensive Power

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte Zülpich um. Püllen für Faure (52.) und Huschke für Schiffer (61.) gaben dem Spiel mehr defensive Stabilität. Mit Julian Riße für Marlon Große und Leßenich für Macherey (beide 71.) wechselte Sasse auf mehr offensive Power. Drei Minuten später kam Mika Jensen für Georg Salmon. Die Wechsel machten sich bezahlt: „Wir haben keinen Torschuss mehr zugelassen“, sagte Sasse. Stattdessen habe man sich selbst immer wieder Chancen erarbeitet, die meist vom blendend aufgelegten Schlussmann Teverens, Niklas Aretz, vereitelt wurden.

Zülpich gelang es spät, den Vorsprung noch auszubauen – wenn auch mit Verzögerung. Ein Tor von Marvin Iskra wurde durch Schiedsrichter Sebastian Blechmann wegen einer Abseitsstellung abgepfiffen.  „Damit war ich nicht ganz einverstanden“, sagte Sasse. Danach nutzte Iskra einen Abstimmungsfehler des Gastes aus und erzielte doch das 3:1 (79.). Kurz vor Schluss wurde Iskra im gegnerischen Strafraum zu heftig geschoben. Den fälligen Strafstoß verwandelte Devin Nickisch (90.). 

„Es war ein hochklassiges Landesliga-Spiel. Wir haben verdient, aber mit einem Tor zu hoch gewonnen. Aber wir haben die schwere Hürde Teveren genommen“, zeigte sich Sasse zufrieden. Er selbst freut sich, dass Julian Riße, der vergangene Saison noch in der Kreisliga A bei der JSG Erft 01 Euskirchen gespielt hat, die Zeit nach seiner Einwechslung genutzt hat. „Er hat maßgeblich zum Sieg beigetragen, genau wie Macherey und Faure“, lobte der Coach einige seiner Spieler, kündigte aber auch an, weiter rotieren zu wollen.