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Kunz bietet Partnerschaft anNeuer Bürgermeister sieht Kall vor großen Herausforderungen

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Die neuen Ratsmitglieder und Bürgermeister Emmanuel Kunz (2.v.r.) stehen neben- und hintereinander.

Mit den neuen Ratsmitgliedern stellte sich Bürgermeister Emmanuel Kunz (2.v.r.) zum Gruppenbild auf.

Mit „großer Gestaltungsfreude, Zuversicht und dem gebotenen Respekt“ will Emmanuel Kunz seine neue Aufgabe als Kaller Bürgermeister angehen.

Es gab viele warme Worte, Blumen, Bücher und Wein wurden verteilt: Die Stimmung bei der konstituierenden Sitzung des neuen Kaller Gemeinderates erinnerte ein bisschen an eine vorgezogene Weihnachtsfeier. Unter anderem wurde Emmanuel Kunz als neuer Bürgermeister eingeführt und sein Vorgänger Hermann-Josef Esser verabschiedet. Zum 1. und 2. Stellvertreter des Bürgermeisters wurden Sandra Lüttgen (SPD) und Thomas Müller (FDP) gewählt.

Der Saal im Haus der Begegnung war voll besetzt. Vereidigt wurde Kunz von Dr. Manfred Wolter, der am längsten ununterbrochen dem Gemeinderat angehört. „Ich gehe das neue Amt mit großer Gestaltungsfreude, Zuversicht und dem gebotenen Respekt gegenüber den Menschen in der Gemeinde an“, erklärte der frischgebackene Verwaltungschef.

Neuer Bürgermeister will Kall positiv gestalten

Gemeinsam mit einem engagierten Team im Rathaus und in den Kindertageseinrichtungen werde er sich dafür einsetzen, die Zukunft der Gemeinde positiv zu gestalten. „Ich war elf Jahre Ratsmitglied und Ortsvorsteher und weiß, wie intensiv und verantwortungsvoll die Aufgabe für die Ratsmitglieder ist“, sagte Kunz.

Hermann-Josef Esser (l.) hält einen Blumenstrauß und ein Präsent in den Händen, Emmanuel Kunz steht neben ihm.

Hermann-Josef Esser (l.) wurde von seinem Nachfolger Emmanuel Kunz als Bürgermeister verabschiedet.

Der Rat könne sich als oberstes Entscheidungsgremium in der Gemeinde sicher sein, dass er von ihm den Respekt und die Wertschätzung erfahre, den er verdient habe. Er biete allen eine enge, offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit an, um das Beste für die Gemeinde zu erreichen. „Wir stehen mit dem Wiederaufbau nach der Flut, dem Hochwasserschutz und dem Sanierungsstau und Investitionsbedarf vor großen Herausforderungen “, betonte Kunz. Und das in Zeiten einer angespannten Haushaltslage. Die Aufgaben könnten nur gemeinsam mit Vernunft, Pragmatismus und Zusammenhalt bewältigt werden. „Die Menschen erwarten von uns keine langen Debatten, sondern Lösungen über Parteigrenzen hinweg.“

Anschließend verabschiedete Kunz seinen Vorgänger, der die Geschicke der Gemeinde in den vergangenen acht Jahren mitbestimmt hatte. Esser hatte 2017 die Nachfolge von Herbert Radermacher angetreten. „Schon in den ersten Jahren hast du wichtige Projekte angestoßen, die das Gesicht unserer Gemeinde nachhaltig prägen werden. Dazu gehören das Integrierte Handlungskonzept und die Entwicklung eines neuen Gewerbegebiets.“ Das zeige, wie sehr Esser die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde am Herzen gelegen habe.

Kall hat zahlreiche Krisen zu meistern

„In besonderer Erinnerung werden auch die Krisen bleiben, die du in deiner Amtszeit meistern musstest: stark steigende Flüchtlingszahlen, die Corona-Pandemie und schließlich die Flut im Juli 2021.“ Esser habe die Herausforderungen angenommen und den Wiederaufbau organisiert.

Esser dankte seinem Team im Rathaus, den Ratsmitgliedern und den Ortsvorstehern für die gute Zusammenarbeit. „Ich bin mir sicher, dass die Gemeinde Kall in guten Händen ist“, sagte der Blankenheimer. Verabschiedet wurden auch die Ratsmitglieder Herbert Lorenz, Klaus Pütz und Jörg Jenke (alle Grüne), Steffi Hübner und Dustin Möhrer (beide SPD), Hans-Dieter Schäfer und Lothar Maevis (FDP) sowie Petra Mey-Wirtz, Uwe Schubinski und Daniel Züll (alle CDU).

Als Ortsvorsteher fungieren Guido Manstein (Golbach), Dieter Pütz (Kall), Ben Becker (Keldenich), Bastian Rupp (Krekel), Hans Reiff (Scheven), Brian Linden (Sistig), Thomas Müller (Sötenich/Rinnen), Fabian Nowald (Urft) und Ralf Klöckner (Wahlen/Steinfeld).