Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Fußball im Kreis EuskirchenSo fällt das Zwischenzeugnis der Teams in der Kreisliga A aus

Lesezeit 8 Minuten
Das Bild zeigt Oliver Kröll, der versucht an seinem Gegenspieler vorbei zu dribbeln.

Die TuS Mechernich, hier Oliver Kröll (l.), ist die Mannschaft der Stunde. Für Dom-Esch läuft es hingegen derzeit ganz bitter.

Die Mannschaft der Stunde in der Kreisliga A ist die TuS Mechernich, der TuS Dom-Esch ist hingegen stark versetzungsgefährdet. Zeit für Noten.

Zwei Drittel der Kreisliga-A-Saison sind gespielt. Um den Aufstieg in die Bezirksliga ist ein Zweikampf entbrannt – Ausrutscher sind in den letzten Spielen verboten.

Gleiches gilt im Kampf um den Klassenerhalt. Der Blick geht dabei auch immer wieder in die Bezirksliga. Sollten nämlich tatsächlich die SG Dahlem-Schmidtheim, der SC Wißkirchen und der SV Bessenich absteigen, müssen fünf Mannschaften aus der Kreisliga A den Gang in die B-Liga antreten.

JSG Erft Euskirchen

Nach einer ganz starken Hinrunde mit 38 Punkten aus 14 Spielen konnte man die Aufstiegs-T-Shirts praktisch schon drucken. In der Rückrunde läuft es vor allem auswärts alles andere als rund. Niederlage in Frauenberg, Remis in Schöneseiffen, Niederlage in Schönau. Dafür räumte man zu Hause alle Gegner souverän aus dem Weg. Glück für die Mannschaft von Trainer Chris Kockerols: Alle Naturrasenplätze sind bespielt – auch den Aschenplatz in Mechernich hat man so vermieden.

Spielt die JSG alles souverän runter, ist auch eine Niederlage beim direkten Verfolger TuS Zülpich II am 11. Mai zu verkraften, da die Tordifferenz (+32) schon sehr deutlich ist. Darauf will es der Tabellenführer aber sicher nicht ankommen lassen. Noten:

Hinrunde: 1 / Rückrunde: 2- / Gesamt: 2+

TuS Zülpich II

Die Reserve des TuS Zülpich spielte ebenfalls eine starke Hinrunde, hatte dennoch neun Zähler Rückstand auf den Tabellenführer. In der Rückrunde läuft es nicht minder gut. Und da die JSG Federn gelassen hat, ist es ein echter Zweikampf um den Aufstieg geworden. Wie ernst es der Mannschaft von Marc Altendorf ist, dürfte das Spiel in Mechernich gezeigt haben. Da lag der TuS bereits mit 0:3 zurück, holte aber noch einen Punkt. Dieser Zähler könnte in der Endabrechnung noch ziemlich wichtig werden. In der Rückrunde stehen sonst nur Siege (fünf) auf der Habenseite und die zweitbeste Offensive. 20 Tore in sechs Partien können sich sehen lassen.

Hinrunde: 1 / Rückrunde: 1 / Gesamt: 1

Sportfreunde DHO

Nach der Hinrunde belegten die Sportfreunde DHO den sechsten Platz. Aktuell ist es der dritte Rang. Daran könnte sich noch etwas ändern, sollte das Remis gegen den SV Schöneseiffen am Grünen Tisch zu einer Niederlage werden, weil man mutmaßlich einen gesperrten Spieler eingesetzt hat. Unabhängig davon fliegt das Team von Andreas Erdmann in dieser Saison komplett unter dem Radar, zumal man praktisch vor der Saison eine ganze Mannschaft ersetzen musste. Mehr als Rang drei dürfte aber nicht drin sein. Aber die Sportfreunde könnte das Zünglein an der Aufstiegswaage werden. Die Erdmann-Schützlinge spielen noch gegen Zülpich und die JSG Erft.

Hinrunde: 2- / Rückrunde: 2+ / Gesamt: 2

SG Flamersheim/Kirchheim

Die SG Flamersheim/Kirchheim bleibt eine Art Wundertüte – eine, die konstanter geworden ist. Und eine, die kein Unentschieden kann. Lediglich einmal trennte sich die SG remis. Ansonsten heißt es „hopp oder top“. Mit zehn Punkten sind die Schützlinge von Marco Markwald stark in die Rückrunde gestartet und können hinter den Klassenerhalt praktisch einen Haken machen. Auch wenn die Liga ab Rang drei unfassbar ausgeglichen ist.

