Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Fußball-LandesligaZülpichs Trainer David Sasse zieht in der Pause neue Saiten auf

2 min
Nico Berekoven strahlt. Mit einer Hand greift er sich an den Kragen.

Doppeltorschütze: Nico Berekoven.

Der TuS Zülpich schlägt die Sportfreunde Uevekoven nach Rückstand mit 3:1. In der Pause kommt es zu einer ungewöhnlichen Maßnahme.

Sportfreunde Uevekoven – TuS Zülpich 1:3 (1:0). Wenn es schnarrt, braucht es neue Saiten. Diese hat Zülpichs Trainer David Sasse in der Halbzeit der Partie bei den Sportfreunden Uevekoven aufgezogen. Und zwar beim Fünf-Saiten-Bass. Der Klang hat ihm in der ersten Hälfte nämlich nicht gefallen, es fehlte die Tiefe. „Die zweite Halbzeit war dann wieder Heavy Metal“, so der TuS-Coach.

Sasse verhalf gleich drei Spielern zum Landesliga-Startelf-Debüt: Prince Yoka, Julian Riße und Marius Lepartz liefen zum ersten Mal in dieser Klasse von Anfang an auf. Auch Mika Jensen, Georg Salmon und Thomas Leßenich rotierten in die erste Elf. „Meine Mannschaft ist ein Zug, an jeder Station steigen ein paar aus und ein paar ein“, erklärt Sasse die Rotation bildlich und fügt an: „Harte Arbeit wird belohnt. Die Jungs hatten sich den Platz in der Startelf verdient.“

Eine Slapstick-Aktion sorgte für die Uevekovener Führung

Doch so wirklich ins Rollen kam die Bahn zunächst nicht. Uevekoven ging durch Nico Czichi schon früh in Führung (3). Ein Offensivball von Lepartz wird abgefangen. Mika Jensen unterlief eine, laut Sasse, „Slapstick-Aktion. Er spielt dreimal Doppelpass mit seinem eigenen Knie“. Czichi war der Profiteur. Der Rest der ersten Halbzeit war ausgeglichen.

In der Pause brachte der Trainer gleich fünf Neue: Pascal Schiffer, Lucas Carell, Noel Huschke, Marlon Große und Johannes Püllen kamen für Lepartz, Riße, Constantin Pennartz, Jensen und Yoka. „Ich war mir bewusst, dass das schiefgehen kann“, sagte Sasse. Verletzen durfte sich niemand seiner Spieler. Doch das Risiko zahlte sich aus. Durch einen Doppelschlag von Nico Berekoven drehte Zülpich das Spiel. Erst wurde die Nummer 17 durch Große bedient (55.), danach von Schiffer (57.).

Nach vier Spieltagen ist Zülpich noch ungeschlagen

Zülpich übernahm mit dem neuen Personal und dem neuen System die Kontrolle über das Spiel und verpasste es lediglich, früher das beruhigende 3:1 zu erzielen. Marvin Iskra hatte es gleich mehrfach auf dem Fuß. „Uevekoven war aus dem Spiel heraus nicht mehr gefährlich“, so Sasse. Nach einem Doppelpass von Schiffer und Leßenich landete der Ball schließlich bei Iskra, der dort stand, wo ein Stürmer stehen muss. „Das war ein Trainingsspielzug“, so Sasse.

Der Trainer freute sich und hat auch allen Grund dazu, denn nach vier Spielen hat sein Team noch nicht verloren. „Wir haben einen Superkader und können super nachlegen. Wir sind im schwierigen zweiten Jahr mit dieser größtenteils sehr jungen Mannschaft noch ungeschlagen.“