Hinrunde: 2 / Rückrunde: 2+ / Gesamt: 2+

SSV Lommersum

Ähnlich wie die SG FlaKi ist auch der SSV Lommersum eine Wundertüte. Starken Auftritten wie beim 3:0-Sieg über die SG Hellenthal folgen Pleiten, die in dieser Form (1:5 gegen FlaKi) nur schwer erklärbar sind. Dennoch liegt der SSV mit 33 Punkten auf dem fünften Rang. Und da aktuell zwischen dem Dritten und dem Sechsten gerade einmal vier Punkte liegen, kann das Zwischenfazit nach Ostern schon wieder anders aussehen. Vor allem in den Heimspielen läuft es aber noch nicht rund – in zehn Spielen holte man in der Pickelskuhl erst zehn Punkte.

Hinrunde: 2- / Rückrunde 3 / Gesamt: 3+

TSV Schönau

An guten Tagen kann der TSV jeden schlagen. Und tut das mitunter auch, wie der 5:2-Sieg über die JSG Erft beweist. An schlechten Tagen läuft aber auch gar nichts zusammen und das Team von Gerrit Ueckert verliert mit 1:4 bei den Sportfreunden DHO. Für die junge Mannschaft bedeutet der sechste Rang aber bis dato eine starke Platzierung, zumal man in der vergangenen Saison fast abgestiegen wäre. Zudem hat der TSV mit Tim Breuer den Shootingstar der Saison in seinen Reihen. Der 19-Jährige hat in 19 Spielen bereits 22 Treffer erzielt.

Hinrunde: 3 / Rückrunde: 3 / Gesamt: 3+

TuS Mechernich

Die TuS Mechernich ist die Mannschaft der Stunde. Zwar verspielte das Team von Nico Hohn gegen den TuS Zülpich II eine 3:0-Führung und stand am Ende (3:3) wie der moralische Verlierer da, aber 13 Punkte nach der Winterpause bedeuten Rang zwei in der Rückrundentabelle. Damit hat die TuS in den ersten sechs Spielen des Jahres nur zwei Zähler weniger geholt als in der kompletten Hinrunde. Durch den Lauf haben sich die Mechernicher auf den siebten Tabellenplatz geschoben und momentan sieben Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Großen Anteil am Höhenflug der TuS hat Stürmer Jens Honnef. Von seinen 17 Buden erzielte er allein in der Rückrunde acht.

Hinrunde: 5+ / Rückrunde: 1 / Gesamt: 2-

SV Sötenich

Vier Spiele – drei Niederlagen, ein Sieg (gegen Schlusslicht TB-SV Füssenich-Geich). Es ist noch nicht das Jahr des SV Sötenich. Dank der guten Hinrunde (24 Punkte) befindet sich das Team noch im Mittelfeld muss derzeit aber den Blick nach unten richten. Nur noch sechs Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen – sollten tatsächlich fünf Teams absteigen – hat der SV ein Problem. Als nächstes Spiel steht das Duell mit der SG FlaKi an, das man in der derzeitigen Form auch noch nicht gewonnen hat. Für ein Team, das in der gleichen Besetzung in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt gemacht hat, dennoch eine zufriedenstellende Saison – bisher.

Hinrunde: 2 / Rückrunde: 5+ / Gesamt: 3

SSV Weilerswist

Egal, auf welchem Tabellenplatz der SSV Weilerswist am Ende landen wird – über der Saison wird immer die Verletzung von Patrick Hinsch schweben. Der SSV-Spieler verletzte sich bei einem Foulspiel gegen die SG Hellenthal lebensgefährlich, will aber wieder Fußball spielen. Die Hinrunde verlief zäh (16 Punkte), die Rückrunde bis dato ziemlich gut. Neun Punkte hat das Team von Frederik Ziburske geholt. Aus dem Gröbsten raus ist der SSV damit aber nicht. Lediglich vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge haben die Weilerswister derzeit.

Hinrunde: 4- / Rückrunde: 2 / Gesamt:3

SV Frauenberg

Wenn neben den bereits erwähnten Wundertüten eine Mannschaft den Titel ebenfalls verdient hat, dann der SV Frauenberg. 25 Zähler hat das Team von Sebastian Kaiser auf dem Konto. Die Rückrunde verläuft aber besser als die Hinrunde. Da hatte man nach 14 Spielen 16 Punkte, nun hat der SVF in fünf Spielen schon neun Zähler gesammelt. Angesichts der vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz schwebt weiter das Abstiegsgespenst über dem SVF. Aber die Kaiser-Schützlinge haben noch zwei Nachholspiele auszutragen. Klar ist: Sie treffen zu selten.

Hinrunde: 4- / Rückrunde: 3+ / Gesamt: 3

TuS Dom-Esch

Der Aufsteiger aus Dom-Esch hat eine überragende Hinrunde gespielt, holte 21 Punkte, spielt bis dato jedoch eine katastrophale Rückrunde. Null Zähler hat die Mannschaft von Trainer Dieter Höller in fünf Spielen in diesem Jahr geholt. Sollten Dahlem-Schmidtheim, Wißkirchen und Bessenich aus der Bezirksliga absteigen, würde der elfte Rang in der Kreisliga A den Abstieg für den TuS bedeuten. Angesichts des Negativlaufs spricht derzeit eigentlich nichts für den Noch-Aufsteiger. Der große Vorteil, den der TuS hat: Kevin Viltz. Der Stürmer trifft und trifft und trifft. Der große Nachteil: Die Defensive ist nicht Kreisliga-A-tauglich. Am Samstag steht das richtungsweisende Spiel gegen die SG Hellenthal an.

Hinrunde: 1 / Rückrunde: 6 / Gesamt: 4

SG Hellenthal

Es ist und bleibt eine schwierige Premierensaison für die SG Hellenthal. Aus drei Spielen in der Rückrunde haben die Eifeler drei Punkte geholt. Vor allem der Auftritt beim SSV Lommersum war ernüchternd. Viel wird von den Duellen mit den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt abhängen. Das erste steht am Samstag beim TuS Dom-Esch an.

Hinrunde: 5+ / Rückrunde: 5 / Gesamt: 5

SV Schöneseiffen

Das zweite Jahr in einer neuen Umgebung ist im Fußball oft das schwerste. Für den SV Schöneseiffen gibt es kein anderes Ziel als den Klassenerhalt. Und der gelingt nur, wenn der SVS wieder eine gewisse Heimstärke entwickelt. 16 der 17 Punkte in der Hinrunde holte man auf dem heimischen Rasenplatz. In diesem Jahr schlägt eine Niederlage gegen Schlusslicht Füssenich-Geich zu Buche, aber auch ein Remis (natürlich zu Hause) gegen den Tabellenführer JSG Erft.

Hinrunde: 5 / Rückrunde: 4- / Gesamt: 5+

SC Roitzheim

Der SC Roitzheim kann für die Kreisliga B planen. Der Abstand zum rettenden Ufer ist einfach zu groß. Zudem schwächt sich der SCR immer wieder selbst und spielt viel zu inkonstant. Auch hat das Team von Trainer Thomas Moga die schlechteste Defensive der Liga. Die Zwischenbilanz von einem Sieg in der Rückrunde spricht nicht für ein absolutes Aufbäumen. Die chaotische Vorbereitung ist halt auch in der Rückrunde noch spürbar.

Hinrunde: 5 / Rückrunde: 5 / Gesamt: 5

TB-SV Füssenich-Geich

Der TB-SV ist in dieser Konstellation nicht A-Liga-tauglich. 19 erzielte Tore in 19 Spielen sind einfach zu wenig, 73 Gegentreffer sind einfach zu viel, um den Klassenerhalt zu schaffen. Einen Saisonsieg hat das Team von Andreas Davepon geholt – in der Rückrunde ein Spiel aus der Hinrunde gegen den SV Schöneseiffen. In den verbleibenden Partien wird es darum gehen, sich anständig aus der Klasse zu verabschieden und besser aufzutreten als beim 0:9 gegen die JSG Erft.

Hinrunde: 5- / Rückrunde: 5 / Gesamt: 5